S.
Dr. Nunberg macht aufmerksam auf die beiden Grundtypen.
Dr. Reik: Geschichte der Pädagogik. Homosexuelle Pädagogen sind im
narziẞtischen Typ schr häufig.
Prof. Freud macht auf Männerbünde aufmerksam.
Dr. Schilder: Der Erwachsene faßt seinen Zorn als Erziehungsmaßregel
auf.
Prof. Freud: Störung in der Erfüllung der pädagogischen Aufgabe durch
eigene Komplexe. Kindermißhandlungen als pädagogische Maßnahmen.
Schlußwort Dr. Bernfeld: Geschichte der Erziehungsziele.
17) Sitzung am 21. Dezember 1919:111
Dr. W. Fokschaner: Über einen Fall von Paranoia. (IZP 1920, S. 112).
Anwesend: 112 Prof. /Freud/, Sadger, Nepallek, Deutsch, Bernfeld, Schmide-
berg, Fokschaner, Dr. Storfer, Winterstein, Erwin Kohn113, Dr. Jokl, Frl.
Schott, (Hug-Hellmuth).
Wahlen: Schmideberg, Hattingberg. (Einstimmig aufgenommen).
Dr. Bernfeld: Referat über den Ergänzungs-Verein (liegt bei).
Prof. Freud: Eigener Laien-Verein oder nicht? etc. Schlägt eigenen Dis-
kussionsabend darüber vor. In ca. 14 Tagen.
Prof. Freud konstatiert ein minderes Interesse der so oft abwesenden ärzt-
lichen Mitglieder. Man sollte ihnen die Kabinettsfrage stellen und ihr diese
Mahnung ihnen auszurichten, ferner wünscht er freies Vortragen, nicht
Lesen.
Vortrag Dr. Fokschaner: Über Paranoia. Zu kurzem Referat nicht geeignet.
Diskussion:
Dr. Schmideberg.
Prof. Freud ist gegen die Überdehnung von Begriffen, Terminus auf
Gebiete, auf die sie ab origine nicht anwendbar sind. Findet das Aufwer-
fen der Frage, woher das Verfolgtsichfühlen bei der Paranoia kommt, wert-
voll.
Dr. Hug: Oft kommt der Vater für das Kind erst in Betracht, wenn er
Eifersucht erregt etc.
Prof. Freud sicht im Vortrag eine Überschätzung des Weibes, den Traum
auf das Schema des Inzests vereinfacht. Der Vortragende habe vergessen, daß
es auch weibliche Paranoiker gibt. Ferner überschätze Dr. Fokschaner das
Mutterleibsthema. Nicht jeder Traum sei sexuell. Dr. Fokschaner gehe zu
weit, ziehe nur letzte Schlüsse.
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