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Allenstein 2. 9. 18

Lieber Herr Professor,
Ihr Brief erfreute mich doppelt, weil er nach so langer Pause wieder ein Lebenszeichen war und gute Nachrichten brachte. Ich bin höchst gespannt auf alles, was ich in Breslau über Dr. v. Freund und seine Pläne hören soll. Noch mehr allerdings auf das Wiedersehen mit Ihnen nach so langer Zeit. Das Programm ist schon jetzt recht reichhaltig. Die Teilnehmerzahl wird, glaube ich, die anfänglich vermutete übersteigen.
Frl. Haas und ihr Neffe sind am 31. 8. wieder abgereist. Ich habe bei ihr einen in Anbetracht der kurzen Zeit nicht unerheblichen Erfolg, bei dem Knaben einen anscheinend durchschlagen- den Erfolg erzielt. Frl. H. wird wohl im Oktober wiederkommen. Von uns nichts Neues. Grüßen Sie die Ihrigen alle recht herzlich, ebenso die Unterzeichner der neulich erhaltenen Karte, und nehmen Sie selbst von meiner Frau und mir herzliche Grüße!
Mit der Unterkunft in Breslau scheint es gut zu klappen.
Ihr Karl Abraham