• S.

    Berlin, 7. 4. 24

    Liebe Freunde,

    Vor mehreren Tagen erhielt ich ein Schreiben von Herrn
    Professor, in welchem er über eine Unpäßlichkeit berichtete, die
    ihn möglicherweise dem Kongreß und damit auch unsrer Besprechung
    fernhalten würde, die ich bei ihm angeregt hatte. Er forderte mich
    auf, mich wegen dieser Besprechung mit Euch in direkte Verbindg. zu
    setzen, versprach mir aber hinsichtlich seines Kommens noch definitive
    Nachricht. Die ist nun heute gekommen, und ist, wie auch Ihr bereits
    wißt, negativ ausgefallen. Ich zögere daher nicht länger, Euch gemäss
    Herrn Prof.’s Anregung zu bitten, trotz seines Fernbleibens zu der
    verabredeten Zeit in Salzburg zu sein. Die von Wien kommenden wollten
    am Samstag früh reisen, also etwa um 2 oder 3 Uhr Nachmittags dort
    sein. Ich denke, auch Ernest wird es einrichten können, dann in S. zu
    sein. Da wir vermutlich alle im Hotel de l’Europe wohnen, so wird das
    Zusammentreffen nicht schwer zu bewerkstelligen sein. Ich schlage
    vor, daß wir am Samstag gegen 5 Uhr mit unsrer Besprechung beginnen.
    Es wäre mir lieb, so bald wie möglich zu hören, ob andre Vorschläge
    gemacht werden. Um unnötige Korrespondenz zu vermeiden, genügt es,
    wenn Ihr mir kurze Nachricht auf einer Karte gebt (also nicht jeder an
    alle, wie sonst in den Rundbriefen. Nur im Fall eines besonderen
    Gegenvorschlages schreibe ich nochmals an alle. Erhaltet Ihr also
    keine weitere Nachricht, so bedeutet dies allseitiges Einverständnis.
     

  • S.

    Dieser Brief geht außer nach W., Bp., & L. auch nach Meran.
    Ich nehme an, daß Max dort wieder im Parkhotel wohnt. Sollte jemand
    von Euch eine andre richtige Adresse wissen, so ist er wohl so gut,
    sein Exemplar dorthin zu senden.

    Hanns reist am Donnerstag d. 10. nach Wien.

    In Erwartung Eurer Antwort mit besten Grüssen Euer

    Karl A.