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In Anwendung der zwei Prinzipien des Seelischen Geschehens
auf das Verhältnis des Menschen zu seiner Umgebung gelangt man zu
einer doppelten Konsequenz:sucht der Mensch die Natur zu beherr-
schen (Realitätsprinzip),z.Lust aus ihr zu ziehen (Lustprinzip),was
wir eben Naturgefühl nennen(Die Naturwissenschaft nimmt eine Mittel
stellung zwischen beiden ein).Als eine Vorstufe der künstlerischen
Wiedergabe der Natur gehört das Naturgefühl in die Aesthetik,ist
aber der Untersuchung wegen des Wegfalls der individuellen und spe-
zifisch künstlerischen Momente leichter zugänglich.Als "Eispiele zeitlich weit entfernter,klar umschriebener und
allgemein bekannter Typen an verschiedenen Zeitaltern wechseln
den "aturgefühls wird das frühgriechische es in den homerischen
Epen gekennzeichnet ist(Stelle aus der Odyssee,V.63) und das mo-
derne,wie es etwa durch die Namen Rousseau,Goethe,Eichendorff,Böck-
lin gekennzeichnet ist(Stelle aus "Werther")angeführt.-Der Hauptun-
terschied liegt darin,dass die Wertherstelle ausserordentlich ge-
fühlsbetont ist,während in der Homerstelle das Gefühl gänzlich man-
gelt.Bei Griechen äussert sich eben das Naturgefühl in der Bildung
der Göttergestalten,also nicht durch Schilderung sondern durch
Personifikation.Zur Erklärung dieser Tatsache zieht der Vortr.die
Erklärung heran,dass der sozial werdende Mensch sich die notwendi-
ge Verdrängung des Autoerotismus in einem Zustand sexueller Span-
nung versetzt wird und zur Entladung derselben alle von ihr ausge-
henden Besetzungen sexualisiert:die angenehmen direkt,die unangeneh-
men über die Angst,was durch den ambivalenten Charakter der Sexual-
triebe möglich ist.Die Personifikation ist der Mechanismus,durch
den sich diese Sexualisierung in Erscheinung setzt und die Wieder-
kehr des verdrängten Autoerotismus zeigt sich darin,dass jede Perso-
nifikation urgründlich nichts als eine Projektion des Ich in die
Natur ist.Doch bleibt es nicht bei dieser Projektion,bald tritt der
Oedipuskomplex hinzu und entsprechend dieser Verdrängung bekommt
die Gestalt neue Züge,von denen immer der einer den anderen überla-
gert,eine Untersuchung,die bereits in das Gebiet der Mythologie
fällt.Die "atureignisse sind bei diesen weiteren Ausgestaltungen
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der Personifikationen nur das auswählende und formgebende nicht das
eigentlich bildende Moment.Der Vortr.gelangt auf Grund dieser Aus
führungen zu folgenden Ergebnissen:
1.Das N.G.ist ein Ausdrucksmittel verdrängten Trieblebens,ins
besondere des autoerotischen.
2.Es ist das Ergebnis der Sexualisierung des Verhältnisses zur
Aussenwelt,die teils direkt,teils auf dem Umweg des Angstme-
chanismus erfolgte;
3.Diese Sexualisierung fand ihren Ausdruck in der Personifika
tion der nun libidobesetzten Natureindrücke;
4.Bei dieser Personifikation diente die Denkvereinfachung,die
darin liegt,die Aussenwelt dem Innenleben (primäres Beobachtungs
objekt)analog darzustellen als Vorlustprämie;
5.Die Personifikation selbst ist eine Projektion des als direk
tes Lustobjekt verbotenen Ich in die Aussenwelt,also die Rück
kehr des verdrängten Autoerotismus in der Verdrängung.
6.Diese so geschaffene Ersetzlichkeit wurde zur Darstellung
von Phantasien benutzt je nach Fortschritt des Verdrängungsvor
ganges und nach Eignung der betreffenden Naturphänomene.
Diese Rückkehr zur Autoerotik mittels des Projektionsmechanismus
und der damit verbundenen,besonders für die Mythologie charakteristi
schen Abspaltungen des Ich,erinnert an die gleichen Vorgänge bei der
Paraphrenie (Dem.Praeco.),die auf diese Art eine intensiv übertriebene
Rückkehr zu einem Zustand wäre,der einmal in der Entwicklung der
Menschheit notwendig und wesentlich war,also sich als Folge einer
Regression darstellt.Zum modernen Naturgefühl übergehend wird als Gegensatz zur anti
ken Hochschätzung des Objektes die Uneingeschränktheit in der Wahl
desselben hervorgehoben (Naturalismus)Ferner betont die Moderne das
Gefühl selbst sehr stark,während die Antike darauf keinen Wert legte.
Das steht in direktem Gegensatze zu dem,was Freud in der Sexualtheo
rie von der Stellung des antiken und modernen Menschen zum Sexual
trieb gesagt hat:es ist eben die Ergänzung dazu:da eine ersetzt das
andere.Freud hat einen Verdrängungsvorgang geschildert,seine "irkun
gen sehen wir im Naturgefühl.Das moderne N.G.ist der Ausdruck einer```
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sehr weit fortgeschrittenen Verdrängung,die vollkommen auf die Per
sonifikation verzichten muss infolge der vorherrschenden Geltung
des Realitätsprinzips.Wir müssen unsere Affekte direkt in die Na
tur hinausprojizieren,wo sie uns assoziative Anknüpfungen bietet:
wir nennen das Stimmung.Ein weiterer Unterschied liegt darin,dass
die Antike an die Realität ihrer Projektionen glauben konnte,wäh
rend uns die Selbstkritik nie zu einer vollkommenen Befriedigung
gelangen lässt.So ist der ehe mals sozial wichtige Mechanismus
heute nur noch in spielerischer Wirkung tätig.
(Im Verlaufe seiner Ausführungen hat der Vortr.einen kleinen
Exkurs in die Metaphysik unternommen um seine Auffassung von der
Gleichsetzung der ambivalenten und der sexuellen Triebe zu stützen.
Von einem metaphysischen Standpunkte aus scheinfein das Sexualtrieb
denn der Sexualtrieb für die Erhaltung des Individuums die Bedeutung
haben,dass seine latente Ambivalenz eine vollkommene Befriedigung
des "Willens",als dessen Objektivation der Mensch im Sinne Schopen
hauers aufzufassen sei,verhindere.)
D I S K U S S I O NReik teilt zu "eweise wie sich dieser psychische Mechanismus in
den Träumen spiegle.einen in Hauptmanns Griech.Frühling enthaltenen
Traum mit.Ranck findet im eigentlichen Inhalt des Vortr.bedeutsam und wert
volle Aufklärungen,findet aber den ersten Teil,der die Grundlagen
enthält,terminologisch und psychologisch unzureichend.So könne nach
seiner Auffassung die Ambivalenz nicht im Affekte gelegen sein,der
als eine ausgesprochene Stellungnahme zu einem bestimmten Objekt
mit Rücksicht auf ein bestimmtes Ziel erschiene:Eie sei nicht klar
worauf sich die Ambivalenz beziehe.Ebenso seien andere "inge zu seh
als Voraussetzung hereingebracht.Der homo sapiens beginne nicht
erst dort,wo das Individuum auf Lust verzichten kann,sondern schon
dort,wo er sich gegen nicht immanente Gefahren zu schützen sucht.
Die Aufstellung,dass der Mensch zuerst autoerotisch sei und dann
zur Alsexualität übergehe,widerspreche der Fänckschen Auffassung
von der ursprünglichen Alsexualität.Die Autoerotik gelte für den
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primitiven Menschen vielleicht nur in dem Sinne,wie wir mit einem
uns aus der späteren Zeit geläufigen Ausdruck von einer Säuglings
onie sprechen.Sachs entgegnet die meisten Einwendungen beruhen auf Missverständnis
sen,die oft nur sprachliche seien wie die Gleichsetzung von Affekt
und Trieb.Mit der Autoerotik meine er dasselbe,was mit der Allsexua
lität gemeint sei:diese Gleichstellung bestehe so lange zu Recht als
die Aussenwelt nicht Subjekt sondern Objekt ist.Die Sicherung vor
nicht drohenden Gefahren habe er in der Menschwerdung hervorgehoben.
Im ganzen habe er auf den allgemeinen psa.Voraussetzungensgut,die
gewiss im Detail noch zu klären sein werden.Prof.Freud betont,dass der Vortr.eigentlich die Entstehung der ani
mistischen Weltanschauung erklärt habe,die sich bei den Naturvöl
kern in gleicher Weise wie bei Homer als Vorläufer der religiösen
und späteren naturwissenschaftlichen Weltanschauung finde.Bur wäre
statt des Autoerotismus der Terminus Narzissmus einzuführen.Von
Autoerotismus sprechen wir insofern als einzelne Triebkomponenten
ihre Befriedigung an der eigenen Person finden.Der Narzissmus dage
gen verdiene als eine Stufe besondere Hervorhebung,auf der schon
die Zusammenfassung der Partialtriebe gelungen ist und nicht mehr
die einzelnen Organe,sondern das ganze Ich das Objekt des Triebes
wird.Die Alten haben die animistische Anschauung und wenig ästhe
tisches Naturgefühl.Sachs hat darauf hingewiesen,dass mit dem Unter
gang des Animismus die Aesthetik,das Naturgefühl,beginnt.Erst mit
der Entgötterung der Welt tritt das Naturgefühl allmählich auf,also
mit der Abziehung der Libido von den früheren Objekten.Dieser Vor
gang wird uns verständlich auf Grund seiner Parallele bei der Dem.
prae.,die drei Reihen von Phänomenen biete:1.das Phänomen der Libido
entziehung(manchmal nur dieses),2.das Phänomen der Wiederkehr der
Libido,die eigentliche Krankheit,die wir als aussichtslos Heilungs
versuch auffassen müssen,und 3.die Phänomene des Kampfes zwischen di
sen beiden Vorgängen.Diese sekundäre Lididobesetzung(Stadium der
Hysterisierung),die bei der Demenz als Affektation auftritt,kennen
wir am Naturgefühl als Sentimentalität,die das moderne,auf dem Wege
der sekundären Libidobesetzung entstandene Naturgefühl von dem pri
mitiven und primären unterscheidet.```
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Auch die Idee des Vortr.,dass der Animismus mit dem Sozialwer
den des Menschen beginne,lässt sich von anderer Seite her stützen.
Die Neurosen sind Produktionen,von derselben Art wie das Wertvollste
was wir haben.Der Unterschied liegt nur darin,ob diese Produktionen
rein individuelle sind,oder ob sie die Menschheit als ganzes mit eh
also in der sozialen oder asozialen Schöpfung.So ist jede Hysterie
die individualisierte Lyrik.Jede Religion eine universelle Zwangs
neurose und jede Philosophie eine Paranoia.-Wenn es aber das Zurück
treten des sozialen Faktors ist,was die hochwertigen Erscheinungen
zu den Neurosen erniedrigt,so muss wohl ein anderer Faktor die Ober
hand haben:nämlich der sexuelle.Aehnlich müssen wir uns auch die
Fiktion des primitiven asozialen Menschen vom Narzissmus beherrscht
denken:mit dem sozial werden kommt er zu einer Art Objektliebe und
wird auch in Bezug auf die Welt Animist.Was die psychologischen Voraussetzungen betreffe,so liege im
Wesen der Psa.von keinerlei Voraussetzungen über Trieb,Affekt etc.
auszugehen.Die Psa.macht den umgekehrten Weg,indem sie über das Ver
ständnis der einzelnen Erscheinung zur Klärung der letzten Grund
lagen zu gelangen sucht.Auch die Annahmen des Vortr.über das Trieb
leben erscheinen nicht durchwegs im Material gerechtfertigt.So sei
die Berechtigung für eine Gleichsetzung der ambivalenten und sexuel
len Triebe zweifelhaft,ebenso ob die Ambivalenz ein ursprünglicher
Charakter der Sexualtriebe sei.Dass der Sexualtrieb die Fähigkeit
habe,nicht restlos zu befriedigen,sei unzweifelhaft,aber wohl einer
anderen Erklärung fähig,die auf seine Ablösung vom Tier hinweise.
Diese Eigentümlichkeit enthält nämlich die Möglichkeit unserer gan
zen Kulturentwicklung,weil sie die Grundlage der Sublimierung ist.
In der Frage der Ambivalenz ist besonders vor naheliegenden und rech
gefährlichen Schlüssen zu warnen,wie etwa ihre Zurückführung auf die
Tatsache der beiden Geschlechter etc.Vielleicht wäre in diesem Zusammenhang eine Analogie zwi
schen der Aesthetik und der Kunstübung herzustellen,die ja auch zu
den sekundären psychischen Leistungen gehört.Die Kunst,die früher
die höchsten und deutlichsten Tendenzen hatte ist tendenziös gewor
den ("art pour l'art").Dasselbe ist mit der Aesthetik der Fall,die
auch eine sekundäre psychische Leistung ist,die erst möglich wird,S.
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nachdem etwas vor ihr untergegangen ist,nämlich die animistische
Weltanschauung.So scheint es nichts in unserer Mitte zu geben,was
der Erklärung fähig wäre,ohne dass wir auf die ganze Vorgeschichte
zurückgreifen.Sachs möchte in dem vielen und Überwältigenden Neuen nur wenig berüh
ren.An das Verhältnis zum Narzissmus habe er wohl gedacht,es aber
nicht so scharf zu fassen vermocht.-Bei der Entstehung des
Animismus müssen die einzelnen Vorgänge der Libidoentziehung und
Wiederbesetzung zeitlich wohl nicht streng geschieden sein.Dass sie
die neurotische Leistung von der kulturell hochwertigeren durch
das mangelnde soziale Element unterscheide,habe er gelegentlich
der Besprechung des Spitzschen Buches über Wortneu bildungen am
Zentralblatt ausgeführt und dort auch folgende Reihe aufgestellt:
Traum - Kunst,Fehlleistung - Witz,Zwangsneurose - Religion.Uebri-
gens habe Prof.Freud diesen Gesichtspunkt vor einigen Jahren be
reits in der Vorlesung betont.Tausk möchte die Priorität des Gedankens,dass der Sexualtrieb nicht
imstande sei ganz zu befriedigen,für sich in Anspruch nehmen,so weit
sie nicht Prof.Freud für sich in Anspruch nehme.Der Kampf zwischen
dem Ich und dem Sozialen geht daraus hervor,dass in jedem unserer
beiden Grundtriebe zwei einander widersprechende und unvereinbare
Tendenzen liegen,die der Arterhaltung untergeordnet sind.Dass also
der Fresstrieb,der primär dem Individuum und sekundär der Arterhal
tung dient,ebenso zu Konflikten führen kann wie der Sexual trieb,der
primär der Arterhaltung und sekundär dem Individuum dient.Die von Prof.Freud ausgegangene Warnung vor dem Hereinbringen
psychologischer Voraussetzungen kann sich nicht auf alle Stücke be
ziehen,weil sie uns sonst lahmlegen würde.Federn erwähnt,dass Prof.Freud gelegenblich einer Diskussion
über die Freundschaft als Quelle derselben auf den Autoerotismus
hingewiesen(alter ego) und die Tatsache,dass die Freundschaft bei den
Griechen eine so grosse Rolle spielte,gewähre vielleicht im Rahmen
der heutigen Ausführungen dadurch an Bedeutung.Zur Erklärung des Animismus scheine der Narzissmus nicht auszu
reichen,sondern wir müssen dazu auf die Träume zurückgehen,die ja
auch dramatisieren,weil eben die primitive Psyche nicht anders vorS.
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gehen kann,als dass sie alles,was durch sie hindurch geht,lebendig
zu gestalten sucht.Der Primitive macht den umgekehrten Weg:er denkt
symbolisch und setzt das dann gleich einem psychischen Vorgang.Der
Animismus ist also durch die notwendige primitive Denkart der Psyche
entstanden und wurde dann nur vom Autoerotismus besetzt.-Aus einzel
nen neurotischen Fällen,die nach der Analyse erst zu einem Natur-
empfinden kamen,erwies sich,dass gerade die mangelnde Sublimierung
des Autoerotismus die Entstehung des Naturgefühls verhindert hatte,
dass also die psychische Anästhesie soweit sie sich auf die Natur
erstreckt eine Entwicklungsstörung des sonst sublimierten Autoerotis
mus ist.-Das Naturgefühl recht normaler Menschen scheint dagegen
heterosexuell zu sein und wird in der Betrachtung der Natur
als Staffage der sexuellen Erlebnisse nichts Sentimentales auf.Reik erwähnt zu den Freudschen Ausführungen über die Kunstübung
und ihre Beziehung auf die Tendenz der Kunst("l'art pour l'art)ein
Buch,das diesen Gedanken sehr nahe stehe:Guyau:Les Problemes aesthe
tique.Rank muss sich unter dem hier gebrauchten Begriff der Ambivalenz
nur die Fähigkeit zur Triebverdrängung vorstellen,wie er dies auch in
der Trieblehre durchzuführen versuchte.Die alltägliche Beobachtung zeige uns schon die zwei vom Vortr.
als kulturhistorisch bedeutsam geschilderte Typen des Naturempfindens
in den Menschen,welche die Natur nur allein geniessen können und in
denen,die erst mit einem geliebten Objekt und durch dasselbe hindurch
zum Naturgefühl kommen.Sachs möchte den Einwand bezüglich der Ambivalenz mit dem Hinweis er
ledigen,dass die Ambivalenz als "edingung der Verdrängung zu gelten
habe.-Die beiden Typen möchte er so fassen,dass nur der allein im Ge
nuss der Natur schwelgende das echte,auch zur künstlerischen Gestal
tung führende Naturgefühl habe,während sie dem andern meist mittel
zum Zwecke sei.Prof.Freud empfiehlt bei der Ambivalenz auf folgende Punkte Rück
sicht zu nehmen:die Verdrängung ist ein Spezialfall,neben dem wir
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noch andere Triebschicksale unterscheiden können:Die Abwehrvorgänge
(die ursprünglich die Verdrängung eingeleitet haben)/die Triebver
wandlung(Trie bumskehrung),die verwandlung eines Triebes aus der Akti
vität in die Passivität,die Wendung des Triebes gegen die eigene Per
son.-Ambivalent heisst man Triebe,die eine Verwandlung aus dem
Aktiven ins Passive zeigen./
Friedjung möchte zu bedenken geben,dass wahrscheinlich Goethe und
Homer einander so nahe stehen,wie der einfache griechische Landmann
unserem heutigen urwüchsigen Bauern,die beide kein Naturgefühl zei
gen,und darin den infantilen Standpunkt beibehalten haben.Das Natur
empfinden ist ein sekundäres Produkt des Kulturmenschen sowohl im
Altertum als in der Moderne,das einen starken Verdrängungsprozess
voraussetzt.Solange der Mensch auf dem Standpunkt der Rankschen All
sexualität steht,hat er kein Naturempfinden.Erst auf einer späteren
Stufe,wo er sich auf sich zurückzieht und sich mit allem identifi
ziert,entwickelt sich das aesthetische Anschauen der Natur.* * * * * * * * * * * * * * *
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