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S.
[Briefkopf Wien] 3. Okt. 13.
Lieber Herr Doktor
Zurufe wie den Ihrigen kann ich zu jeder Zeit des Jahres brauchen und drücke Ihnen dafür im Geiste kräftig die Hand. So wenig es mit meinen Idealwünschen zusammentrifft, daß die Psychoanalyse nun wieder auf unser Volk1 eingeschränkt bleibt, so hat dies doch den Vorteil, daß man sich wieder gekräftigt fühlt im Zurückgreifen auf unser unzerstörbares Nationalbewußtsein.
Herzliche Erwiderung Ihrer Grüße von den Meinigen mit besonderer Richtung auf Ihre Frau.
Ihr immer getreuer
Freud
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S.
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