S.

PROF. DR. FREUD   WIEN IX., BERGGASSE 19

17. 2. 1938

Lieber Herr Doktor

Dank für Ihre freundlichen Grüsse 
und Ihre im̄er interessanten 
Nachrichten aus der Welt der Ana-
lyse.

Ich rechne es Ihnen hoch an, daß Sie sich 
so große Mühe machen, dem Buch 
von Eckstein in’s Leben zu 
helfen. Ich habe mir seit Jahren 
zugeschworen, mich mit Vorreden, 
Einführungen und Empfehlungen 
nicht mehr abzugeben, aber im 
vorliegenden Fall muß ich wol 
rückfällig werden. Wird Ihnen 
der nachstehende Satz – zur beliebi-
gen Verwendung – entsprechen?

„Wer an der Entwicklungsgeschichte 
des europäischen Geisteslebens Anteil 
nim̄t und sich nebstbei in diesen 
trüben Zeiten seinen Sinn für 
Gerechtigkeit bewahrt hat, wird 
dieses Buch meines gelehrten 
Freundes Fr. Eckstein mit Interesse 
lesen und viel Neues und 
Wertvolles daraus erfahren.“
Sigm. Freud

Mögen Sie Erfolg haben!Neue Auflage des Volksbuchs 
willkom̄en!
Mit herzl Grüßen 
Ihr 
Freud

Eckstein] 
Handelt es sich hier um Friedrich Eckstein?
https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Eckstein