S.
S.
hystéroépilepsie f; engl. hystero-epilepsy; it.
isteroepilessia f). Als H. hat C H A R C O T früher
jene schweren Fälle von Hysterie bezeichnet,
in deren Anfällen eine epileptode Phase
vorkommt. Er hat seither jenen zu unend-
lichen Missverhältnissen führenden Namen
aufgegeben und bezeichnet die betreffenden
Fälle als „g r a n d e H y s t é r i e“. Man muss dem-
nach auf den Terminus H. keinen beson-
deren Wert legen, besonders aber sich vor
der Auffassung hüten, als sei darunter eine
besondere Krankheit verstanden, welche die
Charaktere der Hysterie und der Epilepsie
vereinigt. Es gibt Personen, welche hyste-
risch sind und Krämpfe bekommen, andere,
welche epileptisch sind und endlich noch
andere, welche hysterisch und epileptischsind; in letzterem Falle bestehen aber die
beiden Zustände nebeneinander, die eine
Krankheit als Komplikation der anderen,
ohne sich gegenseitig zu modifizieren und
die Anfälle dieser Kranken sind jedesmal
entweder hysterische oder epileptische.
1083
–1084