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S.
PROF. DR. FREUD
WIEN IX., BERGGASSE 19Bgastein 27.7.22
Lieber Herr Doktor
Anbei Ihre beiden Briefe! Vielen
Dank für die Hochgebirgskarte
an alle Teilnehmer!Die Kopie des Briefes an Eitingon
habe ich bekommen. Zur Vor-
tragsliste bemerke ich nur, daß
ich meinen Namen nicht gerne
darauf sehe u Ihren ungern ver-
miße. Ihr Mnskpt geht heute ab.
Der Verlag hat mir einen Haufen
ungarischer Kr angezeigt. 25 Fr
von irgendwo (schwer alle Ein-
künfte in Evidenz zu halten)
scheinen noch nicht in Holland
angekommen.Ihr Vorsatz, den Rundbrief auf
Ferenczi warten zu lassen, ist
sehr lobenswert.Mit der Press liebenswürdig zu
bleiben ist wirklich nicht leicht.
Ich habe Hiller für seine
Mühe gedankt u ihn ersucht,
diesen Aufschub den letzten
sein zu lassen. Jones’ Vorschlag
ist wol schon bei Ihnen. Daß die
Riv. in der Sache drin sitzt
ist die einzige Garantie, Lang-
lebigkeit vorausgesetzt.Haufen ungarischer Kr: ungarischer Kronen
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S.
Ich habe gar nicht erwartet, daß
meine Trbemerkgn sich mit
Ihrem Büchlein nahe berühren
würden. Jetzt machen wir’s so,
daß wir gleichzeitig publiziren.Vom Aug an ist meine Adresse:
Hochgebirgs Kurhaus Obersalzberg,
Berchtesgaden. Nämlich dann,
wenn politische Ereigniße nicht
die Reise unmöglich machen.
Vielleicht sind Sie auch bald in
Baiern, ohne sich vom Fleck
gerührt zu haben. Vielleicht
können wir von Baiern
überhpt nicht nach Berlin. Der
Teufel braut da wieder
etwas Rechtes zusammen.Ich stehe Ihnen dafür ein, daß
Helenchen sich noch nach 23 Aug.
weiter entwickeln wird. Das
klassische Alter kom̄t ja erst.Ferenczi’s grüßen Sie nur
herzlich von mir. Ihnen u
Ihrer lieben Frau das
schönste Wetter, der Sommer
war ja bisher nicht der Rede
wert.Auch sonst alles Gute!
Ihr
Freud