Über Triebumsetzungen insbesondere der Analerotik 1917-003/1922
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    V.

    ŪBER TRIEBUMSETZUNGEN
    INSBESONDERE DER ANALEROTIK. 9

    Vor einer Reihe von Jahreú habe ich aus der psycho-
    analytischen Beobachtung die Vermutung geschopft, daß das
    konstante Zusammentreffen der drei Charaktereigenschaften :
    ordentlich, sparsam und cigensinnig auf eine Ver-
    stårkung der _analerotischen Komponente in der Sexnal-
    konstitution solcher Personen hindeute, bei denen es aber im
    Laufe der Entwicklung durch Aufzehrung ihrer Analerotik
    zur Ausbildung solcher bevorzugter Reaktionsweisen des Ichs
    gekommen ist.**) :

    Es lag mir damals daran, eine als tatsächlich erkannte
    Beziehung bekanntzugeben; um ihre theoretische Würdigung
    bekümmerte ich mich wenig. Seither hat sich wohl allge-
    mein die Auffassung durchgesetzt, daß jede einzelne der drei
    Eigenschaften: Geiz, Pedanterie und Eigensinn aus den
    Triebquellen der Analerotik hervorgeht oder 一 vorsichtiger
    und vollständiger ausgedrückt — mächtige Zuschüsse aus
    diesen Quellen bezieht. Die Fälle, denen die Vereinigung der
    erwähnten drei Charakterfehler ein besonderes Geprige auf-
    drückte (Analcharakter) waren eben nur die Extreme, an

    *) Intern. Zeitschr. für årztl. Psychoanalyse, IV, 1916/17,

    **) Charakter und Analerotik, 1908, wiederabgedruckt in der zweiten
    Folge der Sammlung kleiner Schriften zar Neurosenlehre, 1909.

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    SCHRIFTEN ZUR NEUROSENLEHRE. IV.

    denen sich der uns interessierende Zusammenhang auch einer
    stumpfen Beobachtung verraten mußte.

    Einige Jahre später habe ich aus einer Fülle von Ein-
    drücken, geleitet durch eine besonders zwingende analytische
    Erfahrung, den Schluß gezogen, daß in der Entwicklung der
    menschlichen Libido vor der Phase des Genitalprimats eine
    »prägenitale Organisation“ anzunchmen ist, in welcher der
    Sadismus und die Analerotik die leitenden Rollen spielen. _

    Die Frage nach dem weiteren Verbleib der analerotischen
    Triebregungen war von da an unabweisbar. Welches wurde
    ihr Schicksal, nachdem sie durch die Herstellung der end-
    gültigen Genitalorganisation ihre Bedeutung für das Sexual-
    leben eingebüßt hatten? Blieben sie als solche, aber nun im
    Zustande der 'Verdringung,- fortbestehen, unterlagen sie der
    Sublimierung oder der Aufzehrung unter Umsetzung in Higen-
    schaften des Charakters, oder fanden sie Aufnahme in die
    neue, vom Primat der ; Genitalien bestimmte Gestaltung der
    Sexnalität? Oder besser, da wahrscheinlich. keines dieser
    Schicksale der Analerotik das ausschließliche sein dürfte,
    in welchem Ausmaß und in welcher Weise teilen sich diese
    verschiedbnen Möglichkeiten in die Entscheidung über die
    Schicksale der Analerotik, deren organische Quellen ja durch
    das Auftreten der Genitalorganisation nicht verschüttet wer-
    den konnten? 5 i

    Man sollte meinen, es könnte an Material für die Be-
    antwortung dieser Fragen nicht fehlen, da die betreffenden
    Vorgänge von Entwicklung und Umsetzung sich bei allen
    Personen vollzogen haben miissen, die Gegenstand der psycho-
    analytischen Untersuchung werden. Allein dies Material ist

    ち Die Disposition ‚zur Zwangsneurose. (Intern. Zeitschr. für årztl.
    Psychoanalyse, I, 1913.) る

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    V. UBER TRIEBUMSETZUNGEN INSBESONDERE DER ANALEROTIK. 141

    so undurchsichtig, die Fiille von immer wiederkehrenden Ein-
    drücken wirkt so verwirrend, daß ich auch heute keine voll-
    ständige Lösung des Problems, bloß Beiträge zur Lösung zu
    geben vermag. Ich brauche dabei der Gelegenheit nicht aus
    dem Wege zu gehen, wenn der Zusammenhang es gestattet,
    einige andere Triebumsetzungen zu erwähnen, welche nicht
    die Analerotik betreffen. Es bedarf endlich kaum der Her-
    vorhebung, daß die beschriebenen Entwicklungsvorgånge —
    hier wie anderwärts in der Psychoanalyse — aus den Re-
    gressionen erschlossen worden sind, zu welchen sie durch
    die neurotischen Prozesse genötigt wurden.

    Ausgangspunkt dieser Erôrterungen kann der Anschein
    werden, daß in den Produktionen des Unbewufiten — Ein-
    fällen, Phantasien und Symptémen — die Begriffe Kot (Geld,
    Geschenk), Kind und Penis schlecht auseinander gehalten
    und leicht miteinander vertauscht werden. Wenn wir uns
    so ausdrücken, wissen wir natürlich, daß wir Bezeichnungen,
    die für andere Gebiete des Seelenlebens gebräuchlich sind,
    mit Unrecht auf das Unbewubte übertragen und uns durch
    den Vorteil, welchen ein Vergleich mit sich bringt, verleiten
    lassen. Wiederholen wir also in einwandfreierer Form, daß
    diese Elemente im UnbewuBten häufig behandelt werden, als
    wären sie einander. âquivalent und am einander unbe-
    denklich ersetzen.

    Für die Beziehungen von „Kind“ und „Penis“ ist dies
    am leichtesten zu sehen. Es kann nicht gleichgültig sein,
    daß beide in der Symbolsprache des Traumes wie in der des
    täglichen Lebens durch ein gemeinsames Symbol ersetzt wer-
    den können. Das Kind heißt wie der Penis das „Kleine“,
    Es ist bekannt, daß die Symbolsprache sich oft über den
    Geschlechtsunterschied hinaussetzt. Das „Kleine“, das ur-

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    142 SCHRIFTEN ZUR NEUROSENLEHRE. IV.

    springlich das männliche Glied meinte, mag also sekundär
    zur Bezeichnung des weiblichen Genitales gelangt sein.

    Forscht man tief genug in der Neurose einer Frau, 59
    stößt man nicht selten auf den verdrängten Wunsch, einen
    Penis, wie der Manr zu besitzen. Akzidentelles Mißgeschick
    im Frauenleben, oft genug selbst Folge einer stark männ-
    lichen Anlage, hat diesen Kinderwunsch, den wir als ,,Penis-
    neid“ dem ÆKastrationskomplex einordnen, wieder aktiviert
    und ihn durch die Rückstrômung der Libido zum Haupt-
    träger der neurotischen Symptome werden lassen. Bei an-
    deren Frauen 1äßt sich von diesem Wunsch nach dem Penis
    ‘nichts nachweisen; seine Stelle nimmt der Wunsch nach
    "dem Kind ein, dessen Versagung im Leben dann die Neurose
    - auslósen kann. Es ist so, als ob diese Frauen begriffen
    hätten — was als Motiv doch unmöglich gewesen sein kann
    —, daß die Natur dem Weibe das Kind zum Ersatz fir das
    andere gegeben hat, was sie ihm versagen mußte, Bei-noch
    anderen Frauen erfährt man, daß beide Wünsche in, der
    Kindheit vorhanden ‚waren und einander abgelöst haben.
    Zuerst wollten 810 einen Penis haben wie der Mann, und in
    ciner späteren, immer noch infantilen Epoche trat der
    Wunsch nach einem Kind an die Stelle. Man kann den Bin-
    druck nicht abweisen, daß akzidentelle Momente des Kinder-
    lebens, die Anwesenheit oder das Fehlen von Brüdern, das
    Erleben der Geburt eines neuen Kindes zu giinstiger Lebens-
    zeit, die Schuld an dieser Manniefaltigkeit tragen, so daß
    der Wunsch nach dem Penis doch im Grunde identisch wäre
    mit dem nach dem Kinde.

    Wir konnen angeben, welches Schicksal der infantile
    Wunsch nach dem Penis erfährt, wenn die Bedingungen der
    Neurose im späteren Leben ausbleiben. Er verwandelt sich

    \

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    dann in den Wunsch nach dem Mann, er läßt sich also
    den Mann als Anhängsel an den Penis gefallen. Durch diese
    Wandlung wird eine gegen die weibliche Sexualfunktion ge-
    richtete Regung zu einer ihr günstigen. Diesen Frauen wird
    hicmit ein Ticbesleben nach dem männlichen Typus der
    Objektliebe ermöglicht, ‚welches sich neben dem eigentlich
    weiblichen, vom Narzißmus abgeleiteten, behaupten kann.
    Wir haben schon gehört, daß es in anderen Fällen erst das
    Kind ist, welches den Übergang von der narzißtischen Selbst-
    liebe zur Objektliebe herbeifiihrt. Es kann also auch in
    diesem Punkte das Kind durch den Penis vertreten werden.

    Ich hatte einigemal Gelegenheit, Träume von Frauen

    nach den ersten Kohabitationen zu erfahren. Diese deckten
    unverkennbar. den Wunsch auf, den Penis, den sie verspürt
    hatten, bei sich zu behalten, entsprachen also, von der libidi-
    nösen Begründung ‚abgesehen, einer flüchtigen. Regression
    vom Manne auf den Penis als Wunschobjekt. Man wird ge-
    wil geneigt sein, den Wunsch nach dom Manne in rein ratio-
    nalistischer Weise auf den Wunsch nach dem Linde zurück-
    führen, da ja irgend einmal verstanden wird, daß man ohne
    Dazutun des Mannes ein Kind nicht bekommen kann. Es
    dürfte aber eher so zugehen, da⑥ der Wunsch nach dem
    Manne unabhängig vom Kindwunsch entsteht und daß, wenn
    er aus begreiflichen Motiven, die durchaus der Ichpsycho-
    logie angehören, auftaucht, der alte Wunsch nach dem Penis
    Sich ihm als unbewußte 1101018086 Verstärkung beigesellt.
    Die Bedeutung des beschriebenen Vorganges liegt darin,
    daß er ein Stück der narziBtischen Männlichkeit des jungen
    Weibes in Weiblichkeit überführt und somit fir die weib-
    liche Sexualfunktion unschädlich macht. Auf einem anderen
    Wege wird nun auch ein Anteil der Erotik der prágenitalen

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    SCHRIFTEN ZUR NEUROSENLEHRE, IV,

    Phase fiir die Verwendung in der Phase des Genitalprimats
    tauglich. Das Kind wird doch als ,,Lumpf“ betrachtet (s. die
    Analyse des kleinen Hans), als ctwas, was sich durch den
    Darm vom Körper låst; somit kann ein Betrag libidinôser
    Besetzung, welcher dem Darminhalt gegolten hat, auf das
    durch den Darm geborene Kind ausgedehnt werden. Ein
    sprachliches Zeugnis dieser Identitåt von Kind und Kot ist
    in der Redensart: cin Kind schenken erhalten. Der Kot
    ist nämlich das erste Geschenk, ein Teil seines Körpers,
    von dem sich der Såugling nur auf Zureden der geliebten
    Person trennt, mit dem er ihr auch unaufgefordert seine
    Zartlichkeit bezeigt, da er fremde Personen in der Regel
    nicht beschmutzt. (Ahnliche, wenn auch nicht so intensive
    Reaktionen mit dem Urin.) Bei der Defåkation orgibt sich
    für das Kind eine erste Entscheidung zwischen narziBtischer
    und objektliebender Einstellung. Es gibt entweder den Kot
    gefügig ab, ,opfert“ ihn der Liebe, oder hält ihn zur auto-
    erotischen Befriedigung, später zur Behauptung seines eigenen
    Willens, zurück, Mit letzterer Entscheidung ist der Trotz
    (Eigensinn) konstituiert, der also einem marziftischen Be-
    harren bei der Analerotik -entspringt.

    Es ist wahrscheinlich, daß nicht Gold — Geld, son-
    dern Geschenk die nachste Bedeutung ist, zu welcher das
    Kotinteresse fortschreitet. Das Kind kennt kein anderes
    Geld, als was ihm geschenkt wird, kein erworbenes und auch
    kein eigenes, ererbtes. Da Kot sein erstes Geschenk ist, über-

    trågt es leicht sein Interesse von diesem Stoff auf jenen
    neuen, der ihm als wichtigstes Geschenk im Leben entgegen-

    tritt. Wer an dieser Herleitung des Geschenkes zweifelt,
    måge seine Erfahrung in der psychoanalytischen Behandlung
    zu Rate ziehen, die Geschenke studieren, die er als Arzt vom

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    V. UBER TRIEBUMSETZUNGEN INSBESONDERE DER ANALEROTIK 145

    Kranken erhält, und die で bertragungssttirme beachten,
    welche er durch ein Geschenk an den Patienten hervor-
    rufen kann.

    Das Kotinteresse wird also zum Teil als Geldinteresse
    fortgesetzt, zum anderen Teil in den Wunsch nach dem Kinde
    übergeführt. In diesem Kindwunsch treffen nun eine anal-
    erotische und eine genitale (Penisneid) Regung zusammen.
    Der Penis hat aber auch eine vom Kindinteresse unabhångige |
    analerotische Bedeutung. Das Verhåltnis zwischen dem Penis
    und dem von ihm ausgefüllten und erregten Schleimhaut-
    rohr findet sich nåmlich schon in der prågenitalen, sadistisch-
    analen Phase vorgebildet. Der Kotballen — oder die ,,Kot-
    stange“ nach dem Ausdruck eines Patienten — ist sozusagen
    der erste Penis, die von ihm gereizte Schleimhaut die des
    Enddarmes. Es gibt Personen, deren Analerotik bis zur Zeit
    der Vorpubertåt (10—12 Jahre) stark und unveråndert ge-
    blieben ist; von ihnen erfährt man, daß sie schon während
    dieser prågenitalen Phase in Phantasien und perversen Spie-
    lereien eine der genitalen analoge Organisation entwickelt
    hatten, in welcher Penis und Vagina durch die Kotstange
    und den Darm vertreten waren. Bei anderen — Zwangsneu-
    rotikern — kann man das Ergebnis einer regressiven Ernied-
    rigung der Genitalorganisation kennen lernen. Es äußert sich
    darin, daß alle ursprünglich genital konzipierten Phantasien
    ins Anale versetzt, der Penis durch die Kotstange, die Vagina
    durch den Darm ersetzt werden,

    Wenn das Kotinteresse in normaler Weise zurückgeht,
    so wirkt die hier dargelegte organische Analogie dahin, daß
    es sich auf den Penis überträgt. Erfährt man später in der
    Sexualforschung, daß das Kind aus dem Darm geboren wird,

    so wird dieses zum Haupterben der Analerotik, aber der Vor-
    Freud, Neurosenlehre. IV. ⑥ ⑩

  • S.

    |
    å

    Mz.

    SCHRIFTEN ZUR NEUROSENLEHRE. IV.

    gänger des Kindes war der Penis gewesen, in diesem wie
    in einem anderen Sinne.

    Ich bin überzeugt, daß die vielfältigen Beziehungen in
    der Reihe Kot — Penis — Kind nun vóllig unübersichtlich
    geworden sind, und will darum versuchen, dem Mangel durch
    eine graphische Darstellung abzuhelfen, in deren Diskussion
    dasselbe Material nochmals, aber in anderer Folge, gewürdigt
    werden” kann. Leider ist dieses technische Mittel nicht
    Schmiegsam genug für unsere Absichten, oder wir haben
    noch nicht gelernt, es in geeigneter Weise zu gebrauchen.
    Ich bitte jedenfalls, an das beistehende Schema keine stren-
    gen Anforderungen zu stellen.

    NE KastratconsHomplex

    Objektstufe

    ‘Aus der Analerotik geht in narzi⑥tischer Verwendung
    der Trotz hervor als eine bedeutsame Reaktion des Ichs
    gegen Anforderungen der anderen; das dem Kot zugewendete
    Interesse übergeht in Interesse für das Geschenk und dann

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    V. UBER TRIEBUMSETZUNGEN INSBESONDERE DER ANALEROTIK. 147

    für das Geld. Mit dem Auftreten des Penis entsteht beim
    Mädchen der Penisneid, der sich später in den Wunsch nach
    dem Mann als Träger eines Penis umsetzt. Vorher noch
    hat sich der Wunsch nach dem Penis in den Wunsch nach
    dem Kind verwandelt, oder der Kindwunsch ist an die Stelle
    des Peniswunsches getreten. Eine organische Analogie zwi-
    schen Penis und Kind (punktierte Linie) drückt sich durch
    den Besitz. eines beiden gemeinsamen Symbols aus („das
    Kleine“). Vom Kindwunsch führt dann ein rationeller Weg
    (doppelte Linie) zum Wunsch nach dem Mann. Die Bedeu-
    tung dieser Triebumsetzung haben wir bereits gewürdigt.

    Ein anderes Stück des Zusammenhanges ist weit deut-
    licher beim Manne zu erkennen, Es stellt sich her, wenn die
    Sexualforschung des Kindes das Fehlen des Penis beim Weibe
    in Erfahrung gebracht hat. Der Penis wird somit als etwas
    vom Körper Ablösbares erkannt und tritt in Analogie zum
    Kot, welcher das erste Stück Leiblichkeit war, auf das man
    verzichten mußte. Der alte Analtrotz tritt so in die Kon-
    stitution des Kastrationskomplexes ein. Die organische Ana-
    logie, derzufolge der Darminhalt den Vorläufer des Penis
    während der prågenitalen Phase darstellte, kann als Motiv
    nicht in Betracht kommen; sie findet aber durch die Sexual-
    forschung einen psychischen Ersatz.

    Wenn das Kind auftritt, wird es durch die Sexual-

    forschung als „Lumpf“ erkannt und mit mächtigem anal-
    erotischen Interesse. besetzt. Binen zweiten Zuzug aus glei-
    cher Quelle erhält der Kindwunsch, wenn die soziale Er-
    fahrung lehrt, daß das Kind als Liebesbeweis, als Geschenk
    afgefaBt werden kann. Alle drei, Kotsåule, Penis und Kind,
    ” sind feste Körper, welche ein Schleimhautrohr (den Enddarm
    und die ihm nach einem guten Worte von Lou Andreas-

    ⑩*

  • S.

    148 SCHRIFTEN ZUR NEUROSENLEHRE. IV.

    Salome gleichsam abgemietete Vagina)*) bei ihrem Ein-
    dringen oder Herausdringen erregen. Der infantilen Sexual-
    forschung kann von diesem Sachverhalt nur bekannt werden,
    daß das Kind denselben Weg nimmt wie die Kotsäule; die
    Funktion des Penis wird von der kindlichen Forschung in
    der Regel nicht aufgedeckt” Doch ist es interessant zu sehen,
    daß eine organische Übereinstimmung nach so vielen Um-
    wegen wieder im Psychischen als ein» unbewuBts Identität

    zum. Vorschein kommt.

    *) „Anal“ und „Sexual, Imago, IV, 5. 1916,