Inhaltsangaben der wissenschaftlichen Arbeiten des Privatdocenten Dr. Sigm. Freud. (1877-1897) 1897-001/1897
  • S.

     

    INHALTSANGABEN
     

    DER
     

    WISSENSCHAFTLICHEN ARBEITEN
     

    DES
     

    PRIVATDOCENTEN DR. SIGM. FREUD.
    (1877–1897).
     

     

    ALS MANUSCRIPT GEDRUCKT.
     



     

    WIEN.
    FRANZ DEUTICKE.
    1897.
     

  • S.

    INHALTSANGABEN
     

    DER
     

    WISSENSCHAFTLICHEN ARBEITEN
     

    DES
     

    PRIVATDOCENTEN DR. SIGM. FREUD.
    (1877–1897).
     

     

    ALS MANUSCRIPT GEDRUCKT.
     


     

     

    WIEN.
    FRANZ DEUTICKE.
    1897.
     

  • S.

     



















     

    K. u. k. Hofbuchdruckerei Carl Fromme in Wien.

  • S.

    3

    A. Vor Erlangung der Dozentur.

    I. 

    1877

    Beobachtungen über Gestaltung und feineren Bau der 
    als Hoden beschriebenen Lappenorgane des Aals.

    (Aus dem LXXV. Bd. der Sitzb. der k. Akad. d. Wissensch. I. Abth. März‑
    Heft 1877.)

    Dr. Syrski hatte kurz vorher in einem paarigen, lappen-
    artig eingekerbten Organ in der Bauchhöhle des Aals die lange
    gesuchten männlichen Geschlechtsorgane des Thieres erkannt.
    Auf Anregung des Prof. Claus untersuchte ich in der zoologischen
    Station zu Triest das Vorkommen und die gewebliche Zusammen-
    setzung dieser Lappenorgane.

    II. 

    1877

    Ueber den Ursprung der hinteren Nervenwurzeln im
    Rückenmark von Ammocoetes (Petromyzon Planeri).

    (Aus dem physiologischen Institute der Wiener Universität.)

    (Mit 1 Tafel)

    (Aus dem LXXV. Bd. der Sitzb. der k. Akad. d. Wissensch. III. Abth.
    Jänner‑Heft 1877.)

    Im Rückenmark des Petromyzon liess sich nachweisen, dass
    die von Reissner beschriebenen grossen Nervenzellen der hinteren
    grauen Substanz (Hinterzellen) Wurzelfasern der hinteren Wurzeln
    den Ursprung geben. – Die vorderen und hinteren Spinalwurzeln
    des Petromyzon sind wenigstens in der Caudalregion in ihren
    Ursprüngen gegen einander verschoben und bleiben in ihrem peri-
    pherischen Verlaufe von einander gesondert.

  • S.

    13478

    1875!

    ‚4.-

    ln.
    UeberSpillalgfmgliull lllldRü(iktllllllfl.l‘ii lll‘„\' Pntl‘olll)f7.oll.

    (Aus (lem physiologischen 1nnlluts der Wiener Univeßil-
    uvm 4 Tafeln und : Holzschnillen.i

    (Aus dem Lxxvul. lm. der Sinn, der k. Akad ll. Wissenscl- l", .\hlll.
    Juli-Hell illyl£l

    Die Spinnignnglit‘nzclll-n lllrl‘ ll‘isrhx- \Vm'l'n srit langem nls
    hipnlar erkannt, „ne der hfiilr‘rf‘n 'l'hiere „. ml als unipnlar.
    Ranviel‘ lmm>‚ von den let7\vrvn lilmnnntrn nachgewiesen. d ss
    ihr Pinziger Fortsmz sich nach kurzrm Vrrlnui'e T—[l‘lrlnig (heilt. —
    Die Spinalgnnglien des Pt‘lrn un lif'sscn sirh nal‘h Anwendung"
    einer Guld—Mal'erzllinn \‘nllstlilidig fillf «hauen; ihrr‘ Nrrwnze‘lltln
    zeigen alle Urhrv mg:— \‘nn Ak'r iii|mlnritfit zur l'uipnlnritul mit
    T—i'ün'nigcr Faserth 'Inn;;; die Fa »ruuznl.l (lt-r luutemn Wurzel
    übersteigt regelm;l sig tlie :\nz.lhl (|t'r wanzellun im Gzlngiiml;
    es gibt also „duwltzieltendo‘ untl zurh „:mgrlchnm" .\’lzr\enfllscrn‚
    welch letztere sich tlen\Vurzvlrlcm--ntrn Muss littimengcn. „ Eine
    Verknüpfung zwischrn lim Spimllgnnglirnzolhfn untl den im Rücken-
    marke beschriebenen Hinterzrllen wird h , l’elrmnyznn durch zellige
    Elemente hergestellt, welt-im z\vischl-n hintererWurzel und Gungllun
    an der Oberiliicht des Rürkt-nmnrkrs l'rt* 'rgrn. Diese vm'sprcnglrtn
    Zellen bezeichnen den Wt-g. (len die Spinnlgangllnnzeilnn enh
    widtlungsgeschichllich zul'üv geh-‚gl haben. __ Aus dem Rücken-
    mnrkr des Felrulnyznn w<‘nlrn i'm-mer hl:srhrirliltn Fllserthuilungen
    im cenlrnlrn Vl'l'laufc‘ dru- hinten—n Wum-lf um um! ;;zlbeligr
    Veräslellmg von Fasern lll*r vlvl'llr‘re'n (‘.unllnissur, Einschaltung
    von Nervenzellen in die spinnir‘n Sun-ke tler vnrrleren Wurzeln,
    untl ein durch Gnlrlt'lllorirl zu fiirlir‘nllrs i'e-insles Nlrrvcnnetz der
    Via mater.

    lvz
    Notiz ülm1' Hill“ Mr-thodn zur muiloluistlllnll l’l'i‘lplll'lliiOll
    dm Svrvensyst+enm.
    (Aus: Cenlrnlbl‚ fiir tl, med. Wissensuli 1879. Nr. zu.)

    Mndificatiun einer vun Rt=ivilel't ulnpi'uhlenen Methode. —
    Eine Mischung uns [ Theil «une. Salpetersa‘lul'e, ;, ’l‘hei anssel'
    und . Theil cunc. Glycerin eignet sich, indem sie Bindegewebe
    zerstört, Krmchen und Muskrh1 leicht entiembnr macht, zur Dar-
    stellung des centrnleu Nervensystems mit seinen peripherischen
    Verzweigungen, insbesondere hri kleinen Säugetilieren,

  • S.

    V.

    Ueber den Bau «la-r Nervellfamurn und Nervenzellen
    beim Flusskrelrs.

    (Aus dem LXXXV, BCL der Sitzb. der *. Akad. (L Wisunsch. m. Abkh
    ];nmJ-Iefl um.)

    Die Nervenfnsern des Flusskrebses zeigen, Icl>ensfrisch unter-
    sucht, durchwegs fibrilliqre Structur. Die Nervenzellen, deren fiber—
    lebendcr Zustand an den Inhaltskürperchcn des Kemes erkannt
    wird, scheinen aus zwei Substanzen zusammengesetzt, von denen
    die eine, netzförmig angeurdnetc, sich in (lie Fibrillcn der Nerven-
    fnsem, die andere. lmmogeue. in die: Zwischensuhslauz derselhen
    fortsem. -

    VL
    Die Structur der Elemente des Nervens
    [Vortrag im psychiatrischen Verein um.)
    Wie v.

    tem

    VI].
    Eine neue Mnthotln zum Studium du,»; Fusurvcrlmxfes
    im Centralnorv1ans_vnton1.
    (Aus: Archiv (, Amt. u, Physiologie, Ann mm.. 1384.)

    Durch Behandlung von [einen Schnitten des in Chromsalzen
    g:luürtereu Gentralnrgnnns mit Goldchlurid‚ starker Natronlauge und
    m"/„ jodkuliumlüsung man man eine Roth- bis Elanfzirbung,
    welche entweder die Murksclmiden oder bloss die Achsencylinder
    hetrifl't. Die Methode: ist nicht verlässlicher als andere Gold—
    [ärbungeu.

    Vlla.
    .\ new histologicul method for the study of nerve—
    t1'acts in the brain {und spinal ohnr;L
    (Aus: Ruin, pm xxv 1884.)
    Wie vu

    1882

    WM

    1881

  • S.

    1881

    18%

    VIII.

    Ein Fall von ernblutung mit indirecten basalen
    lierdsymptomen bei Scorbut.

    (Alu: Wiener med. Wachenlcllr. 1884, Nr. 9 u. to.]

    Mittheilung eines unter cuntinuirlicher Beobachtung rapid ver—
    laufenden Falles von Hirnblutung hei Scorbut und Erklärung von
    dessen Symptomen mit Bezug auf die Wernicke‘sche. Lehre von
    der indirecten Wirkung der Hordläsiunen.

    1x,
    l’tiluii' ("tun.
    (Aus: lleiller's Ceutralblalt für Therapie 1884.)

    Das vun Niemann dnrgestclltc Alkalnid der Cocapllanze
    hatte damals noch wenig Beachtung für ärztliche Zwecke gefunden.
    Meine Arbeit brachte lmtnnisclie und historische Notizen über die
    Cocapflanze nach (len Angaben der Autoren, bestätigte durch Ver-
    Suche an normalen Mcnschen die merkwürdige, stimulil'ende, Hunger,
    Durst und Schlaf aufhebende Wirkung des Cacnins untl bemühte
    sich, lndicntitmen für (lie therapeutische Anwendung des Mittels
    aufzustellen.

    Von diesen lndicationen ist der Hinweis auf die Brauchbarkeit
    des Coruins bei der Morphinentziehung späterhin herleutungsmll
    geworden, Die um Schlusse der Arbeit ausgesprochene Er-
    Wartung“. dass sich aus der local anästhcsirendcn Eigenschaft
    (les Cocains weitere Anwendungen ergeben dürften, wurde bald
    darauf durch die Versuche von K. Knller zur Anästhesirung der
    (Damen erfüllt.

    x.
    Beitrag um Kenntniss der Coca-wh-kung.
    [Aus: “Wiener med Wochenschr. 1885. Nr. 5.)

    Dynamumctrischer Nachweis der Steigerung der motorischen
    Kraft wiihrend (ler Cocain-Euplmtie. Die motorische Kraft (ge—
    messen durch die Druckkraft der Hand) lässt eine regelmässige
    tägliche Schwankung‘ Erkennen (ähnlich wie die Körpertemperatur).

  • S.

    XI.

    Zur Kenntniss «ler Olivelleisohellscllicht.
    (Alu: Nenrnlng. lerllbl. 1885, Nr. n.)

    Kurze Angaben über den Verlauf der Acusticuswurzeln und
    den Zusammenhang der Olivenzwlschenschicht mit dem g:kreuztcn
    Corpus trapezuides nach markunfem'gen Präparaten vom Menschen.

    XII.
    Ein Fall von Muskelllt-l'ophiu mit mmgehruitotell Sensi—
    llüitätsstiirungen (S}1'iflgumynlie).
    (Alma Wlener med. Wochenschr. ;885‚ Nr. 13 u. X4.)

    Die Cumbinatiun von bilateraler Muskelau-uphle, eben solcher
    Sensibilitätsstüruug vom Charakter einer „paniellen“, dissuclirleu
    Empfindungnllllnnung, und von troplli en Störungen an der linken
    Hand, welche auch die intensivste An“ [basic nul'wies, im Zusammen—
    halr mit der Beschränkung der kranklr-aflen Symptome auf den
    oberen Körperzlhschnitl‚ gestaltete, bei einem 36jällrigen Manuc
    die Diagnose in vivo auf$yringumyclie zu stellen, welche Afl‘ection
    damals für selten und schwer ex’kelmbar gehalten wurde.

    B. Seit Erlangung der Docentur.

    xm.
    Acute multiple Nmu‘itis der spinalen und Hirnnerven.
    (Aus: Wiener und. Wochenucllr. 1886. Nr. 6.)

    Ein |8jäl1riger Mann erkrankt fieberlos unter Allgemein-
    crschcinungen und ziehendeu Schmerzen in Brusl und Beinen. Er
    zeigt zunächst die Symprnme einer Endncarditis, später steigern
    sich die Schmerzen, es u-lrr Druckempfindlichkeit der Wirbelsäule
    auf, regionän: Druckempliudlichkeil der Haut, Muskeln und Nerven.
    Stämme in der Weise, dass die Aflection urn Extremitätenbezirke
    weiterschreitet. Reflexstcigerung, Schweissausl‘zrücbe, local: Ab-
    magenmg. endlich Duppelraelren, Schlingstüruug, Gesichtsparesc,
    Heiserkeit. Am Ende Fieber, hochgradige pulsbesehlennlgung,
    Lungenaf'iectißn. Die während des Krankheitsverlaufes auf acute

    1885

    1886

  • S.

    1

    ]

    8Rii'

    885

    _.K‚

    multipllc Neurit.is gestellte Diagn..se wurde durch den Sections-
    lle(und bestätigt. welcher ergab. dass sämmtliche spinalc Nerven
    in ihren Scheiden injicirt, grauroth, wie aufgebündelt waren‚ Aeiln-
    liche Veränderungen an den Hirnnerven. Endocardiüs. — Nach der
    Minh:ilung des Obducenten der erst: Section5befund von Polyneuriu's
    in dieser Stadt,

    XIV.

    Ueber «lin Beziehung des Strickköl'pel's zum [Iintur-
    Strang und Iiintei'sirmlgskent nebst Bemerkungen
    über zwei Fllldeli' der Oblongata.

    (In Gsmeinschal! mit Dr. L. Darksctrewitsetr aus Moskau,)
    (Aus: Neurolog‚ Cznirnlbl. rsso‚ Nr. 5.)

    Durch das Studium markuni'ertiger Präparate lässt sich das
    Corpus rcstifornle in zwei Bestandlhcile zerlegen, einen „Kern“
    iprim£trcr Strickkörpcr) und einen „Saum" (secuudärer Strickkürper).
    Der letztere enthält die sp" ..» lllarkhnltig werdende ()lihenfaserung.
    Der früher mitrkh:lliige primnre Sirickkürper zerfällt in einen „Kopf-
    theii" und in einen „Sehwanztheil“, Der Kopf des primären Strick—
    kürpers geht aus dem Kern des Burdaeh‘schm Stranges hervor
    und stellt so eine (zumeist ungekreuztei Kleinhirnfortsetzung der
    centripetalen Exirclnitütcnbahn dar. Die entsprechende Gl'osshirn—
    foruel.zung crfolgt mitteist der aus diesem Kern entspringenden
    Fibre: arcuame. Der Schlvanzihrril des primären Strickkörpers ist
    directc Foruezzung des spinalen Kleinhirnseitenstranges. ' Das
    äussere Feld der Oblongata lässt eine einheiiliche Auffassung seiner
    Bestandtheile zu. Es enthält vier graue Substanzen mit den von
    ihnen ausgehenden Fasersystemet-r, die als Ursprungsmassen für die
    sensibeln Ex!remiliitennerven‚ für 'l‘rigeminus, Vagus und Acusticus
    einander hllrlmlog zu achten sind,

    XV.

    über den Ursprung des Nervus acusticus.
    (Aus: Maneisrehriii IT|! Ohrenheilkunde 1886, Nr. 8 n. 9.)

    Beschreibung des Acusticusursprunges nach Präparaten vom
    menschlichen Fötus‚ erläutert durch vier Abbildungen ren Quer—
    schnitten und ein Schema. Der Hümel'v wird in drei Portionen zer—
    legt, von denen die unmrste (spinalsltz) im Acusticusgauglian cndigt
    und ihre Forteetzungen durch das Cornus ir‘apezoides und dit-.

  • S.

    ‚5y‚

    Blihnun der oberen ()livr. findet, (lin: zweite als „anfäteig‘emle“
    Acusticuswunel Roller's in den sogenannten Ueiters'schen Kern
    ul verfolgen ist, die dritte in’s innere Acusticusfeld der Oblongata
    einml‘lndet, von wo aus sich chiuhirnfometzungen entwickeln.
    Detaillirte Angaben über den weiteren Verlau( dieser Bahnen so
    weit sie verfolgt werden konnten.

    XVI.

    Baobachtllng einer hochnglign-n lleminn tin-sie bei
    einem hystol'i3fihen Hanno.
    Die Untersuchung des Schorgans von Decean Dr. Königstein.

    (Vortrag in der k‚ Gelellxch. d‚ Aerzte nm :(». Nov. man. „ Aus: Wiener
    med. Wochenschr. man. Nr. 49 in. so.)

    Krankengeschix:hte eines eine rigen ()iseleurs mis belasteter
    Familie, der, nach einem Streit mit seinem Bruder erkrankt, das
    Symptom der sensibeln und sensoricllen Hemiiini‘lslhes . in classi-
    scher Ausbildung demonstriren lässt. — ()esirhlsi'rrld4 und Farben—
    sinnsstürung beschrieben \un Dr. Künigstein.

    XVII.
    Senna-kungen über Conaiinsuclit und (locall'llflll°0ht.

    Mu Beziehung nui' einen Vortrag w A. llamnwnrl’s.
    [Aus: “'iene! med. W'oc‘henschn 1337. Nr. ZB.)

    Die Anwendung des Cucnins zur Erleichterung der Morphin-
    nhstincnz hatte den Missbrauch des Cnci-lins zur Folge gehabt und
    (ich Acrzten Gelegenheit gegeben, das neuartige Krankheitsbild
    des chronischen (?ocainismus zu beobachten. Mein Aufsatz bemüht
    sich —— unter Berufung“ auf eine Aeusserung des amerikanischen
    Nauropatlmlugen ‚ darzut.hun, dass solche (Sucn'l'nsucht nur im
    Anderssüchtigen (Morphinisten) zu Stande kommt und dem Mittel
    nicht zur Last gelegt werden kann

    XVIII.
    Ueber Henliitnopsio im fl'ühnSlen Kindesalter.
    (Aus: Wiener med. Wuchenschr. mas, Nr‚ 32 u. 33.)

    N: hweis der halbscitigen Sehstörung bei zwei Kindern von
    20 Monaten und „w. jahrrn, in welchem ‚-\iier dieses Symptom bisher

    lHl‘lli

    887

  • S.

    1891

    —l()—

    nicht : 'Kenl'itniss dc Aerzte gelangt war. Erfirierungen über
    die seitliche Einstellung des Kopfes und der Augen, die in einem
    Falle zu beobachten war, untl über die Locnlisation der zu ver-
    nlut'henden Aflectiun. Beide Fälle sind tler „halbseitigen Cerebral-
    lähmung der Kinder" einzurclhen.

    XIX.

    Zur Auffassung der Apliti$ieii.
    Eine kriliirhe Studie.
    {Franz Duninkr, Leipzig und Wien, ram.)

    Nachdem die Auflindung und lopische Fixirung einer motori-
    schen und einer sensorl'schen Apliasin (“ro—zn und Wernicke)
    die festen Punkte für das Verständnis! der cerebrzlr.u Sprach-
    stt‘lrung gesichert hauen, nntemahmen es die Autumn, auch die
    (einem Symptomatik der Aphzisie auf Momente der Luc 'siition
    zurückzuführen, und gelangten so zur Aufstellung einer Leitungs—
    nphnnie. snhnnrtiuulnr und i.—unnnurticuler, tiioturischer wie sensnrl—
    scher, Formen. Gegen diese Auffassung dcl'b'pracllstürungcn wendet
    sich die kritische Studie und versucht, anstatt tler topisclten functio—
    nelle Momente zur Erklärung heranzuzicllen, Die als subcorlical
    und transcoru'eal bezeichneten Formen sind nicht durch besondere
    Luca.lisntion der L ion zu erklären, sondern durch Zustände ver-
    minderter Leistungslähigltltlt in den Sprachappariiten. ln Wirklich-
    keit gibt es keine Aphasien durch subcortieale Li'isiun. Auch die
    Berechtigung, Centrnrns- untl Leitungsaphasie zu unterscheiden, wird
    bestritten Das Sprachgebiet der Rinde stellt sich vielmehr der als
    ein zusammenhängender Rindenbezirlt, eingeschaltet zwischen den
    motorischen Rindenfeldern und denen des Nervus opticus und des
    Nervus acustieus, innerhalb dessen alle der Sprachfnnclion dienen-
    den Uebertragungen und Verknüplungen vor sich gehen, Die von
    der Himpnlhologle aufgedeckten, sogenannten (Zentren der Sprache
    entsprechen bloss den Ecken dieses Sprachlolilcs; sic sind (unctionell
    vor den inneren Gebieten nicht ausgezeichnet, nur in Folge ihrer
    Lageverh‘altnisse zu den .msrussenden Hirnrlndencenzrcn nicht sich
    ihre Erkrankung durch deutlichere Anzeichen bemerkbar.

    Die Natur des hier abgehnndelten Gegenstandes erforderte
    vielfach ein näheres Eingehen auf die Abgrenzung zwischen der
    physiologischen und der psychologischen Bntrnithtungsweise. Die
    Meynert-Wernicke‘schen Ansichten über die Lut:alisathn von
    Vorstellungen in nervüsen Elementen mussten zurut-ltgetvienen, und
    die Meynert'sche Darstellung von einer Abbildung des Körpers

  • S.

    ‚11,

    in der Grosshimrinde einer Revision unterzogen werden. Auf Grund
    zweier ’l‘hslsschen der Gehimanatomie, nämlich 1. dass die in‘s
    Rückenmark eintretenden Faserrnzssen durch die eingeschaltetem
    grauen Substanzen eine stetige Reduction nach oben hin erfahren,
    und 2. dass es keine directen Bahnen von der Körperperiphcrie
    zur Himn'nde gibt, wird geschlossen, dass eine eigentliche lücken-
    lose Abbildung des Körpers nur im spinalen Grau stattfindet (Pro—
    jection), während in der Hirnrinde die Kürperperiplierie nur in
    minder (letnillirter Sonderung durch ausgewählte und nach Functionen
    angeordnete lest‘m vum—wu ist.

    XX.

    Klinische Studie über «lin llalluseit.igu Cfll‘tilll'illli'llllllllllg‘ "im

    der Kinder.
    (In Gemeinschaft mit Dr. O. Ria.)

    (Ill, Hell. „im. der „Beiträge zur Kinderheilkunde", herausgegeben von
    Dr. M. Knsnuwilz)

    Munngruplliselic Darstellung die' r Allectian nach Studien am
    Material des von Knssun-itz geleiteten I. (iiientlielien Kintlerkranken—
    Institutes in Wien. Sie behandelt in zehn Abschnitten. [ Geschichte
    und Literalur der cerel)riilrn Kintlerlähnlung; ;. 35 eigene Benh.
    :lchtungi‘n, die drum ruhellnrisrh zusammengefasst und einzeln
    (llarakterisirt werden; 3. die Analyse der einzelnen Symptome (les
    Krankheitsbildes; 4. die pathologische Anatomie; 5. die Beziehungen
    der Kinderlz’thinung zur Epilepsie; 64 zur Puliomyelitis inlantilis;
    7, die Uiifcrelltiziltliagnose und &, (lin Therapie. Den Autoren
    eigenthl'imlicli ist die Aufstellung einer „ellnreatisclien l>srese"‚
    welche sich durch besondere Charaktere des Auftretens und Ver—
    laules nusseiohnei, und bei tler die hulhseiiige Lähmung von
    Anfang an durch Hemichurea vertreten wird; ein Sectionsbet'und
    (loliäre Sklerose in Folge vnn Embnlie der A. cerebri media), erlmben
    in Paris in einer in der Iconograpliie de la snlpeui‘ere beschrie-
    benen Kranken; die Hemmung der engen Beziehungen zwischen
    Epilepsie und cerehrsler Kinderlähmung. in Folge deren manche
    Fälle von anscheinender Epilepsie die Bezeichnung „Kinderlälnnung
    ohne Lähmung" beanspruchen können. In der viel umstrittenen
    Frnge nach der Existenz einer Polioencephalitis acuta, welehe die
    anatomische Grundlage der halbseitigen Cerebrallälirrlung bilden
    und eine volle Analogie mit der Poliomyelitis in(antilis darstellen
    soll, sprechen sich die Autoren gegen diese Strümpell'sche Auf-
    stellung aus, halten aber un der Erwartung fest, dass eine ge—

  • S.

    _1g‚

    änderte Auffassung der Poliumyclitis zluutzl lnfnntilis deren Gleiche
    stellung mit der (Jerebrallähmung auf anderer Grundlage gr.st:ltten
    wird. Im therapeutischen Abschnitt werden die bisher publicirten
    Berichte über die: hlrnchirurg'iunhen Eingriffe zur Heilung genuirler
    oder traumafischcr Epilepsie gesammelt.

    xxl.
    ‘““2l9 Elll Fall \'lill llypllutiscllel' llvllllllg nubst Botlllll*kllllgen
    über die Entstehung llystcmsuhel‘ S_\'lllplnlllo (hll‘l‘ll
    lll'll „(iugemvülwl".
    (Aus: Zellscllrifl !. llyplm\lsmus etc, 1802 (13, Heft Ill W)

    Eine junge Frau nur run-h ihrer ersten limhin<hulg durch
    rluen hyslcl'ischcrl Sympwmnnmplex (Appetitmangel, Sclllnflusig-
    keit, Schmerzen in den Brüste». Ve negen der Milehserreliun‚ Anf—
    rllgung) gcnölhlgt Wurden, nur (Ins hängen nes l<hnles zlluer1ichlen.
    Als sich diese Hlmlcrnisse nach einer zweiten Gabun neuerdings
    «'inslclllzn. gelang es, dieselbe-n dureh zweimalige tlele Hypnmisinmg
    mit Gegensuggesüonen aufzulwben, su dass die \Vörlmerin eine
    ausgezeichnete Nährnnltlcr wurde. l)ersclbe Eriulg slellte sich ein
    Jahr später bei dem gleiclll‘n Anlässe nach neuerllel.en zwei l'lypnosen
    ein. lrn Anschlusse Hem:rkungcn über die bei llyslcrischen mög-
    lich: Renltsiruug peinlll'her t'unlrnst- tlder Angstvnrstellllngcn, die
    der Normale zn hemmen rennug. untl zurneklnhrung mehrerer
    Beobachtungen vun 'l‘il: :lu( diesen Mechanismus .les ,.Gegem
    Willens“

    XXlI.
    lflll:l ( 'llßl'ßtlt.
    —’Aus: Wiener med. Wochen9chr. m„‚ Nr. 37.)

    Nachruf für (IN! 1893 verstorbenen l\leistcr rlrr Neuru-
    pakhologic, zu dessen Srhülnrll der Verfasser sich zählt.

    XXIII.

    "‘” [‘vbel‘ ein Symptom, «lan häufig «lie. Elllll'nsis lloulllrnfl
    der Killlllll' begleitet.
    (Neurolog Centrelhl. 1393, Nr. :L)

    In etwa der Hälfte der Fälle findet man an (len mit Enuresis
    hellafteten Kindern eine in lhrgr Bedeutung und in ihren Belle»
    hungeu unaufgeklärte H)prtrtnnie der unteren Extremitäten,

  • S.

    XXIV.
    lelmr den ps_wlli<cilllll ‚\lelilllllis'llllls ll}\ihll\llll'1'
    Phüllolllßlw.

    (Vorläufige Mitthelinng in Gemeinschaft mil Dr. J. Breuer.)
    (Neurulng. Cen(rnllii. .393 N.. . ... 2.)

    Der Mechanismus, mul'wPlchen (‘linrrul di.- hysterlhtrnumxti-
    schen Lähmungen zurütkfühl'lr, .lcssrnr\nnnhme ihm rim... gestattele.
    dieselben bei l..-pnn..sir.rn Hysteilsriien absichtlich llervurzurufen,
    .sst sich auch fur zalulruirhr .\_ mplome der sogenannten nich.
    traumatischr=n H) sterie. «min—ml mnrhen. Wenn man den H (frischen
    i.. H.pnnse \ersetzt und rein. Grdanken in die Ze.. zurückleitni,
    zu welcher das betreffend» mpmm zuerst nnl'tral‚ su r‘rwncllt in
    il..n die: hallucinalariscll |.-l.l...lre Erinnerung nn ein ..syel.is.l.en
    ’l‘rauma — oder an tina Reihe von solchen ‚_. aus jener Zeit,
    als dessen Erinnerungssy.nlml jenes Symptom (nrllll‘standen hat.
    Die Hysterischcn lk'iii9ll ;lsn grf stenthcils im Reminiscenzen. Dllrl'h
    die lebhafte Reprnd..rlinn der so geiun(llinrn tr:nlmnti. en Scene
    unter.—\fieftennvirkrlung qumindei aber mir!] das bisher hartnäckig
    festgehalten S....plmn. snxi.1=s man annehmen muss, jene ver-
    gessene Erinnerung habe ..‚ie rin ps..l.isrl.rr Fru.ndk.irper gen- .,
    mit dessen Enlfv*rnlmg nun die Reizersrhc'inungvn aufhören. Auf
    (“ESC vun Breuer zuerst 1881 g't‘marrhtr Erfahrung kann mim Pine
    Therapie liystf= sclwr I‘llfinnmenv ;(rünlk'n. ...-l.»l.r den Namen der
    „km.... 'scllr ” ...—.linn.

    D innerlulgen, we r- sich als „palh..gune”, nis dir».er ein
    der liys.e. nahen Synlptumt‘ erwfisen, sm<l den. Kr....ken regelm sig
    „nnbewnsst“ gc‘wc‘srn. „« scheint. dass sie Si('il durch dieses Unhe—
    wussthleiben (It‘r lisur Pn!zllgen l.nl.r..‚ welcher der psyclxisciln
    Inhalt sonst ver(:iiit, Eine solch? Usnr ge. ‘hil'hl auf dem Wege
    des „Abreugirenu“‚ Die patlmgenen |«3rinnrr..ngrn emgel.rn .lrr
    Erledigung durch das Abrengiren, enzweder weil die betreffenden El'<
    lebnissc in besnlldercn psychischen Zuständen \‘or(allen‚ zu denen die
    Hysterischen an sich geneigt sind, „der weil sie von einem Affer:l
    begleitet sind, welcher bei... Hysteriscbfn einen besonderen psychi-
    schen Zustand herstellt. Die Neigung zur „Bewusstseinsspalmng“
    wird somit als .lns p.ychischc Grundphé'mnmen reiner Hystcrie hin-
    gestellt.

    194915

  • S.

    .\.u'.
    m:; der wr-lwulrn Iijplvgivn
    .\nwhlmsv an dir- I.inlu\vlw

    tige zur Kinderheilkunde"
    K.usnwl'll 1803)

    Zur Kolulllu'ss
    nlfurx (im
    (Nm Folge,

    (IHS Killlh'‚\
    Kl'm1khrit).

    m um .|„_Ixm . bernulaegeben vun
    “' .“

    ;mgl'fllhrlfn „Klinisrln-n Studie- ab.-.-
    ung :lrr . In .ihnhchw Amin!-
    ' ', pmhnlugisrl .r\nmumiv
    und dir hierher
    nlmrhu

    ungen

    I::„
    p- I)i|:lrrgirn"
    c Cem: n-
    ‚„. :.; unch ha (It'r in
    dm Mrinungsl'rrschirdrn-
    „im „km.. Amor—1 1 '
    ur \Ll(wkrllung

    ( ..—‚ w|u(lrr au!-

    meim-. ( Innen und
    ‚‘ '‚_v- sp:nmr

    rin—
    S!IIH'I' [:|llrn
    ' ’r.mkheil"

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    rmrn, ll’ülcht' sonne

    nl: paraplegisrln'
    sp:mlir:i

    |.-r .
    nung lim!
    ‚Nu—ms» «li

    hrfumlrn erürlm,

  • S.

    _15_

    logische Mnmeme tler Diplegien werden angeführt: prl”lnatale
    (Trauma, Krankheit, Schreck tler Mutter, Stellung des Kindes in
    der Generationsreihe), bei der Geburt wirksnme (die von Little
    her\'nrgeh0beucn Momente der Frühgtburt, Schwergebnrl, Aspli)xie)
    und extrauteriu wirkende (lniectiunskrimklleitrn, 'l‘railmn. Schreck
    des Kindes). (‘,unvulsiuuen kSnnen nicht als Ursache. s<iudern nur
    als Symptome der Ai?eciion betrachtet werden. Die ätialngische
    Rolle der ererhten Syphilis wird als bedeutsam :merkntlnl. Zwischen
    keiner einzelnen dieser r\etiulugien und einem einzelnen Typus
    vun eerebmler Diplrgie besteht eine ausschließliche Relation,
    doch machen sich riellnch Bevnl'zllgungsver iltnissl= geltend. Die,
    Auffassung der ierebmlen Diplegien als Afferzinnen mit einht-it-
    licher Aeiinlugir- ist unhnltbm.

    Die patholo hen Bfli'unlle hei rien Diplenien sind mzunig—
    lncller Ari im Allgemeinen die nämlielien wie l.ei den Hemiplegien;
    sie haben meist die Bedeuiung von ‘ dveränderungell, von denen
    uns der Rückschluss auf Llil‘ initial Sinnen nicht regelmässig ge-
    lingt. Sie gestatten in der Regel nicht die- Entsrcheidung darüber,
    in welche ulogische Kategorie ein Fall einzllreillen ist. Auch ist
    man zumeist ausser Stunde, aus dem SK lumsllefnndv die klinische
    Gestnllilng zu «schliessen, so dass d' Annahme inliml'l' und aus-
    schliesslichel' Beziehungen 'wischen killli3L'lll‘n Typen und anatomi-
    schen Veränderungen gleivh lls nliznweisen ist.

    Die pathologische Physiologie der rerel‚rnlen l)iplegicll hat
    es wesentlivll mit der Aufklärung der beiden Charaktere zu ihm,
    durch welclw allgemeine und pnraple‘gist'he Sram: sich in au
    iälliger Weise von anderen Aeneeernngen rilg'nn' cher Gl'osshirli—
    erkrankung unterscheiden. Bei diesen beiden klin schen Formen
    überwiegt nämlich die Clintr:lctur Eller die Lähmung und sind die
    unteren Extrrmltélten stärker geschädigt als «lie oberen. Die hier
    angestellte Eriiriernng gelangi zum Srhlussc', ( die, intensivere
    Schädigung der unteren Extremitäten bei der allgemeinen und
    pnraplcg‘isclicn Sinne mit (ler Localisutinn der Lasiun (Meningeal-
    Blutung längs der Medianspzllte), und dass das Ueberwiegen der
    Cuntractur mit der Oberflächll'chkeit der Läsion in Zusammenhang
    zu bringen ist. Der bei pnraplegischer Sturm und bei der Aetiologie
    Früllgehurt besonders häufige Strabismus der diplegischen Kinder
    wird von den Königstein’schen Netzhautblutungen der Neu—
    gehorenen abgeleitet.

    Ein besonderer Abschnitt lenkt die Aufmerksamkeit auf die
    zahlreichen familiär und hereditär auftretenden Afleccinnen des
    Kindesalters, welche eine klinische Verwandtschaft mii deli can:-
    bralen Diplegien verratheu.

  • S.

    hi!“

    1893

    1393

    flü—

    xxv1.
    l'llbnl' fillliih'i'il'll Flll‘llll‘ll voll cm'vbl'alvll Dipll'g‘il‘ll.
    (Alu: Nenrolog. Ceulnlb\‚ 1893» Nr. 15 n. (b.) '
    Benhzli'htung zweier Brilllf‘l', 6‘/‚ und 5 jahre alt, die, vun
    bluisverwnmlren Eliern slnmmcnd, ein complicirles Krankheitsbild,
    der eine seit Geburt, der nrnlnrn seit dem zwcilcn Jnl.rs allmählich
    entwickelt, darbieieu. Die Symptnmc dieser fnmil" n Afieciion:
    seitlicher Nys(zlgmus rlsr Augen, Atropllizl n. npl Strabisrrlus
    rnnvergens alu-‚mans, nmnntum: und wie skundirenrlr, Sprnchn, In-
    !entionslremtir .lnr :\rme‚ spanische Srlnv c der Beine, dabei mr.
    zügliche !mclliglmz - geben Veranlassung, ne neue Alinniinn zu
    cunstrm'rcn, die nis spaslisclms Gegt'natilck zur Friedreich-
    schen Krankheit bezeichan und unterdessen ilnn familiären
    cerehmlen Diplegien eingereilii wird. Die weitgehende Aehniich—
    keit dieser Fälle mit den l385 vnn Pelizneus als multiple
    Skiernsr beschriebenen wird Ilrl'vurgelmben.

    XXVIL
    Lie-s lli])ll"gißs cl" 'lbl'illtls illfitlliilus.
    (Aus: Rcvnn ueuvo'lugiqile T. 1. 1893, Nr. 8.)

    Zusammenfassung der Ergebnisse nns der unter xxv nn.
    geführten Monographie.

    xxvm.
    Ollilli|llli5l clillsi1h'll'iliiilils pour une l'lülilll (iolllli&l‘älti\'fi

    des pill'lilymns Illutl'll'l'ß ill-gaiiiilllris »! llysh‘riquas.
    (Aiis: Arch. lle .\'ellrclngie Nr 77. um.)

    l«:inr unter dem liinilnssr» ('llal'rnt's angestellte Vergleichurlg
    nrgnnisclnr und hystrl'isl‘hrtr l.nlnnnngsn um lrir ns zu Gesichts-
    punkten über das Wcsecn «ler hysteri en Aiir= \ zn gelangen
    Die nrganische Lähmung isl enlweder time periplltn' spinale
    oder eine (: ebrale; nrsierr. die mil. Bezug nnl‘ Ausführungen der
    Im- die Apliu=ieu Projertinnsl"1mung ge anni
    i rd. ist eine L lmung im Urmii, letztere, die Repx‘üsenlationä<
    lähmung, eine Lähmung en masse. Die Hysterie ahlm nur die letztere
    Kategorie von Lähmung nach, besitzt uber eine bcaondere Freiheit
    der Specialisirnng‚ welche sie den Projeclionslähmungen annähcrl;
    sie kann die Lähimlrlgsgehi &. die sich bei curlicaler Aflection
    n'gclmässig ergehvn, ilisso en. Die hysterische Lähmung zeigt
    die Neigung zur l:xcessiven Ausbildung, sie kann hüchsi inlensir
    und dabei (loch slrcnge auf ein kleines Gebiet beschränkt sein.

  • S.

    während die t'nrticnli‘ Lähmung mit der Sur—igerung ihrcl' lnrensirhi
    rcgclmässig ihr-e Ausdehnung vergrösserl. Die s.: '‚ilirui zeigt ln-‚i
    lu:iclcn Arren von Lähmung ein geradezu gegensätzlirhes Verhalmn.
    Die specicllcn (:hnrakre der curtii:alfrn Lähmung sind durch
    die Eigentlxümlicllkcitcn des Gollirnbmles bedingt und gestalten uns.
    auf die Analnmit des Gehirns zurückzuschlinsscu. Die hysterisclie
    Lähmung br‘nimmt sich im Gegenthssile, als ulr 5 eine Gehirn—
    :mntnmie nicht gibt. Die Hysterie \vc_S nii'li: ron der An.
    mmie (les Gehirn Die Veränderung, wvlrllr- (ler h‚srerierhi—n
    l.hlunung zugrunde liegt, kann mil. ul‘gzlnischßrl Läsionen keine
    Auhnlicllkeit haben, sondern wird in (len Verhältnissen der Ansprm-h-
    l>nrkeii eines bestimmten Vorstellungskrrisi-s zu suvllen sein.

    mm;.
    Die .\lnl’oln Nell1‘0piiyuhluiull.

    Versuch einer psycbnlugischen Theorie der ncquirirlen Hysterie, Vizch Phobien
    nnd Zwangsvorslellungeu und gewisser hallucinamrlscher Psychosen

    (Aus: Nenmlog. (‚'emralhl. 18:14, Na ID u. n,)

    Die erste einur nun folgenden Reihe rim kun An Abhandlungen,
    welche ' h dirAniguln- stellen,für r-iue in Ben-hr ung hegn'fiennG -
    eniuinrriui-sielluug rhr Nr:urusen auf neuer Grundlage vorzuhereiren‚

    Din Bewussls lsspallimg der H) terir ist kein primären auf
    (lngrncrilth‘er Schwache l‘lenlllendcr (Zlmrzlku-‚r dieser Neurnsc, Wit“
    Jun»: versichert, sonilurn rler Erfolg eines r.g4-nthümlichen psycl
    srln:n Vorgangfzsi‚ der als „All\velu"' lmzeil'lunet und ausser lwl
    Hysterie bei zahlreichen anderen Neul‘uscn und Psyuhusen durch
    kurz mitgethlcilre Analysen nachgewiesen wird. Die Abwehr tritt
    ein, wo sich im Vurstellungslehen ein Fall von Unvertrr'iglicllknil.
    zwischen einer einzelnen Vorstellung und dem „li-h” ereignui. Der
    Abwehrrnrgzmg lussr sich hihllieh su rlursiellen, als „h der zu
    i-r-rrlrnngeurlen Vorstellung ihr Erregungsbetl'flg cntl'isscn und einr-r
    anderen Verwendung zugeführt wurde. l)irs kuuu auf mehrfache
    An geschehen; hei dr,r Hysierie wird die n . gnnnrrlene . regungi-
    summr' in kül'porliche Innrzrvation umgesetzt (Con\'Prsiunshystcl'ic);
    bei der Zwangsnburnse verbleibt sie auf psychiscllem Gehiere und
    hängt sich nn lmilel'c:‚ nn sich nicht lm\'r:rtrllgliche Vnrstellungen‚
    welche somit tl verrir—lngte Vul'stellung‘ subsiiulirrn. Die Quelle
    der uni'erträgli ren Vorstellungen, welclu: der Abwehr vernt ,
    ist einzig und allein (las Sexuzillebcn. ! ne Analyse eines Falles
    von hallucinatorischer Psychose lehrt, dass auch diese Psychose
    einen Weg zur Erzielung der Abwehr darstellt.

    2

    1894

  • S.

    1895

    _19_

    xxx.
    0hsessions ut plluhies. hour llliimlllifllllu psynlliqllfa

    lulll‘ f"hi0hlgif-.
    (Aus: Revue ncumlogiqne m, l‚595‚ Nr. 1.)

    ‚;;

    Obsessifmen nnd Phobien sind als selbstständige neurnlisclln
    .>’\ffectionen um der Nellrasthenir nhzutrennem Bei beiden handelt
    ns sich um ihr Verknüpfung einer Vorstellung mit einem Afl'cct—
    zustand. Luztercr ist bei den Phobien stets (ler nämlirhe, (ler der
    Angst: hei (len echten 0hsessinnen knnn er munnigfnlfiger Natur
    sein (Vorwurf. Schuldgeiül'll, Zweifel ctc.L Der Aflectzustand er-
    schein! als das Wesentliche dcr Obsession. da er im einzelnen
    Falle unvrl'änderl bleibt, während die nugehringte Vorstellung ge—
    wechsel! wird. Die psychische Analyse zeigL dass der Alien der
    Obsessinn jedesmal gerechtfertigt ist, dass aber die ihm anhängenclr‚
    Idee eine Substimliun darstellt für eine zum Affen! besser passende
    Vorstellung aus dem Sexuallebcn, welehe (ler Verdrängung verfallen.
    isx. Dieser Sachverhalt wird durch zahlreiche kurze Analysen von
    Fällrn mit Zweifelsncht‚ “':lschzwang, Zählzwzlng etc, erläutert, in
    denen die Wiedereinsetzung der verdränan Vorstellung unter
    therapeutisf‘hem Nutzeiiect gelungen war. Die Phobien im sircngcren
    Sinne werden fiir die „Angscneurose“ (siehe XXX“) in Anspruch
    genommen.

    XXXL

    Stllnliell über | tel'iv.
    (In Gemeinschaft mit Dr. J. Brauer.)
    (anz Deuticke, Wien ih95.)

    Dieses Buch l‘ntllfllt die Ausführung (les in (ler vorläufigen
    Mitlheilung XXIV nuigestellteu Themas vom psychischen Mechanis-
    mus hysteriscber Phännmene. Obwohl aus gemeinsamer Arbeit (ler
    beiden Autoren hervorgegangen, ist es doch in einzelne Aufsätze
    zerl'ällt, von denen vier ausführliche Krankengeschichten sammt
    ihren Epikrisen und ein Versuch „Zur Psychotherapie der Hysterie"
    meinen Anlheil darstellen. lm lnhalte des Buches wird cnergischer
    als in der „vorläufigen Mittheilung" die iizlnlngische Rolle des
    sexuellen Momean betrlnt, auch der Hegrifl der „Conversiun“
    zur Aufklärung der hysterischen Symptolnbilrlung verwendet. Der
    Aufsatz über Psychotherapie bemüht sich, einen Einblick in die
    Technik des psycho-nnnlyzischcn Verfahrens zu geben, welches
    allein zur Erforschung des unl)ewusstr‚n psychischen Inhaltes führen
    kann, und von dessen Anwendung auch wichtige psychologische
    Aufklärungiin erwartet werden.

  • S.

    xxxn.
    Ueber die Berechtigung von der Niellriiiltlleiliie «einen
    bestimmten Symptumellimlllplox als „Allgstllillll'osr“

    abzutromwll.
    (Aus: Neutnlog. Centtnlhl. l895, Nr. :,»

    Das Zusammentreffen einer cult—rlmltrtn Gruppirnng der Sym-
    pmmr: mit einer lmsonderen i'ltiulogiscl'lrn Bedingung gestaltet es, aus
    dem Samluclgt‘biet .Neurasthenie" einen Complex hermlszugreifen.
    welcher den Namen Angstnenruse verdient, weil dessen 55mm!-
    liche Bestandtlleilc sich uns dem S)mptom der Angst ergehen.
    Dicsclhen sind entweder direct als .‘icusscrungen der Angst oder
    als Rudimentc und Acquiralente von solchen aufzui'assen (E. Hecker),
    und stehen oft in polarem Gegens‘ den Symptomen, \velchr
    die eigentliche Neurilsthenie ct)ustituiren‚ Auch «lie Actiulugie der
    beiden Neumsen weist auf solchen Gegensatz hin, Während die
    echte Neurastllenic nach spontanen Pi>liutiunen entsteht oder durch
    Masturbation erworben wird, gehören zur :\eti<llulrie der Angst—
    neurose solche Murnenn-‚ die einer Zurückh.iltunl_; sexueller Erregung
    entsprechen wie: ‚-\l>stincnz bei \'nrhundenel Libido, fruslrane
    regung und \Ur allem coitns immupius. Die beiden so gesun-
    denen Neumsen kommen im Leben zumrist rnmbiuirt vor, doch
    sind auch reine Fälle sicherzustellen. W'u man eine solche gemischte
    Neuruse der -\nillyse unterzieht, kann man die Vermengung
    mehrerer specillscher Aetiulogien nachweisen

    Ein Versuch, eine Theorie der Angsmuumse zu erreichen.
    führt zur Furlncl. ihr Met . ismns bestehe in der Ablenkung
    der somntischen Sexuellcrregung \‘nm l’syn-hiscllcu und
    einer dadurch verursachten :lbnormen Verwendung dieser Erregung.
    Die neurutisehe Angst ist uingcsuizte sr-xuellr: Libido.

    XXXIH.

    Zur Kritik der ,.Allgsllli‘llrusu".
    (Alu: Wienzt klin. Rundschau 1395.)

    Erwitlertmg nui Einwendungen Lüwunfeld's gegen den
    Inhalt der Abhandlung XXX”, Das Pmblenl der Az-tinlnglt: in
    der Neurnpnthulugitc wird hier hehnmluli, um rim: Einthrilung' der
    vorkommenden Lliiulogischen Momente in drei Kirkegurien zu recht-
    frrtigen: al Bedingungen; Il) specifisclm; c) t:ul'il_‘ufrlrunde „der
    Hilfsul'saclicn. Bedingungen heissen jene Momente, die zur l£rzirlung

    2*

    1895

    1895

  • S.

    1895

    1896

    _ 90 _
    des Effectrs zwar unentbehrlich sind, diesen aber nicht für sich
    allein erzielen können, sondern (ler specifischun Ursachen hierzu
    bedürfen. Diuspecifiscllen L'rsnn'licn unterscheiden sin-h von den Be—
    dingungen rl;ulurrli‚ dass sie nur in wrnigen ätiulu);i5ulmn Formeln
    auftreten, wiihrend die Bedingungen bei zahlreichen Afferliunen die
    "mlichc Rolle spielen können llil(sursnchen sind solche. die nchr
    jcdcsmzll \'urliilmlcn scin müssen, much für sich allein den betreffen-
    den I£Ficcl erzeugrn künnen. — Für den Fall der Neuruscn stellt
    \ielleicht (lie l-lcrcilität (lin Bedingung ilnr; (lie specili he Ursache
    Ist in sexixcllcn Mumemen gegi-brn; alles andere, was sonst als
    ‚»\eür)lugiu der Neuruseu angeführt wird {Ucbcrnrbcitung, Gemüths-
    lmu—egung. plnsisclie Erkrankung) isr Hilfsursaclie und kann das
    specilisclm Moment niemals vollständig- vertreten, wohl aber dasselbe
    der Quantität nach ersetzen. lila Form der Neul'ase hängt 1vun
    der N;liur«ks specifisulleil sexucllen Momentcs Ill); nl; überhaupt
    eine neuruti he Erkrankung zusmncle kummt, wird um quantitativ
    wirksamen Fncmren bestimmt; die Hercditüt wirkt nach An eines
    in den Stromkreis eingeschaltclcn Multiplicawrs.

    xxxlv.
    Ueber die Bi-rnlnuwlt'sche Sm|sil»ilitütsstürllllg mu
    Oberschealllwl.
    (Aus: Nourolng Callrslbl. uns, Nr. 11.)

    Selhszbcobzchtuug dieser harmlosen, \V.lllrsclleillliCll am
    local: Neu:-his zu!" ml(üllrenclm r\fl€(*liuu und .\iitthcilung über
    andere Fälle, auch von duppclseitigem Vorkommen.

    xxxv.
    Waitori= B&lllll'l'lcllll"l‘ll übur (lin Ali\\’ell.l‘-Ntllll'n-
    (‚\
    psycllosen.
    (Aus; Neurolng Centtxlhl. imo, Nr m,)

    il Die spccifisclm 'ulugiu der Hysterie. Die l‘\l .
    sclzllng ilurpsychu—annlytisx‘llcn Arbeiten mitllysturiscllen um als r
    fi3rmiges Ergebniss «lic.’\ulkllirnng gßbrilclll‚ dass «lie vermutlmtcn nun.
    finnischen Erlebnisse, nls deren Erinnerungssymliole. iliu hysier‘ :hen
    Symptome fvnbcslvlzen, in (ler inil.esirn Kindheit der Kranken
    vn>(allen und als scxucller Missbrauch im engeren Sinm- zu in.
    zeichnen sind.

  • S.

    ‚_21_

    :. Wesen und Mechanismus der Zwangsnenrose.
    Zwangsrorslcllnngcn sind jedesmal verwnudehe‚ aus der Verdrängung
    wiederkehrende Vorwürfe, die sich immer auf eine snaxnellc, mit
    Lust ausgefühan Artinn dcr Kindcrxu' ‚beziehen. Es wird der Ver-
    lauf dieser Wicdx‘rkelzr des Verilf;flll n, und die Erfolg: einer
    primären und secuudhren Abwe‚bfnrbuir aufgezeigt.

    5, Anniyse rings Falles Vun chronischer l’nrunnia,
    Die nusfüln'l h mitgetliuiln: Analy wrisinnch, .inss die Aetiniugie
    <lvr Paranoi in den näl'lnlichcn svxm-llen Erlebnissen der frühen
    Kindheit zu linden ist, in welcher i)cnrils die Aetinlugie der
    Hysterie und der Zw’nngsneurnse erknnni wurde. Die Sympmmc
    dieser Pur:xnuin werden im Einzelnen auf die Leistungen der Ab-
    wehr zurückgeführt.

    /

    XXVI, , '

    . . v/
    Zur Autiolog1u il(\l' ilyslune
    (Aus: Wiener klin. kundsehnu isno„m. : bis an )

    ngclienilcre hl;ttlieiinngen m» r ée inl'nnrilen Sexunlcrleb-
    nisse, die sich als ;\ekiolugie der P uncurnsen ergeben haben.
    Der Inhalt derselben ist als =„Per raum" zu bezeichnen. die Ur-
    heber sind zumeist unter den achsucn Angah"rigen der Kranken
    zu suchen. Erörterung der s wierigkoiten, w ‚ie hei der Auf-
    uei—kung dieser verdrängn: Erinnerungen zu illicrwinden sind, und
    der Anzrueiflungen, wei- „ rnnn gegen die sn gewonnenen Re-
    sulmle erheben kann. ie liysterischen $ymptome erweisen sich
    als .\likümmlinge “ en'ussi wirkender Erinnerungen; sie treten nur
    unter der Mi:wirky25 solcher Erinnerungen auf. Uns Vorl\alldcnsrin
    run iiirnnnien prxn erlchnisscn ist uncrlii$siiclic Bedingung, wenn
    es dem _ fcli im Nurmnlen vorhandenen — Abwehrbestrelmn
    geiingeügß', pi\lllugene Wirkungen, «l. h. Neuronen, zu erzeugnn.

    XXXVII.
    L'lii‘1'éditi'r et l‘i‘-tiolugie (le nuh1‘oses.
    (Aus: Revue nunmlogique T. W, iägh‚ Nr, e,}

    Die bisherigen Resultate der Psychonnniyne heireiis der
    Aeliulngie .\er Neurnsen werden zur Kritik der herrsehuuden Lehre
    von der Alin.nehi der Hi‘n:d .at in der Neurnpntlmlugie verwenden
    Man hat die Rolle der Heredn4t nach mehri'nchen Richtungen iiber-
    schätzt. Erstens, indem man zu den vererhhnren Neurupathicn Zu-
    Stände rechneie wie Kopfschmerz. Neumlgicn etc., welche sehr wahr-

    1896

    1896

  • S.

    l897

    scheinlich zumeist von organischen Afiectionen der Kupihühlen
    (Nase) abzuleiten sind. Zweitens, indem man alle auflindbaren Ner-
    venleiilen der Venvandten als Zeugen heredilärcr Belastung ver-
    wenhete und so von vorneherein keinen Raum für erworbene
    Neuropathien liess, welche nis solche Zeugnisse kein Gewicht be-
    sitzen könnten. Drittens hat man die ätiolugische Rolle der
    Syphilis verknnnt und von ihr stammende Nervenleiden auf die
    Rechnung der llcredizm gesetzt. Es ist aber auch ein principieller
    Einspruch gegen die Form der llercdität gestattet, die man als
    „unhhnliehe Vererbung" (oder mit Verwandlung der Erkrankungs—
    form) bezeichnet, und welcher eine beiweitem wichtigere Rolle als
    der gleichartigen Vererbung zufällt. Wenn die ’l‘hatsachc der here—
    dilürcn Belastung in einer Familie sich darin ausdrückl, dass bei
    den Mirgliedern derselben beliebige Nervenleiden, Chorea, Epilepsie,
    Hysterie, Apuplexien etc, ohne nähere Determinirung' einander er-
    setzen, so bedarf es entweder der Kenntnis: der Gesetze, nach
    welchen solche Veruemng erielgr, oder es ist Raum übrig für be—
    sondere .-\etinlogien, welche eben (lie Auswahl der wirklich er-
    folgenclen Nenrupathie bestimmen. Gibt es solche besondere Actio—
    logien, so sind dies die gesuchten spezifischen Ursachen (ler ein-
    zelnen klinischen Formen, und die Hered.itäx (rin in die Rolle einer
    ‘ürderung oder Bedingung zuriiele

    xxxvm.
    Die infa.ntile Cel'ulll‘allälllullrlg.

    (Aus Nolhnngel’s Handbuch der Apeeicllen Pulhologic und Thenpie‚ 1397,
    1x. Bd., 11 Th.. ir. Ablh.)

    Zuinn.neninssung der beiden 1891 und 1893 uerülfemlichrcn
    Arbeiten iiher das gleiche Thema nebst den seither nuthwendig
    gewordenen Zusätzen und Ahünderungen. Letztere betreffen die
    Capital über die Puliumyelltis acum, die unterdessen als nlrhi
    5yszemntische Erlernnlrung erkannt werden war, über die Eure-
    pllnlilis nls Inilinlprilcess der spaslischen Hemiplegie und über die
    Auffassung der Fälle von paraplegischer Sun-re, deren Natur nls
    Cerehrnlniieenien neuerdings in Zweifel gezogen werden honnie.
    Eine besondere Erörterung beschäftigt sich mit den Versuchen,
    den Inhalt der cel'ebrzllen Dipleg-icn in mehrere gnr gesonderte
    klinische Einheiten zu zerlegen, oder wenigstens die sogenannte
    Linie’sche Krankheit als ein klinische: Individuum aus dem
    Formengcwirre ähnlicher Affectinnen zu sondern. ia: werden die
    Schwierigkeiten aufgezeigt, die sich sulcl.lem Bemühen entgegen-

  • S.

    _23_

    man, und als cinzig hcrcchligl wird die Mcinnng „man... dass
    die „Infantilc Cercbmllühmung", derzeit als cin klinischer Summe]—
    lmgn'fl' für div. ganze Reihe ähnlicher Aflecn'onuu mit nxogi:ner
    Antiulogie beibehalten wcrde. Dir. «telige Zunahme der Bcob<
    lungen von familiären und lmrcrhmrm Nervenaflectiunen des
    Kimlnsnllera welche der Infanfilcn (‘erebrallihmnng }; isch in
    mehreren Punkten nahe kommen, machte es erforderlirll. diese
    “rum Fnrnu'n zu sammeln und den-n prinn'pil‘llt Scheidung von
    der lnfanlilun Cerelmallähmung zu \’crsuchrn.

  • S.

    A u h a " ‚fr.

    usse ausgafil.h
    IN!” li.

    ne Arbeiten.
    Rosenthal.

    Cnnm'huliun in rl"llllh' drs dipln’:gics céré-
    brnlr's de l'enl'ancr. 'l‘hésc (Ic Lynn. (Mullnilh‘ (I'nrgcnl.)
    1893 „Rosenberg, Casuisn’sche IC 'lrfigc zur Kenntniss der
    cnrrhmlnu Ki «lcrllihmungen und der ‘lepsie. (Aus K;lssowilz'
    Rei ‘Lgr- zur Kinderheilkunde N. F. W.)
    If. Ueberselzungen aus dem Französ|schen.
    I&b' }. M. Chan-m, Nom— Vorlesungm (lbrr die Krankheiten llvs
    Nen't'nsystrms, inuhosnmlere alu—r Hysterie.
    V\’icn 1886.
    "488

    annll'lz & u„‚m-k.—.
    „. Bernheim, Die

    Suggestion und ihn— Hfilwirkung.
    Fr. Deuticke, Win-n. (Zweite .r\uflage |Sgb‚)
    um H. Bornheim, Neue Studien aha llypnuzismus, Suggrsll'nn
    und Psyclmlhernpir. Fr. I)cutickc‚ Wien um:.
    www: ]. M. an.».„m. Pnliklinisrln- Vurlrfim'. !. „;..„L (1.m;ons t|u
    M.mli‚) Mu Anlmrklmgr'n dos Urlmrsvlzr'rs. |“r. Du
    '892/93-

    utirkc, Wim

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