S.
28.Sitzung
am 7.Mai 1913
ERZIEHUNG UND NEUROSE.
Dr.Karl Weiss.
(Gesellschaft und Neurose IV)
DISKUSSION
Dr.Faust findet die Bedeutung der intellektuellen Einwirkung auf das
Kind überschätzt;man sehe,es nur affektiv behandeln.Der Oedipuskomplex
wurde zu einseitig dargestellt;das Kind hänge auch mit einem Betrag
seiner Libido zu Gleichgeschlechtsliebe.Alterteil.Das Gefühl der
Niederlage,das analsexuelle einen mit den Eltern zu haben,hat der
Vortr.treffend betont.Unter den unaufgeklärten Altersgenossen gerät
es fast zu einer Art von sexualer Organisation.
Prof.Freud findet,dass der Vortr.sich dem Rahmen der Diskussion gut
füge.Der Oedipuskomplex wäre viel zu einseitig dargestellt.Der Kastra
tionskomplex des Knaben sei nicht immer vom Kindesgenital selbst ab
geleitet.Im Uebrigen konnte die Darstellung etwas weniger optimistisch
sein,denn den Konflikt zwischen Trieb-und Kulturleben lässt sich nicht
ausweichen.
Fiedung findet die Darstellung auch etwas zu optimistisch.Auch wurd
die Rolle des individuell gerichteten Triebes,der Kinder zu wenig be
rücksichtigt.Das Kind will oft nur die Erzieher quälen,sich mit sei
nem Körper zu beschäftigen.Von Gefahren für das Kind sehe auch zu
erwähnen die Verführung durch Verwandte und die Versklavung der
Dienstmädchen.Es sei besser von sexueller Erziehung zu sprechen als
von Aufklärung.
Schorr schliesst sich dem bisher geäusserten Lobe an und bemerkt,dass
der psa.geschulte Erzieher schon eingreifen kann.Ehe noch das Kind se
xuelle Aufklärung braucht.Die psa.Aufklärung als Manifestation an dem
Kulturmilieu wurde vernachlässigt,dass die Erziehung auch auf die
organische Entwicklung Einfluss nehmen kann.Der Wert der Argumente
sei nur theoretisch zu sehen.Er unterscheidet(Faust),sie üben mit dem
Kinde den Weg zur Sublimierung.
Reik meint,dass die Stellungen zu der Frage,von wen die sexuelle
Aufklärung ausgehen solle und meint die Psa.müsse ohne die Schule
nicht als die geeignetste Instanz ansehen.
Winterstein möchte die Erziehung als eine Prophylaktikum betrachten.
Durch rudimentärste Aufklärung in der Schule würde eine eintönige
Gleichförmigkeit unter die Menschen kommen und die Individualität lei
den.
Federn bemerkt,dass die Frage der sexuellen Aufklärung darauf hinaus
geht wie das Gefühl(Reaktion auf das)aufklärendes Kindes unterstütz
en oder nicht.Man denke doch,dass das Kind in der Aufklärung ist
jede falsche oder halbe Auskunft als schädlich zu vermeiden.Die Ursa
che der sexuellen Geheimnisse liegt nicht nur in der Verdrängung
der Komplex-Formale Kinder werden in keinem Falle neurotisch.Beson
ders not tut die Aufklärung in geliebtesten Familien;das schützt das
Kind vor Verdrängung,wenn die Sexualtriebe in Familien.
Friedung findet,dass die Eltern meist unfähig zur Aufklärung seien;
auch sei die unbestimmte Aufklärung noch besser als eine taktlose.
Prof.Freud hält an in manche Fälle für Erwachsene;man sehe,dass
die Verdrängung der Aufklärung unter seinen Geschwistern zu überzessen
die Aufklärung durch eine Verdrängung könne,stark betönt werden,weil
die dazu dient,die Neigung des Kinds zum Trotz zu überwinden.
Die ganze Schädlichkeit der infantilen Sexualität ist ein Kulturproduk
Dattner meint der Mann der die sexuellen Libido eines Weibes auf
haben.Ehe die sexuelle Aufklärung einskosten kann.Man müsse die Kinder
aufklären in solche,die spontan ein Interesse für die Aufklärung zeiger
und in solche die spontan ein Interesse für die Aufklärung müssen,denn
die Aufklärung wirksam sei,vorher einer Analyse unterzogen werden.