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S.
PROF. DR. FREUD
WIEN IX., BERGGASSE 1914.V.1926.
Lieber Herr Doktor!
Seien Sie nicht empfindlich, dass mein
Dank für Ihre vielfachen Bemühungen zu meinem
Geburtstag Sie erst jetzt trifft. Ich habe
eine grosse Arbeit der Danksagung vor mir,
greife aufs Geratewohl in den Korb und beant-
worte, was mir zunächst in die Finger gerät.
Plötzlich muss ich mich unterbrechen und mir
sagen, dass ich die Anerkennung für Ihre ausserordentliche Leistung in der Redaktion
der beiden Festschriften doch nicht länger
dem Zufall zum Aufschub überlassen kann. Es
ist natürlich das wertvollste Geschenk, das
ich erhalten habe. Es mag Sie Mühe genug gek-
ostet haben. Ich weiss, die bereitwillige
Neigung, es zu machen, hat Ihnen die Mühe er-
leichtert.Keine Rede davon, dass ich die Beiträge
jetzt lesen kann. Aber am 15. Juni ziehen wir -
S.