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Korrespondenzblatt
der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung.Nr. 2.
1919, April.
Redaktion:
Dr. Sándor Ferenczi, Dr. Anton v. Freund,
Zentralpräsident. Zentralsekretär.
I.
Offizielle Mitteilung über das Vereinsstatut.
Seitens mehrerer Zweigvereinigungen wurde der Wunsch nach Be-
kanntmachung der Statuten der „I. Ps. A. V.“ ausgesprochen.
Die Zentralleitung hat nun festgestellt, daß die auf dem II. Kon-
greß in Nürnberg im März 1910 beschlossenen und seither nicht abge-
änderten Statuten in vielem überholt erscheinen. Sie hat daher in möglichster
Anlehnung an die veralteten Statuten neue verfaßt, die selbstverständlich
erst durch den nächsten Kongreß zum Beschluß erhoben werden können.
Um jedoch die Mitglieder über die Organisation der Vereinigung
auch bis dahin nicht im Unklaren zu lassen und insbesondere die Zweig-
vereinigungen in ihrer Entwicklung nicht zu hemmen, werden im folgenden
die Statuten mitgeteilt, wie sie dem nächsten Kongreß vorgeschlagen
werden und wie sie auch bis dahin von der Zentralleitung auf eigene
Verantwortung gehandhabt werden sollen. Mit Rücksicht auf diesen pro-
visorischen Charakter der Statuten sind Veränderungen in der Organi-
sation der Zweigvereinigungen bis zum nächsten Kongreß nicht erwünscht.
II.
Statuten der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung.
I. Name der Vereinigung.
Die Internationale Ps. A. Vereinigung als Zentralverband der bereits
bestehenden und der in Zukunft sich bildenden nationalen oder örtlichen
Vereinigungen (Zweigvereinigungen) trägt den Namen: „Internationale
Psychoanalytische Vereinigung“.
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II. Sitz der Vereinigung.
Der Sitz der „I. Ps. A. V.“ ist der jeweilige Wohnort der Zentral-
leitung.
III. Zweck der Vereinigung.
Pflege und Förderung der von Freud begründeten psychoana-
lytischen Wissenschaft sowohl als reine Psychologie, als auch in ihrer
Anwendung in der Medizin und den Geisteswissenschaften; gegenseitige
Unterstützung der Mitglieder in allen Bestrebungen zum Erwerben und
Verbreiten von psychoanalytischen Kenntnissen.
IV. Mitgliedschaft.
Die Vereinigung besteht aus den ordentlichen Mitgliedern der
Zweigvereinigungen. Somit sind zur Neuaufnahme von Mitgliedern die
diesfälligen jeweiligen Bestimmungen der Zweigvereinigungen maßgebend.
Bewohner von Orten, in denen keine Zweigvereinigungen existieren,
müssen sich einer der bestehenden Zweigvereinigungen anschließen.
V. Beiträge der Mitglieder.
Jedes Mitglied entrichtet einen für die Zentralleitung bestimmten
Mitgliedsbeitrag, welcher derzeit Kronen 15 = Mark 10 beträgt, sowie
den für Mitglieder bestimmten ermäßigten Abonnementspreis für die
beiden offiziellen Vereinsorgane von derzeit Kronen 75 = Mark 50. (In
besonders motivierten Fällen kann die Zentralleitung über Vorschlag
einer Zweigvereinigung fallweise einzelne Mitglieder, jeweils für die Dauer
eines Jahres, vom Bezug einer oder der beiden Zeitschriften dispensieren.)
Diese Beiträge werden von den Zweigvereinigungen eingehoben und
von diesen einerseits der Zentralleitung, anderseits der Administration
der Vereinsorgane (d. Z. Adresse: I. Ps. A. Verlag G. m. b. H., Wien I.,
Grünangergasse 3—5) weitergeleitet.
VI. Rechte der Mitglieder.
Die Mitglieder haben das Recht, den Sitzungen aller Zweigver-
einigungen beizuwohnen; sie haben Anspruch auf regelmäßige Zusendung
der offiziellen Vereinsorgane zu den für Mitglieder festgesetzten ermäßigten
Bedingungen und haben Anspruch auf Einladung zum Kongresse; sie
sind am Kongresse aktiv und passiv wahlberechtigt.
VII. Kongresse.
Die oberste Aufsicht über die „I. Ps. A. V.“ fällt dem Kongreß zu.
Der Kongreß wird von der Zentralleitung mindestens alle zwei Jahre
einmal einberufen und vom Präsidenten der jeweiligen Zentralleitung
geleitet. Der Kongreß wählt jeweils die Funktionäre der Zentralleitung.
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VIII. Die Zentralleitung.
Die Zentralleitung besteht aus einem Präsidenten und einem über
dessen Vorschlag aus der Mitte der am gleichen Orte ansässigen Mit-
glieder vom Kongreß gewählten Sekretär; sie wird für die Zeitdauer
bis zum nächsten Kongreß, längstens aber für die Dauer von 2 Jahren
gewählt. Sie vertritt die I. Ps. A. V. nach außen, faßt die Tätigkeit der
Zweigvereinigungen zusammen, redigiert das Korrespondenzblatt und hat
dem Kongresse über die Tätigkeit Bericht zu erstatten.
IX. Vereinsorgane.
Offizielle Vereinsorgane sind die im „Internationalen Psychoanaly-
tischen Verlag, G. m. b. H.“ erscheinenden Zeitschriften „Interna-
tionale Zeitschrift für ärztliche Psychoanalyse“ u. „Imago,
Zeitschrift für Anwendung der Psychoanalyse auf die
Geisteswissenschaften“.
X. Korrespondenzblatt.
Das Korrespondenzblatt der I. Ps. A. V. erscheint unter Redaktion
der Zentralleitung im Anhang an eines der offiziellen Vereinsorgane. Es
vermittelt den Verkehr zwischen der Zentralleitung und den Mitgliedern
in Form offizieller Mitteilungen und registriert die wichtigsten Vor-
kommnisse in den Zweigvereinigungen.
XI. Der Beirat der Zentralleitung.
Der Beirat besteht aus den Präsidenten der Zweigvereinigungen
und kann in besonderen Fällen vom Präsidenten einberufen werden.
XII. Zweigvereinigungen.
Die Aufnahme neuer Zweigvereinigungen bzw. die Anerkennung
der Vereinigungen als Zweigvereinigungen der I. Ps. A. V. unterliegt
der Entscheidung des nächsten Kongresses.
Bis dieser zusammentritt, wird die diesfällige Entscheidung von der
Zentralleitung getroffen.
Es müssen also die Statuten neuer Zweigvereinigungen der Zentral-
leitung vorgelegt und von dieser gutgeheißen werden. Ebenso unterliegt
jede Statutenänderung der Zweigvereinigungen der Einwilligung und
Gutheißung des Kongresses bzw. bis zu dessen Beschluß der Gutheißung
der Zentralleitung.
XIII. Statutenänderung.
Die Statuten können nur vom Kongreß geändert werden, wozu
die Zweidrittel-Majorität der anwesenden Mitglieder erforderlich ist. Der
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Vorschlag auf Änderung der Statuten kann von jedem Mitglied der
I. Ps. A. V. gestellt werden, muß jedoch mindestens 14 Tage vor dem
Kongreßtermin der Zentralleitung in schriftlicher Form vorgelegt werden.
Die derzeitige Zentralleitung:
Dr. S. Ferenczi, Präsident. Dr. Anton v. Freund, Sekretär.
Budapest, am 1. März 1919.
III.
Berichte der Zweigvereinigungen.
1. Berlin.
Vorläufiges Mitgliederverzeichnis.
Dr. Karl Abraham, Berlin-Grunewald, Schleinitzstraße 6 (Vorsitzender).
Dr. Poul Bjerre, Stockholm, Östermalmsgatan 13.
Dr. L. Eitingon, Berlin, Halensee, Güntzelstraße 2.
Dr. R. Gerstein, Hamburg, Colonaden 96.
Frau Dr. K. Horntrich, Berlin-Zehlendorf, Sophie Charlotte Str. 15 (Sekretärin).
Sanitätsrat Dr. Koerber, Berlin-Lichterfelde, Boothstraße 19.
Dr. H. Liebermann, Berlin-Charlottenburg, Kantstr. 18 (Pension Bauer).
Dr. J. Marcincwski, Haus Stielbeck am Uklei, Post Holsteinische Schweiz.
Dr. E. Simmel, Berlin SW., Großbeerenstraße 4.
Dr. E. Simonsohn, Berlin-Halensee, Georg Wilhelm-Straße 2.
Dr. U. Vollrath, Görden bei Brandenburg a. Havel, Reservelazarett II.
Dr. G. Wanke, Friedrichroda (Thüringen), Gartenstraße 16.
2. England.
Am 20. Februar 1919 wurde nach Auflösung der vormaligen Lon-
doner Ortsgruppe, die während des Krieges ihre Tätigkeit eingestellt hatte,
eine „British Psycho-Analytical Society“ als Zweigvereinigung der Interna-
tionalen Ps. A. V. gegründet. Die Gruppe zählt folgende 12 Mitglieder:
Major Berkeley Hill.
Dr. Douglas Bryan (Sekretär).
Mr. Cyril Burt.
Dr. Levine.
Mr. Flüzel.
Dr. David Forsyth (Ausschußmitglied).
Mr. Eric Hiller.
Dr. Ernest Jones (Präsident).
Miß Barbara Low.
Dr. Stanford Read.
Miſs Rivière.
Dr. Stoddart (Schatzmeister).
Außerdem gehören der Zweigvereinigung eine größere Anzahl (über 20)
„Associate Members“ an, die nur auf die Dauer eines Jahres zugelassen sind,
mit allen wissenschaftlichen Rechten (Vorträge, Diskussion, Bezug der Ver-
einsorgane usw.), jedoch ohne Stimme bei den geschäftlichen Agenden.
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146 Korrespondenzblatt der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung.
Die psychoanalytische Bewegung in England ist in stetem erfreulichen
Wachsen begriffen. Vorlesungen über **Psychoanalyse** werden für Studierende
der medizinischen Fakultät und für Hörer der Psychologie gehalten.
Am 27. Februar sprach Dr. Jones über die „Psychopathologie des
Alltagslebens“ in der London School of Economics (University London) vor
einer Zuhörerschaft von etwa 150 Personen.
3. Holland.
Jahresbericht 1918 der Niederländischen Zweigvereinigung.
Infolge der allgemeinen ungünstigen Lage konnten im Jahre 1918 nur
eine geschäftliche und zwei wissenschaftliche Sitzungen abgehalten werden.
Am 24. März sprach Dr. van Emden über „Analyse von Sensationen im
Traume“ und Dr. Stärcke über „Die psychoanalytischen Wurzeln der
hysterischen Übertragungssucht“. In den Sitzungen vom 3. November berich-
teten Dr. van Emden und Dr. van Ophuijsen über den V. Interna-
tionalen Kongreß in Budapest. Hierauf hielt Dr. v. d. Hoop einen Vortrag
über „Psychoanalyse der Dementia praecox“.
Der Mitgliederstand blieb unverändert $\text{^1})$. Das Bedürfnis nach größerer
Expansion der Niederländischen Zweigvereinigung veranlaßte Dr. van Ophu-
ijsen zum Vorschlag eines Reorganisationsentwurfes, der jedoch nach aus-
führlicher Diskussion in der Sitzung vom 3. November zurückgezogen wurde.
Der Fortschritt der psychoanalytischen Bewegung in den Niederlanden
befindet sich noch im Stadium der Latenz und ist aufdringlich erkennbar in
Aufsätzen des Namens „Psychoanalyse“ in den Annoncen der Kurpfuscher,
in der schönen Literatur und in den Widerstandsymptomen der offiziellen
wissenschaftlichen Welt.
Erfreuliche Ausnahmen bilden Einladungen des Vereines für Philo-
sophie und des Vereines für ärztliche Fortbildungskurse, beide in Haag, an
Dr. van Ophuijsen, Vorträge über Psychoanalyse für ihre Mitglieder zu halten.
Schließlich spricht die Zweigvereinigung den Herren van Emden und
Ophuijsen den Dank aus für ihre Teilnahme am Budapester Kongreß und
für die Vertretung der niederländischen Gruppe dortselbst.
Jahresversammlung 1919.
Auf der heurigen Jahresversammlung der niederländischen Zweigvereini-
gung, die am 2. Februar 1919 stattgefunden hat, wurden an Funktionäre gewählt:
Dr. J. E. G. van Emden (Haag) zum Vorsitzenden;
Dr. Ad. P. Meijer (Haag, Jan van Nassaustraat 245) zum Schriftführer;
Dr. J. H. W. van Ophuijsen (Haag) zum Schatzmeister.
Ferner teilte die Zweigvereinigung mit, daß sie mit der endgültigen
Fassung ihrer Statuten beschäftigt ist, die sich an die Statuten der „Inter-
nationalen Psychoanalytischen Vereinigung“ anlehnen.
4. Schweiz.
Die im Februar d. J. auf Anregung von **Dr. Pfister** und Herrn und
Frau **Dr. Oberholzer** in Zürich neu gegründete „Schweizerische Gesell-
schaft für Psychoanalyse“, der 21 Mitglieder aus der ganzen (deutschen und
welschen) Schweiz angehören, hat in ihrer Sitzung vom 24. März 1919 in
$\text{^1}$) Siehe das Verzeichnis, diese Zeitschrift, IV. Jahrgang, Heft 4, S. 217.
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Korrespondenzblatt der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung
Zürich, als der Gast Dr. Jones (London), Dr. Rank (Wien) und Dr.
Sachs (Wien) beiwohnten, den Anschluß an die I. Ps. A. V. beschlossen.
Nähere Mitteilungen über die neue Zweigvereinigung werden im nächsten
Korrespondenzblatt veröffentlicht.5. Ungarn.
Neu aufgenommen: Dr. Jos. Mich. Euler, Nervenarzt, Budapest V.,
Nádorgasse 5.Adressenänderung: Dr. Felszeghy, Budapest VII, Damjanich-
utca 28/b.6. Wien.
a) Tätigkeitsbericht:
Das Vereinsjahr 1918/19 wurde mit der Generalversammlung
am 22. Dezember 1918 eröffnet. Nach Ablegung des Rechenschaftsberichtes,
der zur Kenntnis genommen wurde, erfolgte die Neuwahl, bei der die
früheren Funktionäre wiedergewählt wurden. Dr. Reik wurde als 2. Schrift-
und Bibliothekar gewählt. Der Mitgliedsbeitrag, einschließlich des Bezuges von
„Imago“ und „Internationale Zeitschrift für ärztliche Psychoanalyse“, wurde
mit K 400.- pro Jahr festgesetzt.II. Sitzung am 8. Jänner 1919: Vortrag Dr. Theodor Reik: Die Geburt
der Musik aus dem Geiste der Tragödie.
III. Sitzung am 19. Jänner 1919: Gastvortrag Dr. Siegfried Bernfeld:
Das Dichten Jugendlicher.
IV. Sitzung am 5. Februar 1919: Vortrag Dr. Victor Tausk: Kriegesneu-
rosen und -psychosen.
V. Sitzung am 23. Februar 1919: Gastvortrag Dr. W. Fockschaner:
Analyse eines Falles von Paranoia.
VI. Sitzung am 9. März 1919: Vortrag Dr. Josef K. Friedjung: Einige
Gedanken zum Willensproblem.
VII. Sitzung am 23. März 1919: Vortrag Dr. Paul Federn: Die vater-
lose Gesellschaft.
VIII. Sitzung am 2. April 1919: Vortrag Dr. Alfred Frh. v. Winterstein:
Die Entstehung der griechischen Tragödie.
IX. Sitzung am 16. April 1919: Fragestellungen aus der psychoanalytischen
Technik. Referent Dr. Tausk.b) Liste der Vereinsmitglieder
(vgl. die letzte veröffentlichte Liste der Wiener Ortsgruppe vom 1. Jänner 1914:
diese Zeitschrift, II. Jahrg., S. 413 sowie die seither angezeigten Verän-
derungen im Mitgliederstande, III. Jahrg., S. 184 u. 377).Dr. Guido Brecher, Meran: Bad-Gastein.
Dr. Helene Deutsch, Wien, I. Wollzeile 33.
Dr. Leonide Drosnés, Odessa, Sanatorium Frednofontanskaja 12.
Dr. Paul Federn, Wien, I. Riemergasse 1.
Prof. Dr. S. Freud, Wien, IX. Berggasse 1 (Vorsitzender).
Dr. Josef K. Friedjung, Wien, I. Ebendorferstraße 6.
Hugo Heller, Wien, I. Bauernmarkt 3.
Dr. Eduard Hitschmann, Wien, IX. Währingerstraße 24 (2. Vorsitzender).S.
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Prof. Dr. Guido Holzknecht, Wien, I. Liebiggasse 4.
Dr. H. v. Hugo-Hellmuth, Wien, IX. Lustkandlgasse 10.
Dr. Ludwig Jekels, Wien, I. Helferstorferstraße 5.
Dr. Marcel Kaplan, Wien, XVIII. Sternwartestraße 33.
Dr. Karl Landauer, Frankfurt a. M., Kettenhofweg 17.
Dr. H. Nunberg, Wien, VIII. Florianigasse 20.
Dr. Richard Oppalek, Wien, VIII. Alserstraße 41.
Dozent Dr. Otto Pötzl, Wien, IX. Lazarettgasse 14. (Psychiatr. Klinik).
Dr. Otto Rank, Wien, I. Grinzingergasse 3—5 (Sekretär).
Dr. Theodor Reik, Wien, IX. Lazarettgasse 1 A (2. Sekretär).
Dr. Oskar Rie, Wien, III. Ustengasse 5.
Dr. Tatjana Rosenthal (gegenwärtige Adresse unbekannt).
Dr. Hanns Sachs, Wien, I. Augustinergasse 4 (dzt. Zürich 7, „Sonnenberg“).
Dr. J. Sadger, Wien, IX. Liechtensteinraße 10.
Herbert Silberer, Wien, I. Annagasse 3 A.
Eugenia Sokolnicka, Warschau, Polna 46.
Dr. S. Spielrein-Scheftel (Adresse dzt. unbekannt).
Dr. Maxim Steiner, Wien, I. Rotenturmstraße 19 (Kassier).
Dr. Victor Tausk, Wien, IX. Alserstraße 32.
Dr. Eduardo Weiß, Triest (nähere Adresse unbekannt).
Dr. Karl Weiß, Wien, IV. Schwindgasse 12.
Dr. Alfred Frh. v. Winterstein, Wien, IV. Gußhausstraße 14.
Dr. M. Wulff, Odessa, Puschkinskaja 55.Veränderungen:
Ausgetreten: Dr. Jan van Emden (durch Übertritt in die hollän-
dische Gruppe), Dr. L. Binswanger, Kreuzlingen (durch Übertritt in die
schweizerische Zweigvereinigung).Verstorben: Dr. Rudolf Reitler (Wien), Dr. J. Stärke (Amsterdam).
Eingetreten: Dr. Helene Deutsch, Dr. W. Fockschaner, Do-
zent Dr. Otto Pötzl.
c) Nachtrag des Vereinsjahres 1917/18.
(Letzter Tätigkeitsbericht der Wiener Ortsgruppe, vgl. diese Zeitschrift,
IV. Jahrgang, 9. Heft, S. 275.)I. Sitzung am 10. Oktober 1917: Generalversammlung. Rechenschaftsbericht,
Wiederwahl der Funktionäre, Festsetzung des Mitgliedsbeitrages
mit jährlich K 80.—.Vortrag: Dr. Hanns Sachs: Das Grundmotiv der letzten Schaffenszeit
Shakespeares und die Gestaltung im „Sturm“ (erschien in
„Imago“, V/4).II. Sitzung am 14. November 1917: Mitteilungen und Referate.
1. Frau Dr. Federn: Psychoanalyse und Dienstmädchen.
2. Dr. Paul Federn: Referat über „Ein neuer Symptomenkomplex
der Hypophysie“ (erschien von W. Fließ).
3. Dozent Dr. Pötzl: Ein Beispiel dem Déja raconté.
4. Dr. M. Kaplan: Die Folgen eines Einschüchterungsversuches bei
einer Schizophrenie.S.
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5. Prof. Dr. Freud: a) Traumbeispiel.
b) Ein Symbol.
c) Beispiel einer Überzeugung in der Psycho-
analyse.
6. Dr. Nunberg: Ein Inzest mit der Tochter und seine psychischen
Folgen.
7. Dr. Hitschmann: a) Eine Stelle aus Jokai über Träume.
b) Referat über Piéron „Sexualstörungen im
Kriege“ (erschien in dieser Zeitschrift V/1).
c) Referat über Wagner „Kriegsneurosen“
(erschien in dieser Zeitschrift, V/1).
d) Referat über Dreisch „Vom Jenseits der
Seele“ (siehe dieses Heft).
e) Ein Symptom.III. Sitzung am 12. Dezember 1917: Vortrag Prof. Dr. S. Freud: Das
Tabu der Virginität (erschien in „Sammlung kl. Schr. z. Neu-
rosenlehre“, 4. Folge).IV. Sitzung am 9. Jänner 1918: Kleine Mitteilungen und Referate.
V. Sitzung am 16. Jänner 1918: Vortrag Dr. Victor Tausk: Die Ent-
stehung des Beeinflussungsapparates in der Schizophrenie (erschien
in dieser Zeitschrift V/1).VI. Sitzung am 30. Jänner 1918: Kleine Mitteilungen und Referate.
1. Diskussion zum Vortrag von Dr. Tausk.
2. Referat über „Imago“, 1916 und 1917.VII. Sitzung am 13. Februar 1918: Wahl der Frau Dr. Helene Deutsch
zur Vereinsmitglied.
Vortrag Dr. Theodor Reik: Psychoanalytische Studien zur Bibel
exegrese I.VIII. Sitzung am 13. März 1918: Mitteilungen und Referate:
1. Dr. Hollós: Beiträge zur Psychopathologie des Alltagslebens und
aus der ps. a. Praxis.
2. Dr. Sachs: Zwei Fälle von Verbrechen in Briefen.
3. Prof. Dr. Freud: Ein Fall von Verbrechen. Eine Fehlhandlung.
4. Dr. Nunberg: Zwei Beiträge zur Symbolik.
5. Dr. Hitschmann: Ein Fall von Melancholie.
6. Frau Dr. H. Deutsch: Assoziationsversuch bei Melancholie.
7. Prof. Dr. Freud: Eine Melancholie.
8. cand. med. Fennichel: a) Brief eines 7jährigen Knaben.
b) Traumdeutung.9. Dr. Federn: Nachtrag zur Frage der Hemmungstraumes.
IX. Sitzung am 17. April 1918: Gastvortrag cand. med. Fennichel: Über
ein Derivat des Inzestkonfliktes.X. Sitzung am 15. Mai 1918: Vortrag Dr. Theodor Reik: Psychoanalytische
Studien zur Bibelexegese II.XI. Sitzung am 5. Juni 1918: Vortrag Dozent Dr. Otto Pötzl: Meta-
psychologische Spuren in der räumlichen Anordnung der Sehzntren
des Großhirnes (Der Vortrag fand im kleinen Hörsaal der psych-
iatrischen Klinik statt).XII. Sitzung am 12. Juni 1918: Dozent Dr. Otto Pötzl: Fortsetzung und
Schluß des obigen Vortrages.```
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