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S.
B., 25. 8. 10.
Lieber Herr Professor,
Haben Sie vielen Dank für Karte und Brief! Ihre anerkennenden Worte haben mich sehr erfreut. Ich hoffe, Ihre gute Meinung im Laufe dieses Jahres noch durch zwei Arbeiten rechtfertigen zu können. Im nächsten Halbjahrband soll der Fetischismus (von Nürnberg) erscheinen, und hoffentlich bringe ich auch Segantini in den nächsten Monaten zu Ende. Er könnte dann noch vor Weihnachten gedruckt sein. Mit den in Aussicht gestellten wissenschaftlichen Mitteilungen will ich Sie jetzt verschonen; ich hatte nicht gewußt, daß Sie Holland schon so bald verlassen. Nun wünsche ich Ihnen eine recht genußreiche
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S.
Fahrt. – Das erwartete Ereignis ist noch nicht eingetreten, steht aber vor der Tür. Ich werde eventuell Ihrer Gattin Mitteilung machen, die ich Sie herzlich zu grüßen bitte, ebenso wie Ihre übrige Familie inkl. Herrn Kollegen Ferenczi. Die für die Praxis stillste Zeit ist schon vorüber. Seit Anfang dieser Woche gibt es schon ziemlich viel zu tun. Zum Reisen komme ich dieses Jahr nicht, dafür habe ich aber Anfang Oktober hier die Freude des Neurologen-Kongresses. Oppenheim und Hoche predigen über Angstzustände. Namentlich letzterer wird gehörig vom Leder ziehen. Wozu nach Sizilien reisen, wenn man sie in Berlin sehen kann – la mafia neurologica! Mit besten Grüßen Ihr herzlich
ergebener Abraham
Schöneberger Ufer 22
Berlin 10785
Duitsland
Pension Noordzee
Noordwijk 2200 AG
Nederland
C15F4