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    [Briefkopf Wien] Csorbató, 13. 7. 1917 Lieber Freund Es liegt am Csorbasee1 1350 m hoch in großartiger Gegend, herrlichem Wald, aber es regnet, stürmt unbarmherzig, und wir frieren wie im Winter. Ob wir das lange aushalten werden? Feren- czi soll am 24. hier zum Urlaub eintreffen. Der Satz auf S. 284 der Vorlesungen sollte lauten, daß es gerade » ein Eifersuchtswahn ist und kein anderer. Sie erkennen die . . . « Anstatt dessen hatte der Drucker den gleichliegenden Satz von S. 282, (ungeachtet der Korrekturen) wiederholt. Es läßt sich aber jetzt, speziell von hier aus, nichts mehr machen. Der Druck war eine solche Plackerei, daß ich froh bin, wenn nicht mehr

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    Unheil geschehen ist. Eine Patientin Jungs hat mir seine neue Schrift über die Psychologie der unbewußten Prozesse überschickt, damit ich mein Urteil über den edlen Mann revidiere. Sie trägt die Jahreszahl 1917. Er scheint aber über die plumpe Umsetzung der Tatsache, daß er auf mich und auf Adler gestoßen ist, in Theorie nicht gekommen zu sein. Im »Urtümlichen« berühren wir uns. Kurz vor unserer Abreise ist der 20jährige einzige Sohn meiner Schwester gefallen. Der Jammer war nicht zu beschreiben. Von meinen Kriegern nichts Neues. Ich hoffe, daß Ihnen der verdiente Urlaub nur Gutes bringen wird, und bitte Sie um Nachrichten von der eigenen Person und den lieben Ihrigen. Herzlich Ihr Freud