25) Sitzung am 21. April 1920. W. Schmideberg: Über psychische Veränderungen in der Kriegsgefangenschaft 1920-508/1995
  • S.

    24) Sitzung am 7. April 1920:26
     

    Dr. E. Jones (aus London): Fortschritte der Psychoanalyse in England und
    Amerika.
     

    Dr. Hanns Sachs: Die psychoanalytische Bewegung in der Schweiz.
    (IZP 1920, S. 295)
     

    Anwesend: Prof. Freud, Dr. Bouvan (Lausanne)27, med. Reich, Dr. Jones und
    Frau28, Dr. Sachs, Dr. Winterstein, Dr. Sadger, Anna Freud, Dr. Jekels, Dr.
    Nunberg, Dr. Federn, Prof. Varga, Dr. Weiss, Dr. Kaplan, Dr. Fokschaner
    und Frau, Dr. Deutsch, Dr. Jokl, Dr. Friedjung, A.J. Storfer, Dr. Nepallek, Dr.
    Steiner, Dr. Hitschmann, Dr. Reik, Dr. Rank.
     

    Prof. Freud begrüßt die Gäste.
     

    Dr. Venetiani 29 meldet seine Mitgliedschaft an. Wird ersucht, eine Arbeit
    einzusenden.
     

    Dr. Jones: „Fortschritte der Psychoanalyse in England und Amerika".
    Pierce Clarks Arbeiten sind hervorzuheben. 30 Die englische Ortsgruppe
    zählt 22 Mitglieder. In England starkes Interesse. Gründung des „Internatio-
    nal Journal of Psychoanalysis", Kongreß für erste Woche September in Haag.
    4 Tage für Kongreẞ.
     

    Dr. Sachs über die Ausbreitung der psychoanalytischen Bewegung in der
    Schweiz. Gründung der Schweizer Ortsgruppe. Anzahl der Mitglieder 28.
    Zusammenkünfte nur 1 Mal im Monat. Aussichten und Interessen der Psy-
    choanalyse in der Schweiz.
     

    Für 21. Schmideberg „Über psychische Veränderungen in der Kriegsge-
    fangenschaft".
     

    25) Sitzung am 21. April 1920:31
     

    W. Schmideberg: Über psychische Veränderungen in der Kriegsgefangen-
    schaft. (IZP 1920, S. 295)
     

    Anwesend: Prof. Freud, Dr. Friedjung, Dr. Federn, Dr. Jekels, Frl. Freud, Dr.
    Weiss, Fenichel, Reich, Dr. Fokschaner, Dr. Schilder, Dr. Bouvan, A.J. Stor-
    fer, Dr. Jokl, Dr. Nepallek, Schmideberg, Dr. Hug, Dr. Hitschmann, Dr. Reik,
    Dr. Rank, Dr. Deutsch.
     

    Von A.J. Storfer: „Psychoanalytische Krise?" "Wissen und Leben".
     

    Dr. Friedjung Vortrag: „Sexuelle Erziehung und Alkohol". Einstimmig
    wird beschlossen, daß auch korrespondierende Mitglieder dem Verein
    angehören sollen.
     

    Der Verein zur angewandten Psychologie" hat Prof. Freud zum Ehren-
    mitglied ernannt.
     

    Dr. Schmideberg: „Über psychische Veränderungen in der Kriegsgefan-
     

    197
     

  • S.

    genschaft". Die psychiatrische Literatur über Kriegsgefangene. Die Remis-
    sion der Neurosen darauf zurückgeführt, daß die Befreiung von Hemmun-
    gen des Sadismus vorhanden ist. Wer sich Todesstrafe setzte, durfte alles.
    Daher alle Greueltaten. Die Träume der Gefangenen hoben die Träume auf.
    Gesteigerter Egoismus in der Kriegsgefangenschaft. Die Erscheinung des
    Transvestismus in Kriegsgefangenenlagern. Die Rolle der Homosexualität.
    Nordpolkrankheit Mechanismen. Verdrängung der homosexuellen Regun-
    gen, Umkehr in Feindseligkeit. Der Beschäftigungsdrang der Kriegsgefange-
    nen. Mangel des sekundären Krankheitsgewinnes. Das Beispiel homosexuel-
    ler Momente.
     

    Dr. Fokschaner: Bemerkungen zum Symptom des Größen- und Klein-
    heitswahnes".
     

    Diskussion:
     

    Dr. Federn: Konnten die Leute lernen in der Kriegsgefangenschaft?
    Prof. Freud: Heuchlerische Träume der Offiziere, die zu kämpfen träu-
     

    men.
     

    Dr. Jokl: Abhängigkeit des Kriegsgefangenen von Offizieren. Die Abge-
    schlossenheit des Kriegsgefangenen ist Geburt. Viele impotente Heimkeh-
     

    rer.
     

    Dr. Friedjung: Versagung ist nicht für Kriegsgefangenschaft spezifisch.
    Schmideberg Schlußwort.
     

    26) Sitzung am 5. Mai 1920:32
     

    Mitteilungen und Referate:
     

    1. Dr. Hug-Hellmuth: Über Kinderzeichnungen.
     

    2. Dr. K. Weiss: Ein Traum. Aus dem Seelenleben des Kindes;
     

    3. Dr. Hitschmann: Referat über Max Hochdorf Zum geistigen Bilde
    Gottfried Kellers".
     

    4. Dr. Federn: Über einen Fall von Zwangsneurose. (IZP 1920, S. 295)
     

    Anwesend: Prof. Freud, Dr. Sadger, Dr. Jekels, Dr. Friedjung, Dr. Federn, Dr.
    Varga, Dr. Weiss, Dr. Winterstein, Dr. Schilder, MUC Reich, Fenichel, Dr.
    Deutsch, Dr. Jokl, Dr. Schmideberg, Dr. Nepallek, Dr. Hug, Dr. Hitschmann,
    Dr. Storfer, Dr. Rank, Dr. Reik.
     

    Berichte über die Diskussion am 3.5. über Psychoanalyse (Dozent Allers)
    (Dr. Hitschmann, Dr. Federn, Dr. Rank).
     

    Dr. Hug: „Über Kinderzeichnungen" und ihre psychischen Determinie-
    rungen. Zeichnungen drei Kinder. Viele Menschen merken sich Adam und
    Eva ihr Leben lang als Bild. Unbefriedigtes Sexualinteresse eines kleinen Kin-
    des. Das Motiv in Variationen. Schlüssel.
     

    198