Vorwort 1933-061/1934
  • S.

    Meine Freundin und Schülerin Marie Bonaparte hat
    in diesem Buch das Licht der Psychoanalyse auf das Leben
    und das Werk eines großen krankhafl gearteten Dichters
    fallen lassen. Dank ihrer Deutungsarbeit versteht man
    jetzt, wieviel von den Charakteren seines Werkes durch
    die Eigenart des Mannes bedingt ist, erfährt aber auch,
    daß diese selbst der Niederschlag starker Gefühlsbindungen
    und schmerzlicher Erlebnisse seiner frühen Jugend war.
    Solche Untersuchungen sollen nicht das Genie des Dichters
    erklären, aber sie zeigen, welche Motive es geweckt haben
    und welcher Stoff ihm vom Schicksal aufgetragen wurde.
    Es hat einen besonderen Reiz, die Gesetze des mensch-
    lichen Seelenlebens an hervorragenden Individuen zu
    studieren.

    Sigm. Freud

  • S.

    MARIE BONAPARTE

    EDGAR POE

    EINE PSYCHOANALYTISCHE STUDIE
    MIT EINEM VORWORT VON SIGM. FREUD

    BAND I

    INTERNATIONALER
    PSYCHOANALYTISCHER VERLAG IN WIEN