• S.

    Ad L. W. Bp 1. III.
    Berlin, am 2. III. 21

    Liebe Freunde,
    hier nichts Neues, als daß wir am 17. Plenar-
    versammlung hatten, um die von einem Ausschuß durchberatene 
    Antwort auf den Fragebogen der Zentrale definitiv festzusetzen.

    Wien: Die Urgenzen habe ich an Liebermann weitergegeben, 
    der sofortige Abhilfe versprochen hat. Eitingon ersucht je 1 Ex[emplar] 
    von den „Vorlesungen“ und „Kriegsneurosen“ an Dr. Eugen Minkowski, Paris,
    Square Delhambre, abzugeben. E[itingon] hat mit ihm in Paris gesprochen 
    und Ansätze zu einem Verständnis der PsA gefunden. M., der
    die Werke in „L’Encephale“ besprechen wird, ist der Bruder des
    Doz. M. in Zürich, der sich sehr für PsA interessiert.

    Ich (Sachs) gedenke am Samstag den 19. in Wien einzu-
    treffen und hoffe Herrn Prof. am Sonntag sprechen zu können. Ich
    bleibe bis Ostermontag.

    London: Ich danke Dir, l. Ernest, für die Aufklärung
    über die englischen Chancen. Die Reise unterbleibt natürlich. Das
    Buch von Shand ist ein gräßliches Ungetüm.

  • S.

    Budapest: Hinsichtlich der Aussichten der ps.a.
    Praxis in Paris (Sokolnicka) ist E[itingon] recht skeptisch.

    E[itingon] hat sich gut erholt und läßt sich bei Ernest
    entschuldigen, daß er nicht nach London kam. Das Visum
    ließ zu lange auf sich warten. Seine Frau ist noch in
    Paris. Er kann den Brief nicht mit unterschreiben,
    weil er heute nach Leipzig gefahren ist.

    Die herzlichsten Grüße von
    Hanns Sachs.