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XXXVI. 1896
Zur Aetiologie der Hysterie.
(Aus: Wiener klin. Rundschau 1896, Nr. 22 bis 26.)
Eingehende Mittheilungen über die infantilen Sexualerleb-
nisse, die sich als Aetiologie der Psychoneurosen ergeben haben.
Der Inhalt derselben ist als „Perversion“ zu bezeichnen, die Ur-
heber sind zumeist unter den nächsten Angehörigen der Kranken
zu suchen. Erörterung der Schwierigkeiten, welche bei der Auf-
deckung dieser verdrängten Erinnerungen zu überwinden sind, und
der Anzweiflungen, welche man gegen die so gewonnenen Re-
sultate erheben kann. Die hysterischen Symptome erweisen sich
als Abkömmlinge unbewusst wirkenden Erinnerungen, sie treten nur
unter Mitwirkung solcher Erinnerungen auf. Das Vorhandensein
von infantilen Sexualerlebnissen ist unerlässliche Bedingung, wenn
es dem – auch im Normalen vorhandenen – Abwehrbestrebungen
gelingen soll, pathogene Wirkungen, d. h. Neurosen, zu erzeugen.
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