S.
[Briefkopf der INTERNATIONALEN ZEITSCHRIFT FÜR ÄRZTLICHE PSYCHOANALYSE]
Wien am 26. VII 1914
Lieber Herr Professor!
Herzlichen Dank vor allem für "meinen Anteil" [an] der Trdtg., den Sie in Ihrer großzügigen Weise wie immer [übe]rreichlich bemessen haben.
Ferner danke ich Ihnen bestens für die Auskunft für Heller. [Alc]an schrieb mir, er habe kein Expl. mehr zur Verfügung (!); ich [ließ] mir eines von Heller kommen und begann gewohnheitsgemäß [von] rückwärts zu lesen. Im III. Literaturverzeichnis allein fand [ich] bei flüchtiger Durchsicht gegen 30 Fehler; da hatte ich [ge]nug.
Der Austritt der Schweizer ist mir auch von Abraham gemeldet; [es i]st nur die Frage, was sie in Druck legen: offenbar eine ["...]genügende" Antwort auf unsere kurz befristete Note. [...]: so lustig Ihre kriegerische Vergleichung ist, es ist wirklich [kein] Spaß mehr und hier steht alles unter dem Eindruck und [...]ck der Krise.
Ich weiss nicht sicher, ob und wann ich jetzt wegkomme, [weil] die Ausnahmsbestimmungen für den Personenverkehr schon [Die]nstag offiziell in Kraft treten, aber auch inoffiziell schon [...] heute ab[? als?] kollosale Truppentransporte stattfinden. Ich freue [m]ich, dass Frl. Bernays noch knapp vor Torschluss heute [...] abgereist ist. Ich hatte das Vergnügen, mich an der Bahn nützlich erweisen zu können. Reservirtes Halbkupe. All right.
Ich werde trachten, im Laufe dieser Woche doch wegzu[fahren,] womöglich nach Tirol, sonst Deutschland. Von Dalmatien [ist] natürlich jetzt keine Rede. - Hoffentlich kommen Sie [...] glatt und heil nach Seis, wo ich Sie event. zu sehen hoffe. -
Nochmals vielen herzlichen Dank für Alles, für die Glückwünsche, die man jetzt sehr gut brauchen kann und die aufs wärmste erwidert
Ihr herzlich ergebener
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