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S.
1PROF. DR. FREUD
WINE IX., BERGGASSE 198.3.26
Verehrtester!
Ich war Ihnen noch nie so
nahe. Ich hause im Sanatorium
in Ihrer Straße u mache
auf Wunsch der Internisten
Herztherapie, befinden mich
aber subjektiv recht wol.Infolge eines früheren
Versäumnißes kann ich
mich heute in Einem für
zwei Ihrer Geschenke
bedanken. Die begleitende
Broschüre soll in keiner
Weise eine Revanche
sein, sie ist eben nur
meine letzte Publikation
– vielleicht in jedem Sinne
– sonst aber rechtunteres
uninteressant und beson-
ders für Sie unwichtig.
Trost, daß Sie sie ja weder
zu lesen noch sich darüber -
S.
zu äußern brauchen.
Mit herzl Gruß
Ihr FreudAus den Tagebucheinträgen von Arthur Schnitzler ist folgendes zu entnehmen (Zitiert nach:
"Vom 5. 3. bis zum 2. 4. 1926 hielt sich Sigmund Freud im Cottage-Sanatorium in der Sternwartestraße 74 auf. Schnitzler besuchte ihn dort zwei Mal, vgl. A. S.: Tagebuch, 12. 3. 1926, und A. S.: Tagebuch, 26. 3. 1926."
Quelle: https://schnitzler-briefe.acdh.oeaw.ac.at/L03818.htmlBegleitende Broschüre:
Freud, Sigmund (1926): Hemmung, Symptom und Angst. Leipzig, Wien, Zürich: Internationaler Psychoanalytischer Verlag 1926.
vgl. A. S.: Tagebuch, 9. 3. 1926.
Quelle: https://schnitzler-briefe.acdh.oeaw.ac.at/L03818.htmlBeide:
https://schnitzler-briefe.acdh.oeaw.ac.at
Arthur Schnitzler
Briefwechsel mit Autorinnen und Autoren
1888–1931
Herausgegeben von Martin Anton Müller mit Gerd-Hermann Susen, Laura Untner und Selma Jahnke, Wien 2018–[2029]
Sternwartestraße 74; Cottage Sanatorium
Wien 1180
Austria
Sternwartestraße 71
Wien 1180
Austria
C41F8