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XXXV.
1896 Weitere Bemerkungen über die Abwehr-Neuro-
psychosen.(Aus: Neurolog. Centralbl. 1896, Nr. 10.)
1. Die specifische Aetiologie der Hysterie. Die Fort-
setzung der psycho-analytischen Arbeiten mit Hysterischen hat als ein-
förmiges Ergebniss die Aufklärung gebracht, dass die vermutheten trau-
matischen Erlebnisse, als deren Erinnerungssymptome die hysterischen
Symptome fortbestehen, in der frühesten Kindheit der Kranken
vorfallen und als sexueller Missbrauch im engeren Sinne zu be-
zeichnen sind.S.
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2. Wesen und Mechanismus der Zwangsncurose.
Zwangsvorstellungen sind jedesmal verwandelte, unter Verdrängung
wiederkehrende Vorwürfe, die sich immer auf eine sexuelle, mit
Lust ausgeführte Action der Kinderzeit beziehen. Es wird der Ver-
lauf dieser Wiederkehr des Verdrängten, und die Erfolge einer
primären und secundären Abwehrart aufgezeigt.3. Analyse eines Falles von chronischer Paranoia.
Die ausführlich mitgetheilte Analyse weist nach, dass die Aetiologie
der Paranoia in den nämlichen sexuellen Erlebnissen der frühen
Kindheit zu finden ist, in welchen bereits die Aetiologie der
Hysterie und der Zwangsneurose erkannt wurde. Die Symptome
dieser Paranoia werden im Einzelnen auf die Leistungen der Ab-
wehr zurückgeführt.
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