S.
PROF. DR. FREUD
WIEN, IX., BERGGASSE 19
22. XI. 1932
Lieber Herr Doktor
Dank für Ihre sehr erfreu-
lichen Nachrichten. Ich bin
überzeugt, daß Sie einen
starken und wolthätigen
Einfluß ausüben und
weiß nicht, ob Sie in USA
oder in Berlin notwen-
diger sind. Die alte Phalanx
schmilzt im̄er mehr zusam̄en,
jetzt darf man auch auf
Ferenczi kaum mehr zählen.
Hoffentlich treten Neue
in die Lücken ein.
Ich kann mich nach einer
Grippe mit Otitis schwer
erholen. Die Vorlesungen
sollten in etwa zwei
Wochen vorliegen.
Herzlich grüßend
Ihr
Freud
Berggasse 19
Wien 1090
Oostenryk
C39F2