Rezension von: Hochhaus, H[einrich] ›Meningitische Hemiplegie‹ 1887-212/1887
S.

H. Hochhaus, Meningitische Henviplegie (Berl. kl. Woch. Nr. 1,    
1887).    
Von den drei hier mitgetheilten Krankenbeobachtungen, in denen eine Menin-    
gitis mit plötzlich einsetzender Hemiplegie anfing, betrifit_ eine ein siebenjähriges,    
bisher gesundes Mdchen. Anamnese: Vor vier Wochen Fall auf den Hinterkopf    
ohne Folgen, vor drei Tagen plötzliche Bewusstlosigkeit, Verlust der Sprache,    
Sehlucken gehr erschwert, Lähmung der ganzen rechten Seite    Beitdem häufig    
Krämpfe. Status praesens: Benomnenheit, Deviation conjuguée des Kopfes und    
der Augen nach rechts, enge reaktionslose Pupillen, schlate rechtsseitige lähmung,    
Kniephanomen beiderseits sehr stark, Hautreflex rechts erloschen, Puls frequent,    
ZUweilenn    irregulär,    Temp. 38:8 bis 391. Weiterer Verlauf:    Hoohgradige    
Nackenstarre, clonisehe uckungen im rechten F'acialisgebiete und in einzelnen    
Muskeln des rechten Armes und Beines, beginnende Spannungen im reehten Bein.    
Exitus letalis.    
Die Seetion ergab eine tubereulöse Meningitis mit besonderer Localisation in    
der rechten Fossa Sylvii und an der linken Ponshälfte.    Ausserdem an der Spitze    
des linken Nehläfelappens eine oherftlächliche Erweichung.    
Freud (Wien).