S.
88. Wasserinjektion in die Peritonealhöhle.
Von A. R i v a (Gazzetta degli Ospitali vom 12. September 1883).
R. verwirft den Vorschlag, die Wasserverluste bei Cholera durch subkutane
Injektionen zu ersetzen, weil es unwahrscheinlich sei, dass auf diesem Wege
grössere Mengen resorbirt werden können. In der Erwartung, dass dem Peritoneum
eine grössere Leistungsfähigkeit in Bezug auf die Aufsaugung von
Flüssigkeiten zugetraut werden könne, stellte er Thierversuche an und es gelang
ihm, mehreren Hunden Mengen einer 0.8% erwärmten Kochsalzlösung
bis zu 120 C. durch Einstich ins Peritoneum unter antiseptischen Kautelen
zu injiziren, ohne dass die Thiere schwerere Erscheinungen als Abgeschlagenheit
und Appetitlosigkeit durch mehrere Stunden nach der Operation
zeigten. Auch mehrmalige Injektionen im Laufe eines Tages wurden vertragen
bsb11506870
1312