Korrespondenzblatt der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung [Juni 1912] 1912-772/1912
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    Korrespondenzblatt. 545 
     

    Eine holländische Übersetzung der von Freud 1909 in Amerika 
    gehaltenen Vorlesungen ist unter dem Titel „Over Psychoanalyse“ 
    von Dr. J. E. van Eeden (Haag) bei van Deesburgh in Leiden ver- 
    öffentlicht worden. (1912) 
     

    Korrespondenzblatt der Internationalen 
    Psychoanalytischen Vereinigung. 
     

    Ortsgruppe Berlin. 
     

    Sitzungen: 
     

    25. Nov. 1911 Referat von Dr. Eitingon über die zweite der „Drei Abhand- 
    lungen zur Sexualtheorie“. 
    16. Dez. 1911 Referat von Dr. Koerber über die dritte Abhandlung. 
    18. Jan. 1912 Vortrag von Frau Dr. Horney: Ergebnisse der Psychoanalyse 
    für die Sexualpädagogik des frühen Kindesalters. 
    22. März 1912 Dr. Abraham: Aus der Analyse eines Falles von Grübelzwang 
    Frau Dr. Stegmann: Kasuistischer Beitrag zur Psychologie der Narkose. 
    31. März 1912 Dr. Juliusberger: Die unbewussten Grundlagen des Alkoholis- 
    mus. Dr. Abraham: Referate über Morphiumismus und andere Vergiftungen. 
    Aufgenommen: Frau Dr. med. K. Horney, Berlin-Lankwitz Waldmannstr. 8. 
    Herr Dr. med. H. Gerstein, Hamburg, Kolonnaden 98. 
    Zur Ortsgruppe Zürich übergegangen: Herr Dr. E. Lenz. 
     

    Berichtigung: Die Mitgliederliste im Heft 8 enthält eine unrichtige Adressen- 
    angabe. Während eine andere ausgelassen ist. Es ist zu lesen: 
    Dr. van de Linde, Huizen bei Amsterdam. 
    Dr. A. W. van Renterghem, Amsterdam, van Breestraat 1. 
     

    Ortsgruppe München. 
     

    Veränderungen seit 1. Oktober 1911. 
     

    Aufgenommen: Dr. med. W. Meitzen, Wiesbaden, Sonnenbergerstr. 20. 
    Dr. med. K. Stillkrauth, Regensburg. 
    Dr. jur. J. v. Hattingberg, München, Rauchstr. 12. 
     

    Sitzungen seit 1. Oktober 1911: 
     

    Sitzung am 9. Dezember 1911. 
    Dr. I. Seif: Analyse eines Falles von Angsthysterie. 
     

    Sitzung am 20. Dezember 1911. 
    Dr. W. Wittenberg: Analyse eines Falles von hysterischem 
    Somnambulismus (Fortsetzung). 
     

    Sitzung am 17. Januar 1912. 
    Dr. I. Seif: 1. Über hysterische Phantasien; 2. Über Don Juanis- 
    mus, psychische Impotenz und ihre Inzestgrundlage. 
     

    Sitzung am 31. Januar 1912. 
    Dr. I. Seif: Über erste Träume innerhalb der Analyse. 
     

    Sitzung am 14. Februar 1912. 
    Dr. I. Seif: Mehrere Inzestträume. 
     

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    546 Korrespondenzblatt.

    Sitzung am 28. Februar 1912. 
    Dr. L. Klagos als Gast: Das Grundgesetz des Ausdrucks und seine 
    psychodiagnostische Verwertung, mit Demonstrationen. 
     

    Sitzung am 16. März 1912. 
     

    Dr. W. Wittenberg: Über eine Phobie. 
    Dr. I. Seif: 1. Über eine Infektions- und Schmutzphobie; 
    2. Psychoanalyse einer 64jährigen Trigeminusneuralgie. 
     

    Mitglieder Verzeichnis. 
     

    Dr. phil. E. Frhr. v. Gebsattel, München, Finkenstr. 2. 
    Dr. phil. W. Haas, München, Königinstr. 9. 
    Dr. jur. J. v. Hattingberg, München, Rauchstr. 12. 
    Dr. med. A. Ludwig, München, Adalbertstr. 6. 
    Dr. med. W. Reitzen, Wiesbaden, Sonnenbergerstr. 20. 
    Dr. med. E. Rehm, k. Hofrat, München, Fürstenriederstr. 13½. 
    Dr. med. I. Seif, München, Franzjosephstr. 21 (Vorsitzender). 
    Dr. med. K. Stillkrauth, Regensburg. 
    Dr. med. W. Wittenberg, München, Elisabethstr. 17 (Schriftführer). 
     


    Ortsgruppe Wien. 
     

    Die Versammlungen finden nunmehr wieder ständig im Sitzungssaal des 
    „Wiener Medizinischen Doktorenkollegiums“ Wien I, Franz-Josefs-Kai 65, 4.Stock, statt. 
    Neue Mitglieder: Sanitätsrat Gerster, Braunfels (Kreis Wetzlar). 
    Frau Dr. Trudians-Koerber, Steyrergasse, Stremmgasennaastr. 1, 
    Dr. Karl Weiss, Wien IV, Schwindgasse 12. 
     

    Am 5. Februar hat Dr. Hanns Sachs in der „Soziologischen Gesellschaft" 
    über „die Bedeutung der Psychoanalyse für die Probleme der Sozio- 
    logie" gesprochen (Autor-Ref. dieses Zentralbl. Heft 4, Mai 1912). 
     

    Am 23. Februar hat Dr. Viktor Tausk in der „Vereinigung Wiener Medi- 
    ziner" einen Vortrag über „Nietzsche als Psychoanalytiker" gehalten. 
     

    Sitzungsberichte. 
     

    10. Vortragsabend, am 8. Januar 1912: 
    Dr. J. Sadger: Aus Hebbels Kindheit (wird im Druck erscheinen). 
     

    11. Vortragsabend, am 10. Januar 1912: 
     

    Dr. J. Marcinowski (als Gast): Traumzeichnungen (erscheint im Zen- 
    tralblatt). 
     

    12. Vortragsabend, am 17. Januar 1912: 
     

    Dr. J. Sadger: Aus Hebbels Jünglingszeit (wird im Druck erscheinen). 
     

    13. Vortragsabend, am 24. Januar 1912: 
     

    IV. Onanie-Debatte: Ref. Dr. Friedjung, Dr. Ferenczi (erscheint im 
    Druck). 
     

    14. Vortragsabend, am 31. Januar 1912: 
     

    Dr. P. Federn: Über die Flug sensation im Traume (erscheint 
    im Druck). 
     

    15. Vortragsabend, am 7. Februar 1912: 
     

    V. Onanie-Debatte: Ref. Dr. Reitler, Dr. Stekel. 
     

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    Korrespondenzblatt, 547

    16. Vortragsabend, am 14. Februar 1912:

    Dr. Karl Schrötter (als Gast): Experimentelle Träume.

    Vortr. bezeichnet seine Versuche, Träume durch bestimmte, in der Hypnose
    gegebene Aufträge experimentell zu erzeugen, im Gegensatz zur Analyse als Syn-
    these. Es werden vier Arten des Experiments charakterisiert und an Beispielen er-
    låutert. 1. Vorstellungs-Kombinationstråume, wobei der Versuchsperson eine Reihe
    von Vorstellungen gegeben wird, mit dem Auftrag, davon zu träumen. 2. Reiz-Vor-
    stellungstråume, bei denen sowohl Vorstellungen als Reize (wirkliche und suggerierte)
    gegeben werden. 3. Träume mit Zeitbestimmung, wobei die Versuchsperson den
    Auftrag erhålt, im Moment des Traumbeginnes die Hand an die Brust zu erheben
    und am Schluss des Traumes wieder sinken zu lassen. 4. Gedanken, Symbol- und
    Zensur-Träume, wo Wünsche, Symbole etc. aufgegeben werden. Es zeigt sich, dass
    die Triumer prompt jede Suggestion mit Verwendung des in Freud’s Traum-
    deutung aufgedeckten Raffinements in «einen Traum zu verweben wissen, dessen
    andere Elemente der Vortragende aus seiner] genauen Kenntnis der [Lebensverhält-
    nisse und Beschäftigung der Versuchspersonen zur Zeit der Experimente auf Tages-
    anknüpfungen zurückführt. Eine Analyse im Freudschen Sinne wurde nicht vor-
    genommen. Während aber die Versuchspersonen beiderlei Geschlechtes alle Sugge-
    stionen direkt und prompt träumen, erweist sich bei Suggestionen aus dem
    sexuellen Vorstellungskreis (z.B. Auftrige an eine Dame: tråumen Sie vom
    geschlechtlichen Verkehr mit Herrn N.; oder vom homosexuellen Verkehr mit Frl. X.)
    die Einwirkung der Zensur auch in der Hypnose insofern wirksam, als die
    Tråumerin, die vom Wesen der Symbolik keine Ahnung hatte, fiir die Darstellung
    dieser Vorgänge regelmässig eine, oft geistreiche, bildliche Einkleidung zu finden weiss.

    In der Diskussion wird hervorgehoben, dass dieser Versuch, den Traum
    aus einzelnen manifesten Brocken aufzubauen, den Namen einer Synthese des Traumes
    nicht verdiene (Freud). Die experimentelle Bestätigung der durch die
    psychoanalytische Traumdeutung eruierten Sexual - Symbolik wird dagegen
    allgemein als höchst interessanter und wertvoller Beitrag hervorgehoben und dem
    Ref. verschiedene Winke gegeben, in welcher Richtung die Fortsetzung seiner
    Experimente vom psychoanalytischen Standpunkt aus erwünscht und interessant
    wäre.

    17. Vortragsabend, am 21, Februar 1912;

    Dr. Theodor Reik: Der Elternkomplex als Kulturferment.

    Die Bedeutung des Vaters für die kulturelle Einstellung wird zunächst an
    einigen Typen erläutert. Eine der Wurzeln des Ehrgeizes sei im Sexualneid gegen
    den Vater zu finden und dieses Verhältnis führe oft auch zur Skepsis (Flaubert,
    Heine etc.), die auf dem Boden der infantilen Sexualneugierde zum religiösen Zweifel
    führe, der wie der Atheismus im Vaterkomplex wurzle. Der Kinfluss der Mutter
    wird im Sinne Freud’s insbesondere in der Objektwahl (Liebestypus) verfolgt und
    neben dem Don Juan-Typus auch der Gretchen-Typus (die reine jungfrünliche Dulderin)
    auf den Mutterkomplex zurückgeführt. Schliesslich wird auch auf die Beziehungen
    der Eltern zu den Kindern ein Streiflicht geworfen und der aus dem Elternkomplex
    stammende Kampf zwischen der alten und neuen Generation als eines der wertvoll-
    sten Kulturfermente hervorgehoben.

    18. Vortragsabend, am 28. Februar 1912:
    VI. Onanie-Debatte. Ref.: Dr. Steiner, Dr. Federn.
    19. Vortragsabend, am 6. März 1912:
    Dr. Alfr. Frhr. v. Winterstein: Zur Psychoanalyse des Reisens
    (erscheint in ,,Imago“).
    Zentralblatt für Psychoanalyse. 11°. 38

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    548 Korrespondenzblatt.

    20. Vortragsabend, am 13. März 1912: 
    VII. Onanie-Debatte. Ref: Dr. Sachs, Rosenstein. 
     

    21. Vortragsabend, am 20. März 1912: 
    VIII. Onanie-Debatte. Ref: Dr. Dattner, Dr. Spielrein. 
     

    22. Vortragsabend, am 27. März 1912: 
    Dr. Viktor Tausk: Sexualität und Ich (Ausschnitt aus einer in der 
    Löwenfeld'schen Grenzfragensammlung erscheinenden grösseren Abhandlung). 
     

    23. und 24. Vortragsabend, am 3. u. 10. April 1912: 
    Referate und kasuistische Mitteilungen (aller Anwesenden). 
     

    I. Abend. 
     

    Silberer: Über Spermatozoenträume (erscheint im Jahrbuch). 
    Dr. Reik: Referate über: Rullet'sches Witz und Humor. 
    Bäumer-Bröscher: Von der Kinderseele. 
    Dr. Weiss: Beiträge zur Kinderbeobachtung. 
    Dr. Sachs: Sexuelsymbolische Witze. 
    Prof. Freud: Über eine besondere Wurzel des Kastrations- 
    komplexes. 
    Eine Zahlenanalyse. 
     

    II. Abend. 
     

    Dr. Hitschmann: Über die Symbolik in einem Gedicht. 
    Über Prüfungsträume. 
    Über symbolische Darstellungen in der 
    Malerei. 
    Ein Beitrag zur Kasuistik der jugendlichen 
    Zwangs-Neurose und der Kinderpsychologie. 
    Rosenstein: Kritik der Bemerkung von Kronfeld über einen 
    angeblichen Widerspruch der Verdrängungs- und Komplexlehre. 
    Dr. van Endern: Ein Fall von unbewusster Selbstbestrafung. 
    Dr. Federn: Der Hemmungstraum (als Ausdruck eines Willenskon- 
    fliktes im Sinne Freuds). 
     

    25. Vortragsabend, am 24. April 1912. 
    Prof Freud: Epilog zur Onanie-Debatte. (Rank.) 
     

    Ortsgruppe Zürich. 
    Sitzung vom 19. Januar 1912. 
     

    Frl. Dr. F. Kaiser: Analyse einer Melancholie. 
    Eine an manisch-depressivem Irresein leidende, 42jährige, unverheiratete 
    Patientin kommt zu einer schwermetancholischen Phase zur analytischen Behandlung, 
    welche unter vielen inneren und äusseren Schwierigkeiten angeleitet wird. Es stellt 
    sich heraus, dass sich die ersten Depressionen zeigten, als die Übertragung auf die 
    Familie, bei der sie als Kindermädchen diente, durch das Heranwachsen der Kinder, 
    eine Einbusse erlebte; eine Anzahl Heiratsgelegenheiten hatte sie aus Liebe zu der 
    Familie abgewiesen. In der Melancholie beherrscht sie ein Schuldgefühl, welches 
    auf den Gedanken, sie habe die Mutter und das Brüderchen – welche starben als 
    sie 6 Jahre alt war – ermordet, zurückgeführt wird. In der Manie dagegen erwartet 
    sie ständig die Realisierung einer Inzestwunsche, deren Objekt der Vater ist. 
    Interessant in dieser Beziehung ist, dass das Erdbeben in Messina, dem sie gerade 
     

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    Korrespondenzblatt. 549

    beiwohnte und dessen traurige Folgen sie ganz unberührt liessen, einen manischen
    Anfall hervorrief: die Katastrophe bedeutete fiir sie den jüngsten Tag, an dem ihr
    Vater wieder aufstehen und mit ihr vereint werden würde.

    Die Patientin erfuhr durch die Analyse Heilung von ihrer Melancholie.

    Dr. J. Lang: Assoziationen bei Dementia praecox-Kranken und ihren Ver-
    wandten. (Die Arbeit erscheint im Jahrbuch.)

    Geschåftliches: Als neue Mitglieder werden aufgenommen :

    Prof. Dr. Morichau Beauchant, Poitiers, Frankreich.

    Frl. Dr. E. Fürst, Zürich.

    Sitzung vom 2, Februar 1912,
    Dr. C. G. Jung: Zur Libidotheorie. (Die Arbeit erscheint im Jahrbuch.)

    Sitzung vom 18. Februar 1912.

    Dr. Stockmayer: Die Stellung unserer Gegner.

    Ausgehend von der vor kurzem erschienenen Arbeit Isserlin’s über ,Be-
    wegungen und Fortschritte in der Psychotherapie, welche ausführlich besprochen
    wird, führt der Vortragende eine ganze Reihe von Autoren an, welche sich in ab-
    lehnender Weise über die Psychoanalyse als Forschungsmethode und als Therapie
    åusserten. Wo die Psychoanalyse überhaupt ernst genommen wird, wiederholen sich
    die Haupteinwinde, welche dem Verfahren der Deutung und der „Übertreibung“ der
    Rolle der Sexualität gelten, in ziemlich monotoner Weise. Der Haupteindruck, den
    man sich aus ihrer Betrachtung holt, ist der eines tiefgehenden Mangels an zu-
    reichender, praktischer Erfahrung auf dem Gebiete der Psychoanalyse.

    Sitzung vom 1. März 1912. i
    Dr. C. G. Jung: Die „Verlagerung“ der Libido (die Arbeit erscheint im
    Jahrbuch).
    Geschåftlicher Teil: Als neue Mitglieder werden aufgenommen:
    Dr. J. Elmiger, Luzern.
    Dr. Loy, Territet.
    Dr. Schneider, Dir. des Lehrerseminars, Bern.

    Sitzung vom 15. Mårz 1912.

    Dr. van Ophuijsen: Das Unbewusste im Okkultismus.

    Der Vortrag soll eine blosse Mitteilung sein von dem, was der moderne
    Okkultist resp. Theosoph mit seinem ,Unbewussten“ meint. Dazu wird zuerst eine
    flüchtige Skizze des theosophischen Systems, welches sehr viele Elemente der
    indischen Mythologien und Philosophien enthält, entworfen und dann darauf hin
    gewiesen, wie eng das ,okkultistische“ Unbewusste mit der okkultistischen Auffassung
    der menschlichen Entwicklung verbunden ist. Es lässt sich darin vieles auf
    finden von dem, was wir durch die Psychoanalyse als das Unbewusste haben kennen
    lernen. Sämtliche Tatsachen werden aber als innerlich „gesehene“ oder „gehörte“
    Tatsachen in der Sprache der Vorstellung ausgedrückt.

    Gescháftlicher Teil: Als neues Mitglied wird aufgenommen :

    Mme. Sokolnicka, Lic. és scienc. Zürich, Plattenstr. 19.

    Sitzung vom 29. Mürz 1912.
    Dr. Mensendieck: Zur Romantik.
    Der Vortrag ist ein Versuch, den Einfluss der romantischen Dichter auf ihre
    Zeit aus den Hemmungen ihrer individuellen Entwicklung zu erkliren und damit an-
    einem beschrünkten Gebiete der Geschichte die Wecbselwirkung zwischen Individual

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    550 Korrespondenzblatt.

    und Sozialpsyche zu erweisen. Die sogenannte romantische Krankheit wird als eine
    Einrichtung der inneren Weisheit des Organismus, Unzweckmässiges zu überwinden
    und auszuscheiden, aufgefasst. Sie entsteht durch die Unfähigkeit der Romantiker,
    die Schranken ihres individuellen Strebens zu durchbrechen und neue Werte an Stelle
    der alten zu setzen. In dieser Ohnmachtsstellung wenden sie sich von der sie um-
    gebenden Wirklichkeit ab und kehren in die Vergangenheit zurück, nicht nur in die
    archaische, sondern auch in die historische, in das Mittelalter. Dadurch werden ver-
    gessene Gebiete des deutschen Volkstums neu entdeckt, Kräfte des Gemüts, die lange
    geschlummert hatten, mobilisiert und dem nationalen Organismus zur Regeneration
    zur Verfügung gestellt. — Aus der persönlichen Not des Einzelnen entstand ihre
    rückwärts gewandte Sehnsucht, aus dieser‘ romantischen Krankheit die deutsche
    Renaissance.

    New York Psychoanalytic Society.
    Officers: for 1912,

    A. A. Brill (President) 97 Central Park West, New York. M. J. Karpas
    (Vice President) Bellevue Hospital, New York. H. W. Frink (Secretary) 34 West
    83d Street, New York.

    Active Members:

    L. Е. Bisch, Manhattan State Hospital, Ward's Island, New York. "S. Brown,
    Manhattan State Hospital, Ward's Island, New York. L. Casamajor, 342 West
    56th Street, New York. C. O. Cheney, Manhattan State Hospital, New York.
    H. L. Day, Manhattan State Hospital, New York. F. J. Farnell, 260 Benefit
    Street, Providence, Rhode Island. W. V. P. Garretson, 112 West 85th Street,
    New York, *B. M. Hinkle, 115 East 31st Street, New York. A. Hoch, Man-
    hattan State Hospital, Ward's Island, New York. *8. E. Jelliffe, 64 West 56th
    Street, New York. M. Keshner, 264 East 7th Street, New York. G. H. Kirby,
    Manhattan State Hospital, ;Ward's Island, New York. *G. E. Meyers, Manhattan
    State Hospital, Ward's Island, New York. C. P. Oberndorf, 249 West 74th
    Street, New York. B. Onuf, Knickerbocker Hall, Amityville, Long Island.
    F. Peterson, 20 West 50th Street, New York. E. W. Scripture, 130 West
    70th Street, New York. L. Sheinmann, 1931 Madison Ave。 New York.
    F. W. Stechmann, 321 East 18th Street, New York. S. A. Tannenbaum,
    243 East 7th Street, New York. W. Timme, 158 West 95th Street, New York.

    Associate Member:
    L. Horton, Hartley Hall, Columbia University, New York.

    The following have dropped out of the Society:

    R. Folsom, Manhattan State Hospital. W. C. Garvin, Manhattan State
    Hospital. 0. Ricksher, Manhattan State Hospital. J. Rosenbloom, 487 West
    59th Street.

    American Psychoanalytie Association.
    Die Jahresversammlung findet am 28. Mai 1912 in Boston statt.

    *) New Members elected since October 1911.