S.

Berlin, den 19. 6. 1925.

Liebe Freunde,

Es ist diesmal nicht viel zu berichten.

Abraham liegt leider seit bald 14 Tagen mit einer katarrhalischen  
Bronchopneumonie zu Bett, hat zeitweise hohes Fieber. Die ihn behandel-  
nden Aerzte halten seinen Zustand für nicht besorgniserregend. Nur ist  
er naturgemäß oft recht matt. Wir hoffen, dass dieser Zustand sich  
nicht allzu lange hinziehen wird, obgleich man sich gerade bei solchem  
auf einige Dauer gefasst machen muss.

Die Sommerkurse in unserem Institut sind unter guter Beteiligung  
zu Ende gegangen.

Die Vorbereitungen zum Kongress nehmen allmählich ihren Anfang.  
Es liegt schon eine grössere Anzahl von Vortragsanmeldungen vor. Die  
weitaus stärkste Beteiligung kommt wiederum aus der wackeren Budapester  
Gruppe. Dann sind drei Vorträge aus Amerika angemeldet, von L. Pierce  
Clark, Trigant Burrow und Jeliffe; aus London von Ernest und von Dr. Eder,  
drei–vier Vorträge aus Berlin u. a. m.

Von der Moskauer Gruppe wollen 4 Kollegen zum Kongress kommen,  
unter ihnen der jetzige Vorsitzende der Gruppe: Dr. Wulff.

Mit den herzlichsten Grüssen  

Eitingon  
Sachs