Ein Ergebnis der historisch-kritischen Erschließung eines Werkes oder Briefes ist die Neukonstituierung des Textes. 

Textgrundlagen für die konstituierten Texte

Der konstituierte Text (Editortext) basiert bei den von Freud selbst zum Druck gegeben Werken auf der Ausgabe letzter Hand, die in den meisten Fällen der Version in den Gesammelten Schriften entspricht und auch die Textgrundlage für die noch von Freud mitkonzipierten und posthum erschienen Gesammelten Werken bilden. Abweichungen von diesem Prinzip sind gesondert ausgewiesen. 

Der konstituierte Text (Editortext) basiert beim Briefwerk und bei den von Freud selbst nicht zum Druck gebrachten Handschriften aus dem Nachlass und den Schriften fremder Hand auf der diplomatischen Umschrift der Originale, die beibehalten und nicht weiter bearbeitet wird. 

Zur Generierung des konstituierten Textes beim von Freud zum Druck gegebenen Werkes

Referenzierung

  • Die Absätze des kuratierten Textes sind fortlaufend nummeriert und in Form von Signaturen in einer eigenen Spalte an den Beginn des Absatzes gestellt. 
  • Die Absatzsignatur setzt sich aus der Signatur des konstituierten Textes, einem Doppelpunkt und der laufenden Absatznummer zusammen und bildet so den Bezugspunkt für die gesamte Referenzierung. 

Stillschweigende Bearbeitung der Ausgabe letzter Hand für den Editortext

  • Aufhebung der Seitenumbruchs und der weichen Zeilenumbrüche. 
  • Der Titel und die Kapitelüberschriften werden jedenfalls in Groß- und Kleinbuchstaben gesetzt. 
  • Titel und Überschriften werden/bleiben systematisiert hierarchisiert. 
  • Nach dem Titel, in einem eigenen Absatz, wird der Autorenname in der Form „Sigm. Freud“ geführt und gegebenenfalls von den Namen der MitautorInnen ergänzt. 
  • In einem weiteren Absatz folgt die Signatur des konstituierten Textes.
  • In einem weiteren Absatz finden sich editorische Angaben zu den Manifestationen, die im kuratierten Variantenvergleich berücksichtigt werden. 
  • Ist der Text digital in Kapitel strukturiert, dann erfolgt eine allfällige Nummerierung Kapitel mit latinischen Ziffern. 
  • Fußnoten: Sie werden durchgängig nummeriert und in der digitalen Version als Endnoten geführt, im digitalen Text scheinen sie auf, wenn man mit der Maus über die Fußnotennummer streicht. 

Druckfehler in der Ausgabe letzter Hand werden korrigiert und dann in den editorischen Anmerkungen als Emendationen ausgewiesen. 

Zur Generierung des konstituierten Textes bei Autografen

Referenzierung

  • Die originale Seitenformatierung wird beibehalten.
  • Bei mehrseitigen Manuskripten und Schriften fremder Hand sind die Seiten nummeriert. Bezugspunkt für die Refenzierung ist dann die Signatur der Manifestation ergänzt um einen Doppelpunkt und der entsprechenden Seitenzahl. 
  • Bei Briefen ist die Signatur des Briefes Bezugspunkt für die Referenzierung. 

Stillschweigende Bearbeitung 

  • Beim Briefwerk ist die Schreibweise von Briefköpfen, Datierung, Anrede und Grußworte stillschweigend formalisiert. 

    Christine Diercks, 2014-2025-05-09