INTERNATIONALE PSYCHOANALYTISCHE VEREINIGUNG
INTERATIONAL PSYCHO-ANALYTICAL ASSOCIATION
Präsident
Dr. KARL ABRAHAM
Berlin, Grunewald, Bismarckallee 14
Sekretär
Dr. MAX EITINGON
Berlin W. 10, Rauchstraße 4

11.2.25.

Herrn Prof. Dr. S. Freud, Wien

Sehr geehrter Herr Präsident!

Auf dem vorjährigen Kongress in Salzburg 
wurde beschlossen, die nächste Zusammenkunft im Herbst 1925 in England 
oder in der Schweiz stattfinden zu lassen. Besonders mit Rücksicht 
auf unsere amerikanischen Kollegen war es notwendig, den Kongress in 
die erste Septemberwoche zu verlegen. Er soll daher von 3. bis 5. 
September stattfinden. 

Besondere Umstände machen es unmöglich, in England bezw. in der 
Schweiz zusammenzukommen. Im Einverständnis mit der Berliner Psychoana-
lytischen Vereinigung haben wir daher die Abhaltung des Kongresses in 
Deutschland beschlossen. Wir suchten einen Ort, der für die Kollegen 
aus den westlichen Ländern möglichst bequem gelegen sein sollte, da diese 
nach Salzburg eine besonders weite Reise hatten machen müssen. Da ein 
grosser Teil des westlichen Deutschlands besetzt ist, erschien uns 
als geeignetster Ort im unbesetzten Gebiet Bad Homburg. Dieser 
Ort, nahe bei Frankfurt am Main gelegen, hat besonders günstige Verbin-
dungen nach allen Seiten und erfreut sich namentlich in England einer 
besonderen Beliebtheit. Wir hoffen, dass die getroffene Wahl allge-
meine Zustimmung finden wird. Für die Teilnehmer aus den östlichen Ländern 
ist die Entfernung nicht grösser als nach der Schweiz.

Schon jetzt möchten wir bitten, innerhalb er Gruppen darüber 
zu beraten, ob ein bestimmtes Diskussionsthema (Symposion) 
festgesetzt werden soll; wir bitten um Vorschläge in dieser Hinsicht. 

Ferner bitten wir um eine vorläufige annähernde Festlegung der Teil-
nehmerzahl aus Ihrer Vereinigung. 

Um Beantwortung beider Fragen bis zum 15. April wird höfl. 
gebeten.

Mit kollegialen Grüssen 
ergebenst

Dr. K Abraham 
Präsident

Dr. M Eitingon 
Sekretär.