Hysteroepilepsie 1888-028/1899
  • S.

    Hysteroepilepsie, die [υστέρα Gebärmut-
    ter, davon die Hysterie – Epilepsie]; (frz.

  • S.

    hystéroépilepsie f; engl. hystero-epilepsy; it.
    isteroepilessia f). Als H. hat C H A R C O T früher
    jene schweren Fälle von Hysterie bezeichnet,
    in deren Anfällen eine epileptode Phase
    vorkommt. Er hat seither jenen zu unend-
    lichen Missverhältnissen führenden Namen
    aufgegeben und bezeichnet die betreffenden
    Fälle als „g r a n d e  H y s t é r i e“. Man muss dem-
    nach auf den Terminus H. keinen beson-
    deren Wert legen, besonders aber sich vor
    der Auffassung hüten, als sei darunter eine
    besondere Krankheit verstanden, welche die
    Charaktere der Hysterie und der Epilepsie
    vereinigt. Es gibt Personen, welche hyste-
    risch sind und Krämpfe bekommen, andere,
    welche epileptisch sind und endlich noch
    andere, welche hysterisch und epileptisch

    sind; in letzterem Falle bestehen aber die
    beiden Zustände nebeneinander, die eine
    Krankheit als Komplikation der anderen,
    ohne sich gegenseitig zu modifizieren und
    die Anfälle dieser Kranken sind jedesmal
    entweder hysterische oder epileptische.