[Briefkopf III Berlin] 12. 9. 11.

Lieber Herr Professor,

Herzlichen Dank für Ihr Schreiben! Ihren Wunsch habe ich dem Hotel mitgeteilt. Bis jetzt sind ca. 35 Zimmer-Bestellungen eingelaufen; die Teilnehmerzahl wird aber wohl wesentlich größer sein. Jung schrieb mir neulich, es sei Mangel an Vorträgen. Das hängt wohl damit zusammen, daß die Beteiligung von Wien so schwach ist. Denn bei den früheren Kongressen haben die Wiener doch immer einen Hauptbeitrag zum Programm geliefert. Schon wegen dieses Mangels werden Sie, lieber Herr Professor, Ihre Absicht zu schweigen gewiß nicht aufrechterhalten. 

Aber Sie werden auch nicht so grausam sein, die Teilnehmer um ihre größte Erwartung zu enttäuschen. Den 23. halte ich mir also frei und freue mich sehr auf diesen Tag. Ich werde voraussichtlich am 20. mittags in Weimar eintreffen. Mit herzlichen Grüßen – auch von meiner Frau – für Sie und die Ihrigen Ihr Karl Abraham