Rezension von: Beraneck, E[dmond] ›Histogénése des nerfs céphaliques‹ 1887-223/1887
S.

Nr. 9.                                    Centralblatt für Physiologie.                                    209

 

E. Beraneck. Histogénèse des nerfs céphaliques (Archives des sciences
physiques et naturelles. XVII. 3. p. 240).
    B. gibt nach Untersuchungen an Fischen, Amphibien, Reptilien
und Vögeln an, dass die erste Anlage der Hirnnerven aus Zellen
besteht, welche jenen des Centralorganes vollkommen gleichen. In dem
Masse, als die Nerven gegen die Peripherie vorrücken, verlängern sich
deren Zellen und verlieren dabei an Tüchtigkeit. Messnerzellen
finden sich nur an der äusseren Peripherie der embryonalen Hirnnerven
und liefern das Material für die Bildung der Nervenhüllen. B. glaubt,
dass die Anlagen der Hirnnerven bei den Säugethieren, welche nach
Kölliker, Vignet und Paladino nicht aus Zellen, sondern aus
nackten Achsencylindern bestehen, bei näherer Untersuchung gleich-
falls ein celluläres Stadium zeigen werden.                                                                       Sigm. Freud (Wien).

 

                                          

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