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    2. Januar 27

    Liebe Freunde,

    Mit dem Besuch des Herrn Professor in Berlin hat das alte Jahr für uns in der
    erfreulichsten Weise geschlossen, und wir haben das gute Gefühl in das neue hinübergenommen,
    daß dies der Beginn einer wiederaufgenommenen Serie von Reisen des Herrn Professor sein
    wird.

    Staunend haben auch wir den Bericht Ferenczis über die Ausmaße und die Viel-
    seitigkeit seiner New Yorker Tätigkeit vernommen. Wir hoffen von Herzen, daß ihn dieser
    strapaziöse Feldzug nicht zu sehr mitnimmt und möchten ferner wünschen, daß speziell
    unsere amerikanischen Kollegen möglichst viel von seinem Aufenthalt in ihrem Lande pro-
    fitieren möchten.

    Von uns selbst ist vor allem zu berichten, daß wir vor unserer Ende näch-
    ster Woche stattfindenden Generalversammlung stehen. Die Stimmung in der Vereinigung ist
    ganz gut, allgemein wohl überwiegt die Ansicht, daß der vergangenes Jahr gewählte neue Vorstand
    sich gut bewährt habe in diesem Arbeitsjahr. Ich (E.) darf wohl sagen, daß meine vorherige Pro-
    gnose richtig gewesen ist, und daß unsere Vereinigung das ihr Mögliche und Beste auch
    tut. Die Generalversammlung wird den jetzigen Kurs auch für das neue Geschäftsjahr beibe-
    halten, höchstwahrscheinlich ohne wesentliche Kritik, und es besteht auch wirklich nicht nur
    keine Möglichkeit, sondern auch eigentlich gar keine Notwendigkeit, von idealen Forderun-
    gen abgesehen.

    Die Vorboten der Laienanalyse-Diskussion machen sich schon bemerk-
    bar. Ausgeprägte Gegensätze treten nun auch bei uns schärfer zutage. Ich glaube aber, daß sie dennoch
     

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    auf der alten Plattform unserer Ausbildungs-Richtlinen unterzubringen sein werden.

    Mit den herzlichsten Grüßen

     

    Eitingon Sachs