S.

Wien, 11. 4. 1921

Liebe Freunde!  
Diesmal ist von uns nichts besonderes zu berichten; außer-
dem konnten wir in dieser Woche keine Zusammenkunft abhalten. –  

ad Be.: Wir hoffen Abraham gut erholt und gekräftigt wieder 
zu Hause und freuen uns auf Nachrichten von ihm.  

ad Bp.: Inliegend, lieber Ferenczi, eine Bestätigung über die  
Erledigung Deiner Privatangelegenheit.  

ad L.: Wir danken Dir, l. Ernest, für Deine interessanten Berich-
te über die Vorgänge in England.  

Deine Symbolarbeit ist, wie ich (Rank) Dir schon wiederholt 
geschrieben habe, nicht durch meine Schuld verschlampt worden. Ich hatte  
s. Z. das Manuskript der Sachs’schen Übersetzung von Davos nach Wien mit-  
genommen, von wo Du es, l. Ernest, selbst wieder mitgenommen hast, um die  
Abschrift davon machen zu lassen, da das Original nicht sehr gut lesbar  
war. Ich habe seither kein Manuskript mehr bekommen, konnte also keines  
drucken. Deine letzte Mahnung kam gerade, als Sachs hier in Wien war,  
und ich fragte ihn, konnte aber keine sichere Auskunft von ihm bekommen.  
Vielleicht setzt Du Dich, l. Ernest, direkt mit Hanns in Verbindung.  

Was Frink betrifft, so glaubt der Professor, daß Du Dich, l. 
Ernest, jetzt schon direkt mit ihm in Verbindung setzen kannst (unter 
der Adresse des Professors).  

Nachtrag zu Wien: Der Verlag hat die englischen Rechte der 
Sammlung kleiner Schriften z. Neurosenlehre des Professors, I., II. und III.  
Folge von Deuticke erworben und sich die IV. Folge bei Heller gesichert,  
so daß wir die gesammelten Schriften inhaltlich neu geordnet in 5  
Bänden für das englisch lesende Publikum herausgeben können. Die 5 Kranken-  
geschichten, die einen Band bilden sollen, werden bereits übersetzt.  

Mit herzlichen Grüßen  
Rank