Die psychogene Sehstörung in der psychoanalytischen Auffassung 1910-005/1913
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    X.

    Die psychogene Sehstörung in psycho-
    analytischer Auffassung1).

    Meine Herren Kollegen! Ich möchte Ihnen an dem Bei-
    spiel der psychogenen Sehstörung zeigen, welche Veränderungen
    unsere Auffassung von der Genese solcher Leiden unter dem
    Einflusse der psychoanalytischen Untersuchungsmethode erfahren
    hat. Sie wissen, man nimmt die hysterische Blindheit als den
    Typus einer psychogenen Sehstörung an. Die Genese einer
    solchen glaubt man nach den Untersuchungen der französischen
    Schule eines Charcot, Janet, Binet zu kennen. Man ist ja
    imstande, eine solche Blindheit experimentell zu erzeugen, wenn
    man eine des Somnambulismus fähige Person zur Verfügung
    hat. Versetzt man diese in tiefe Hypnose und suggeriert ihr die
    Vorstellung, sie sehe mit dem einen Auge nichts, so benimmt
    sie sich tatsächlich wie eine auf diesem Auge Erblindete, wie
    eine Hysterika mit spontan entwickelter Sehstörung. Man darf
    also den Mechanismus der spontanen hysterischen Sehstörung
    nach dem Vorbild der suggerierten hypnotischen konstruieren.
    Bei der Hysterika entsteht die Vorstellung, blind zu sein, nicht
    aus der Eingebung des Hypnotiseurs, sondern spontan, wie man
    sagt, durch Autosuggestion, und diese Vorstellung ist in beiden
    Fällen so stark, daß sie sich in Wirklichkeit umsetzt, ganz
    ähnlich wie eine suggerierte Halluzination, Lähmung u. dgl.

    Das klingt ja vollkommen verläßlich und muß jeden be-
    friedigen, der sich über die vielen, hinter den Begriffen Hypnose,
    1) Ärztliche Standeszeitung, Wien, 1910. Festnummer für Prof.
    L. Königstein.

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    Suggestion und Autosuggestion versteckten Rätselhaftigkeiten
    hinwegsetzen kann, Insbesondere die Autosuggestion gibt An-
    laß zu weiteren Fragen. Wann, unter welchen Bedingungen
    wird eine Vorstellung so stark, daß sie sich wie eine Suggestion
    benehmen und ohne weiteres in Wirklichkeit umsetzen kann? Ein-
    gehendere Untersuchungen haben da gelehrt, daß man diese
    Frage nicht beantworten kann, ohne den Begriff des „Un-
    bewußten“ zu Hilfe zu nehmen. Viele Philosophen sträuben sich
    gegen die Annahme eines solchen seelischen Unbewußten, weil
    sie sich um die Phänomene nicht gekümmert haben, die zu
    seiner Aufstellung nötigen. Den Psychopathologen ist es unver-
    meidlich geworden, mit unbewußten seelischen Vorgängen, un-
    bewußten Vorstellungen u. dgl. zu arbeiten.

    Sinnreiche Versuche haben gezeigt, daß die hysterisch
    Blinden doch in gewissem Sinne sehen, wenn auch nicht im
    vollen Sinne. Die Erregungen des blinden Auges können doch
    gewisse psychische Folgen haben, z. B. Affekte hervorrufen, ob-
    gleich sie nicht bewußt werden. Die hysterisch Blinden sind
    also nur fürs Bewußtsein blind, im Unbewußten sind sie sehend.
    Es sind gerade Erfahrungen dieser Art, die uns zur Sonderung
    von bewußten und unbewußten seelischen Vorgängen nötigen.
    Wie kommt es, daß sie die unbewußte „Autosuggestion“, blind
    zu sein, entwickeln, während sie doch im Unbewußten sehen ?

    Auf diese weitere Frage antwortet die Forschung der
    Franzosen mit der Erklärung, daß bei den zur Hysterie dis-
    ponierten Kranken von vornherein eine Neigung zur Disso-
    ziation — zur Auflösung des Zusammenhanges im seelischen
    Geschehen — bestehe, in deren Folge manche unbewußte
    Vorgänge sich nicht zum Bewußten fortsetzen. Lassen wir nun
    den Wert dieses Erklärungsversuches für das Verständnis der
    behandelten Erscheinungen ganz außer Betracht und wenden
    wir ıns einem andern Gesichtspunkte zu. Sie sehen doch ein,
    meine Herren, daß die anfänglich betonte Identität der hysteri-
    schen Blindheit mit der durch Suggestion hervorgerufenen wieder
    aufgegeben ist. Die Hysterischen sind nicht infolge der auto-
    suggestiven Vorstellung, daß sie nicht sehen, blind, sondern in-
    folge der Dissoziation zwischen unbewußten und bewußten Pro-
    zessen im Sehakt; ihre Vorstellung, nicht zu sehen, ist der

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    berechtigte Ausdruck des psychischen Sachverhaltes und nicht
    die Ursache desselben.

    Meine Herren! Wenn Sie der vorstehenden Darstellung
    Unklarheit zum Vorwurf machen, so wird es mir nicht leicht
    werden, sie zu verteidigen. Ich habe versucht, Ihnen eine Synthese
    aus den Ansichten verschiedener Forscher zu gehen und dabei
    wahrscheinlich die Zusammenhänge zu straf angezogen. Ich
    wollte die Begriffe, denen man das Verständnis der psychogenen
    Störungen unterworfen hat: die Entstehung aus übermächtigen
    Ideen, die Unterscheidung bewußter von unbewußten seelischen
    Vorgängen und die Annahme der seelischen Dissoziation, zu
    einer einheitlichen Komposition verdichten, und dies konnte mir
    ebensowenig gelingen, wie es den französischen Autoren, an
    ihrer Spitze P. Janet, gelungen ist. Verzeihen Sie mir also
    nebst der Unklarheit auch die Untreue meiner Darstellung und
    lassen Sie sich erzählen, wie uns die Psychoanalyse zu einer in
    sich besser gefestigten und wahrscheinlich lebenswahreren Auf-
    fassung der psychogenen Sehstörungen geführt hat.

    Die Psychoanalye akzeptiert ebenfalls die Annahmen der
    Dissoziation und des Unbewußten, setzt sie aber in eine andere
    Beziehung zueinander. Sie ist eine dynamische Auffassung, die
    das seelische Leben auf ein Spiel von einander fördernden und
    hemmenden Kräften zurückführt. Wenn in einem Falle eine
    Gruppe von Vorstellungen im Unbewußten verbleibt, so schließt
    sie nieht auf eine konstitutionelle Unfähigkeit zur Synthese, die
    sich gerade in dieser Dissoziation kundgibt, sondern behauptet,
    daß ein aktives Sträuben anderer Vorstellungsgruppen die Iso-
    lierung und Unbewußtheit der einen Gruppe verursacht hat.
    Den Prozeß, der ein solches Schicksal für die eine Gruppe her-
    beiführt, heißt sie „Verdrängung“ und erkennt in ihm etwas
    Analoges, wie es auf logischem Gebiete die Urteilsverwerfung
    ist. Sie weist nach, daß solche Verdrängungen eine außerordent-
    lich wichtige Rolle in unserem Seelenleben spielen, daß sie
    dem Individuum auch häufig mißlingen können, und daß das
    Mißlingen der Verdrängung die Vorbedingung der Symptom-
    bildung ist.

    Wenn also die psychogene Sehstörung, wie wir gelernt
    haben, darauf beruht, daß gewisse, an das Sehen geknüpfte

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    Vorstellungen vom Bewußtsein abgetrennt bleiben, so muß die    
    psychoanalytische Denkweise annehmen, diese Vorstellungen seien    
    in einen Gegensatz zu anderen stärkeren getreten, für die wir    
    den jeweilig anders zusammengesetzten Sammelbegriff des „Ichs"    
    verwenden, und seien darum in die Verdrängung geraten. Woher    
    soll aber ein solcher, zur Verdrängung auffordernder Gegensatz    
    zwischen dem Ich und einzelnen Vorstellungsgruppen rühren?    
    Sie merken wohl, daß diese Fragestellung vor der Psychoanalyse    
    nicht möglich war, denn vorher wußte man nichts vom psychi-    
    schen Kondikt und von der Verdrängung. Unsere Unter-    
    Suchungen haben uns nun in den Stand gesetzt, die verlangte    
    Antwort zu geben. Wir sind auf die Bedeutung der Triebe    
    für das Vorstellungsleben aufrnerksam geworden; wir haben er-    
    fahren, daß sich jeder Trieb durch die Belebung der zu seinen    
    Zielen passenden, Vorstellungen zur Geltung zu bringen sucht.    
    Diese Triebe vertragen gich nicht immer miteinander; sie ge-    
    raten häufig in einen Konflikt der Interessen; die Gegensätze    
    der Vorstellungen sind nur der Ausdruck der Kämpfe zwischen    
    den einzelnen Trieben. Von ganz besonderer Bedeutung für    
    unsern Erklärungsversuch ist der unleugbare Gegensatz zwischen    
    den Trieben, welche der Sexualität, der Gewinnung sexueller    
    Lust dienen, und den anderen, welche die Selbsterhaltung des    
    Individuums zum Ziele haben, den Ichtrieben. Als „Hunger"    
    oder als „Liebe" können wir nach den Worten des Dichters    
    [Ille in unserer Seele wirkenden organischen Triebe klassifizieren.    
    Wir haben den „Sexutbltrieb" von seinen ersten Äußerungen    
    beim Kinde bis zur Erreichung der als „normal" bezeichneten    
    Endgestaltnng verfolgt und gefunden, daß er aus zahlreichen    
    „Partialtrieben" zusammengesetzt ist, die an den Erregungen    
    von Körperregionen haften; wir haben eingesehen, daß diese    
    Einzeltriebe eine komplizierte Entwicklung durchmachen müssen,    
    ehe sie sich in zweckmäßiger Weise den Zielen der Fortpflanzung    
    einordnen können. Die psychologische Beleuchtung unserer    
    Kulturentwicklung hat uns gelehrt, daß die Kultur wesentlich    
    auf Kosten der sexuellen Partialtriebe entsteht, daß diese unter-    
    drückt, eingeschränkt, umgebildet, auf höhere Ziele gelenkt    
    werden müssen, um die kulturellen seelischen Konstruktionen her-    
    zustellen. Als wertvolles Ergebnis dieser Untersuchungen konnten    

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    wir erkennen, was uns die Kollegen noch nicht glauben wollen,
    daß die als „Neurosen“ bezeichneten Leiden der Menschen auf
    die mannigfachen Weisen des Mißglückens dieser Umbildungs-
    vorgänge an den sexuellen Partialtrieben zurückzuführen sind.
    Das „Ich“ fühlt sich durch die Ansprüche der sexuellen Triebe
    bedroht und wehrt sich ihrer durch Verdrängungen, die aber
    nicht immer den erwünschten Erfolg haben, sondern bedrohliche
    Ersatzbildungen des Verdrängten und lästige Reaktionsbildungen
    des Ichs zur Folge haben. Aus diesen beiden Klassen von
    Phänomenen setzt sich zusammen, was wir die Symptome der
    Neurosen heißen.

    Wir sind von unserer Aufgabe anscheinend weit abge-
    schweift, haben aber dabei die Verknüpfung der neurotischen
    Krankheitszustände mit unserem gesamten Geistesleben ge-
    streift. Gehen wir jetzt zu unserem engeren Problem zurück.
    Den sexuellen wie den Ichtrieben stehen im allgemeinen die
    nämlichen Organe und Organsysteme zur Verfügung. Die sexuelle
    Lust ist nicht bloß an die Funktion der Genitalien geknüpft;
    der Mund dient dem Küssen ebensowohl wie dem Essen und
    der sprachlichen Mitteilung, die Augen nehmen nicht nur die
    für die Lebenserhaltung wichtigen Veränderungen der Außen-
    welt wahr, sondern auch die Eigenschaften der Objekte, durch
    welche diese zu Objekten der Liebeswahl erhoben werden, ihre
    „Reize“. Es bewahrheitet sich nun, daß es für niemand leicht
    wird, zweien Herren zugleich zu dienen. In je innigere Be-
    ziehung ein Organ mit solch doppelseitiger Funktion zu dem
    einen der großen Triebe tritt, desto mehr verweigert es sich
    dem andern. Dies Prinzip muß zu pathologischen Konsequenzen
    führen, wenn sich die beiden Grundtriebe entzweit haben, wenn
    von seiten des Ichs eine Verdrängung gegen den betreffenden
    sexuellen Partialtrieb unterhalten wird. Die Anwendung auf
    das Auge und das Sehen ergibt sich leicht. Wenn der sexuelle
    Partialtrieb, der sich des Schauens bedient, die sexuelle Schau-
    lust, wegen seiner übergroßen Ansprüche die Gegenwehr der
    Ichtriebe auf sich gezogen hat, so daß die Vorstellungen,
    in denen sich sein Streben ausdrückt, der Verdrängung verfallen
    und vom Bewußten abgehalten werden, so ist damit die
    Beziehung des Auges und des Sehens zum Ich und zum Be-

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    wußtsein überhaupt gestört. Das Ich hat seine Herrschaft über
    das Organ verloren, welches sich ıun ganz dem verdrängten

    der Seite der verdrängten Schaulust verlegt. Es ist die Rache,
    die Entschädigung des verdrängten Triebes, daß er, von weiterer
    psychischer Entfaltung abgehalten, seine Herrschaft über das
    ihm dienende Organ nun zu steigern vermag. Der Verlust der be-
    wußten Herrschaft über das Organ ist die schädliche Ersatzbildung
    für die mißglückte Verdrängung, die nur um diesen Preis er-
    möglicht war.

    Dentlicher noch als am Auge ist diese Beziehung des
    zweifach in Anspruch genommenen Organs zum bewußten Ich
    und zur verdrängten Sexualität an den motorischen Organen
    ersichtlich, wenn z.B. die Hand hysterisch gelähmt wird, die
    eine | sexuelle Aggression ausführen wollte, und nach deren
    Hemmung nichts anderes mehr tun kann, gleichsam als be-
    stünde sie eigensinnig auf der Ausführung der einen verdrängten
    Innervation, oder wenn die Finger von Personen, welcher der
    Masturbation entsagt haben, sich weigern, das feine Bewegungs-
    spiel, welches am Klavier oder an der Violine erfordert wird,
    zu erlernen. Für das Auge pflegen wir die dunkeln psychischen
    Vorgänge hei der Verdrängung der sexuellen Schaulust und bei
    der Entstehung der psychogenen Sehstörung so zu übersetzen,
    als erhöbe sich in dem Individuum eine strafende Stimme,
    welche sagte: „Weil du dein Schorgan zu böser Sinneslust miß-
    brauchen wolltest, geschieht es dir ganz recht, wenn du über-
    haupt nichts mehr siehst,“ und die so den Ausgang des Pro-
    zesses billigte. Es liegt dann die Idee der Talion darin, und
    unsere Erklärung der Psychogenen Sehstörung ist eigentlich mit
    jener zusammengefallen, die von der Sage, dem Mythus, der
    Legende dargeboten wird. In der schönen Sage von der Lady
    Godiva verbergen sich alle Einwohner der Städtchens hinter
    ihren verschlossenen Fenstern, um der Dame der Aufgabe, bei

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    hellem Tageslichte nackt durch die Straßen zu reiten, zu er-
    leichtern. Der einzige, der durch die Fensterläden nach der ent-
    blößten Schönheit späht, wird gestraft, indem er erblindet. Es ist
    dies übrigens nicht das einzige Beispiel, welches uns ahnen läßt, daß
    der Neurotik auch den Schlüssel zur Mythologie in sich birgt.

    Meine Herren, man macht der Psychoanalyse mit Unrecht
    den Vorwurf, daß sie zu rein psychologischen Theorien der
    krankhaften Vorgänge führe. Schon die Betonung der pathogenen
    Rolle der Sexualität, die doch gewiß kein ausschließlich psychi-
    scher Faktor ist, sollte sie gegen diesen Vorwurf schützen. Die
    Psychoanalyse vergißt niemals, daß das Seelische auf dem
    Organischen ruht, wenngleich ihre Arbeit es nur bis zu dieser
    Grundlage und nicht darüber hinaus verfolgen kann. So ist die
    Psychoanalyse auch bereit zuzugeben, ja zu postulieren, daß
    nicht alle funktionellen Sehstörungen psychogen sein können,
    wie die durch Verdrängung der erotischen Schaulust hervor-
    gerufenen. Wenn ein Organ, welches beiderlei Trieben dient,
    seine erogene Rolle steigert, so ist ganz allgemein zu erwarten,
    daß dies nicht ohne Veränderungen der Erregbarkeit und der
    Innervation abgehen wird, die sich bei der Funktion des Organs
    im Dienste des Ichs als Störungen kundgeben werden. Ja, wenn
    wir sehen, daß ein Organ, welches sonst der Sinneswahrnehmung
    dient, sich bei Erhöhung seiner erogenen Rolle geradezu wie
    ein Genitale gebärdet, werden wir auch toxische Veränderungen
    in demselben nicht für unwahrscheinlich halten, Für beide
    Arten von Funktionsstörungen infolge der gesteigerten erogenen
    Bedeutung, die physiologischen, wie die toxischen Ursprungs,
    wird man, in Ermangelung eines besseren, den alten, unpas-
    senden Namen „neurotische“ Störungen beibehalten müssen. Die
    neurotischen Störungen des Sehens verhalten sich zu den
    psychogenen wie ganz allgemein die Aktualneurosen zu den
    Psychoneurosen; psychogene Sehstörungen werden wohl kaum
    jemals ohne neurotische vorkommen können, wohl aber letztere
    ohne jene. Leider sind diese „neurotischen“ Symptome heute
    noch sehr wenig gewürdigt und verstanden, denn der Psycho-
    analyse sind sie nicht unmittelbar zugänglich und die anderen

    Untersuchungsweisen haben den Gesichtspunkt der Sexualität
    außer acht gelassen.

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    Von der Psychoanalyse zweigt noch ein anderer, in die
    organische Forschung reichender Gedankengang ab. Man kann
    sich die Frage vorlegen, ob die durch die Lebenseinflüsse er-
    zeugte Unterdrückung sexueller Partialtriebe für sich allein
    hinreicht, die Funktionsstörungen der Organe hervorzurufen,
    oder ob nicht besondere konstitutionelle Verhältnisse vorliegen
    mußten, welche erst die Organe zur Übertreibung ihrer erogenen
    Rolle veranlassen und dadurch die Verdrängung der Triebe
    provozieren. In diesen Verhältnissen müßte man den konstitu-
    tionellen Anteil der Disposition zur Erkrankung an psychogenen
    und neurotischen Störungen erblicken. Es ist dies jenes Moment,
    welches ich bei der Hysterie vorläufig als „somatisches Ent-
    gegenkommen“ der Organe bezeichnet habe.

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    Froud, Nourosenlehre, II.