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in Paris und habilitirte sich 1886 als Privatdocent für
Nervenpathologie an der Wiener Universität. F. wirkt
auch als ordinirender Arzt an dem ersten öffentlichen
Kinderkranken-Institute der inneren Stadt.
Im Buchhandel erschien von F. (mit Dr. O. Rie) „Klinische
Studie über die halbseitige Cerebrallähmung des Kindes.“ (Wien,
M. Perles, 1891.) „Zur Auffassung der Aphasie.“ (Wien, Deuticke, 1891.)
Ferner übersetzte F. von Charcot „Neue Vorlesungen über
Hysterie“ (Wien 1886) und den 12. Band von „J. M. Mill’s ge-
sammelten Werken“ (Leipzig 1880). Er übersetzte auch noch andere
Werke von Charcot und Bernheim (Verlag von Deuticke), ist Mit-
arbeiter am „Handwörterbuche der praktischen Medicin“, des „Bei-
träge für Kinderheilkunde“ von Kassowitz und veröffentlichte über-
dies eine grosse Anzahl Abhandlungen histologischen (Histologische
Methode zur Studium des Faserverlaufes im Nervensystem), lehr-
anatomischen (Anatomische Methode zur Präparation des Nerven-
systems) und klinischen Inhaltes in den „Sitzungsberichten der kais.
Akademie der Wissenschaften“, in der „Wiener medicin. Wochen-
schrift“, im „Centralblatt für Physiologie“ etc.
Von denselben seien angeführt:
Ueber den Ursprung der hinteren Nervenwurzeln im Rücken-
marke von Ammocoetes (Sitzungsberichte der kais. Akademie
der Wissenschaften 1877). — Beobachtungen über Gestaltung
und feineren Bau der als Hoden beschriebenen Lappenorgane
des Aals. (Ibid. 1877.) — Ueber Spinalganglien und Rückenmark
des Petromyzon. (Ibd. 1878.) — Notiz über eine Methode zur
anatomischen Präparation des Nervensystems (Centralblatt für
die medicin. Wissenschaften 1879.) Ueber den Bau der Nerven-
fasern und Nervenzellen beim Flusskrebs (Sitzungsberichte der
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