S.
P. J. Möbius: Ueber Tabes bei Weibern. (Centralblatt für Nerven-
heilkunde und Psychiatrie. IV. Bd. 1893.)
Vor 9 Jahren hat Verfasser über Tabes bei Weibern ge-
schrieben und hat 18 Krankengeschichten mitgetheilt. Es handelte
sich darum, darzuthun, dass die Verhältnisse bei den Weibern nicht
nur nicht gegen die ursächliche Beziehung zwischen Syphilis und Tabes
sprechen, sondern dass gerade aus ihnen sich neue Gründe für
diese Beziehung ergeben.
Der Verfasser gibt nun Auszüge aus 39 Krankengeschichten.
Unter all diesen ist kein Fall zu finden, in dem die
Syphilis unwahrscheinlich wäre. Gäbe es Tabes ohne
Syphilis, so müsste doch, sagt Verfasser, die «tabische Jungfrau»
auffindbar sein.
Das Alter der Erkrankten betrug im Mittel 37 Jahre
(min. 28, max. 52 Jahre). Früher hatte ich als Mittel 32 Jahre
gefunden. Aus allen 39 Fällen ergeben sich als Mittel 34·5
Jahre.
Das Intervall zwischen Infection und Tabesbeginn liess sich
diesmal bei 18 annähernd bestimmen; es betrug im Mittel 9 Jahre
(min. 5, max. 20 Jahre). Das frühere Mittel war 7 Jahre. Aus
beiden Reihen ergeben sich also als Mittel 8 Jahre.
F.
bsb11506712
2009